Lebenshaltungskosten Dresden: Wie teuer ist hier das Wohnen?

08.02.2025 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Lebenshaltungskosten in Dresden im Deutschlandvergleich
  2. 2Wie teuer ist das Wohnen in Dresden?
  3. 3Essen in Dresden: Wie viel kosten Restaurantbesuche und Einkaufen?
  4. 4Lebenshaltungskosten in Dresden im internationalen Vergleich
  5. 5Wie teuer ist das Umland von Dresden?
  6. 6Fazit

Landeshauptstadt des Freistaats Sachsen, Heimat der weltberühmten Semperoper und zwölftgrößte Stadt Deutschlands: Das ist Dresden. Mit seiner wunderschönen Altstadt voller Baukunstwerken ist das Elbflorenz ein Touristen-Magnet. Doch wie teuer ist der Alltag an der Elbe? Mit welchen Ausgaben muss man monatlich für Miete rechnen? Und was kommt bei Aktivitäten wie etwa einem Restaurantbesuch hinzu? Erfahre hier auf statistischer Grundlage, wie hoch die Lebenshaltungskosten in Dresden sind.

Darüber hinaus vergleichen wir die ehemalige Residenzstadt mit anderen Städten in der Bundesrepublik und im Ausland. So kannst du dir ein Bild davon machen, ob das Leben in Dresden für dich erschwinglich ist. Auch wenn die Lebenshaltungskosten in Dresden als Student nicht mehr so günstig sind wie früher, kann ein Umzug sich lohnen. Und auch für Familien oder Singles ist die Stadt eine Überlegung wert.

Lebenshaltungskosten in Dresden im Deutschlandvergleich

Unser Vergleich der Lebenshaltungskosten in Dresden mit anderen Städten basiert auf Daten, die wir aus dem sogenannten Lebenshaltungskostenindex („Cost of Living Index“) beziehen. Für einen möglichst aktuellen Stand liegt unserer Tabelle der Cost of Living Index 2024 von Numbeo zugrunde. Der Daten-Abruf erfolgte am 26. September 2024.

Die Werte der durchschnittlichen Lebenshaltungskosten wurden um weitere Kategorien ergänzt, zum Beispiel die Kosten für Miete, Lebensmittel und Restaurantbesuche. Diese Angaben gründen auf Informationen zu realen Preisen, die vor Ort zusammengetragen wurden. Bei den so ermittelten Daten ist zu beachten, dass es sich um Durchschnitte handelt, die nicht für jeden Einzelfall aussagekräftig sein müssen. So kann ein Laib Brot bei einem bestimmten Bäcker deutlich mehr oder weniger kosten als der kalkulierte stadttypische Wert.

Als Vergleichsstadt für die Indizes wurde New York herangezogen. Die Kosten für die Lebenshaltung, Miete usw. in der Weltmetropole am Hudson River werden jeweils mit dem Wert 100 versehen. Andere Städte werden dann einem prozentualen Vergleich unterzogen. Wenn also Dresden 40,0 als Richtwert für Lebenshaltungskosten im Index aufweist, bedeutet das, dass das Leben hier nur etwa 40,0 % der Kosten wie in New York verursacht.

RangStadtPreisindex für Lebenshaltungskosten inklusive Miete

1

München

54

2

Berlin

49,5

3

Hamburg

47,8

4

Frankfurt

47,6

5

Stuttgart

46,6

6

Düsseldorf

46,4

7

Köln

45,5

8

Nürnberg

43,7

9

Leipzig

40,0

10

Dresden

40,0

Im Bundesvergleich liegt die Elbmetropole in der Top 10 auf dem zehnten und letzten Rang. München ist Spitzenreiter, gefolgt vom Zweitplatzierten Berlin und Hamburg sowie Frankfurt auf Platz drei und vier. Auch Stuttgart, Düsseldorf, Köln, Nürnberg und Leipzig zählen zu den teuersten deutschen Städten und rangieren vor Dresden.

Zu vergleichbaren Ergebnissen kam auch 2023 das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumplanung (BBSR). Sie zogen die Kosten für einen durchschnittlichen Warenkorb in Betracht. Anschließend wurden die Werte der 400 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte miteinander verglichen. Hierbei bildete der bundesweite Durchschnitt den Richtwert 100. Auch diese Statistik wird von München angeführt.

Die Untersuchung gelangte zu dem Schluss, dass das Leben in Dresden im Vergleich gar nicht so teuer ist. Denn die zweitgrößte Stadt Sachsens landet dort nur auf dem 135. Platz der teuersten Kreise und kreisfreien Städte. Mit 99,6 Punkten liegt Dresden sogar 0,4 % unter dem Durchschnitt Deutschlands.

Wie teuer ist das Wohnen in Dresden?

Natürlich ist Dresden nicht gleich Dresden: Die sächsische Hauptstadt mit über einer halben Million Einwohnern ist weitläufig – mit 328,8 km² ist sie flächenmäßig die viertgrößte deutsche Stadt. Daher kann es bei den Immobilienpreisen teilweise zu starken Abweichungen kommen. Der PropertyIndex von Numbeo vergleicht allerdings Mietkosten für Wohnungen ausschließlich städteweise und greift damit auf den Dresdner Durchschnitt zurück. Auch hierbei dient New York als Vergleichsgröße mit einem Indexwert von 100 Punkten.

StadtMietindexKaufpreis Wohnung Stadtzentrum (Preis pro qm)Miete pro Monat: 1-Raum-Wohnung im StadtzentrumMiete pro Monat: 3-Zimmer-Wohnung im Stadzentrum

München

39,1

11276,40 €

1444,63 €

2771,32 €

Berlin

33,1

7883,79 €

1195,77 €

2286,76 €

Frankfurt

30,1

7102,65 €

1253,52 €

2211,36 €

Stuttgart

27,5

6275,00 €

1121,76 €

1974,79 €

Köln

26,9

5857,14 €

1020,31 €

2000,00 €

Hamburg

26,5

8019,29 €

1039,00 €

2016,67 €

Düsseldorf

26,5

7050,00 €

918,33 €

1931,25 €

Nürnberg

21,9

6560,00 €

855,44 €

1437,50 €

Dresden

18,5

4560,83 €

765,33 €

1370,83 €

Leipzig

18,1

4120,00 €

766,56 €

1187,50 €

Ähnlich wie bei den Lebenshaltungskosten landet Dresden auch bei den Mieten auf den hinteren Plätzen. Die Stadt mit dem weltberühmten Zwinger belegt den neunten von zehn Rängen. Im Vergleich zu New York ist der Wert von 18,5 in dieser Kategorie ausgesprochen günstig. Mietaufwendungen sind bei den Lebenshaltungskosten von hoher Bedeutung, da oftmals ein großer Teil des Einkommens für Miete oder die Tilgung eines Immobilienkredits aufgewendet werden muss. Supermarktpreise sind im Bundesvergleich recht ähnlich ausgestaltet: Eine Dose Bohneneintopf bei einer bekannten Lebensmittelkette kostet in Duisburg-Marxloh üblicherweise genauso viel wie in Schweinfurt oder in Lünen. Maßgeblich für die Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten in Deutschland sind daher die Wohnkosten.

Du musst laut Numbeo mit 4560,83 Euro pro Quadratmeter rechnen, wenn du Eigentum in Dresden kaufen möchtest. Dabei ist es hier wesentlich günstiger als beispielsweise in der Hauptstadt des bayerischen Freistaats. In München zahlst du gute 6.700 Euro mehr pro Quadratmeter. Nur Leipzig ist in dieser Hinsicht mit 4120,00 Euro pro Quadratmeter in den Top 10 der deutschen Städte günstiger als Dresden. Für das Wohnen zur Miete haben wir Einraum- und Dreiraumwohnungen genauer betrachtet. Hier sind die Dimensionen ähnlich, wobei die Preise im Großen und Ganzen ein wenig näher beieinander liegen. Du fragst dich nun vielleicht, wo die meisten Menschen in Dresden wohnen möchten? Dann erkunde am besten unseren Artikel zu den beliebtesten Vierteln Dresdens.

Essen in Dresden: Wie viel kosten Restaurantbesuche und Einkaufen?

Wir haben für diesen Abschnitt die Kosten für einen Liter Milch, einen Laib Brot, ein Dinner für zwei Personen in einem Mittelklasse-Restaurant sowie den Preis für ein Glas Bier vom Fass miteinander verglichen. Auch diese Daten beziehen wir aus dem Cost of Living Index von Numbeo.

StadtPreis Milch (1l) im SupermarktPreis Brot (500g) im SupermarktPreis Restaurant für 2 Personen (Mittelklasse, Drei Gänge)Preis Restaurant für lokales Bier (0.5l vom Fass)

München

1,20 €

2,18 €

77,50 €

4,50 €

Berlin

1,13 €

1,90 €

65,00 €

4,50 €

Frankfurt

1,14 €

1,94 €

72,00 €

4,70 €

Stuttgart

1,15 €

1,91 €

70,00 €

4,50 €

Köln

1,09 €

1,98 €

62,00 €

4,10 €

Hamburg

1,14 €

1,94 €

80,00 €

5,00 €

Düsseldorf

1,08 €

1,96 €

77,50 €

4,50 €

Nürnberg

1,15 €

2,00 €

70,00 €

4,00 €

Dresden

1,11 €

1,85 €

60,00 €

4,50 €

Leipzig

1,16 €

1,93 €

60,00 €

4,10 €

Wir haben bereits festgestellt, dass Supermarktpreise geringe regionale Abweichungen aufweisen. Das ist auf den Umstand zurückzuführen, dass die Discounter-Landschaft größtenteils von landesweit agierenden Ketten bestimmt wird. Beim Vergleich von Milchpreisen zeigt sich dementsprechend laut den Daten von Numbeo, dass es zu einem Unterschied von höchstens 0,12 Euro pro Liter zwischen den einzelnen Städten kommt. Ähnlich stellt sich die Lage auch bei den Brotpreisen im Supermarkt dar.

Betrachten wir nun den Preis für einen Restaurantbesuch in der sächsischen Metropole, liegt er im Vergleich zwischen den Top 10 der deutschen Städte auf dem letzten Platz. In Dresden legst du in einem Mittelklasse-Restaurant für drei Gänge zu zweit 60 Euro für ein Abendessen hin. Um einiges teurer ist ein Gasthaus in Hamburg, wo ein vergleichbares Mahl mit 80 Euro zu Buche schlägt. Der Hansestadt dicht auf den Fersen sind München und Düsseldorf.

Beim Lieblingsgetränk der Deutschen verhält es sich hingegen anders als beim Essen. Ein gezapftes Bier kostet in Dresden im Schnitt 4,50 Euro pro halbem Liter. Genauso viel musst du für den Gerstensaft auch in München, Stuttgart und Düsseldorf hinblättern. Teurer zu stehen kommt dich ein großes Bier lediglich in Hamburg und Frankfurt.

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Lebenshaltungskosten in Dresden im internationalen Vergleich

Nun zu der Frage, wie es mit den Lebenshaltungskosten in Dresden im Vergleich zu anderen europäischen und internationalen Städten steht. Das erfährst du mithilfe unserer Lebenshaltungskosten-Tabelle zu Dresden und neun weiteren Städten. Zu diesem Zwecke haben wir wieder Numbeo-Daten zusammengefasst. Eingeflossen sind dabei der Preisindex für Lebenshaltungskosten einschließlich Miete, der monatliche Mietpreis für eine Einraumwohnung im Stadtkern sowie Kosten für einen Besuch im Restaurant.

StadtPreisindex für Lebenshaltungskosten inklusive MieteMiete pro Monat: 1-Raum-Wohnung im StadtzentrumPreis Restaurant für 2 Personen (Mittelklasse, Drei Gänge)

New York

100,0

3714,34 €

107,70 €

Genf

81,5

2020,57 €

126,73 €

London

68,7

2568,17 €

100,27 €

Amsterdam

60,2

2033,14 €

90,00 €

Kopenhagen

58,6

1603,88 €

107,27 €

Paris

57,7

1316,55 €

70,00 €

Wien

46,0

1043,75 €

70,00 €

Barcelona

42,7

1278,16 €

60,00 €

Rom

41,0

1106,25 €

65,00 €

Dresden

40,0

765,33 €

60,00 €

Wie immer führt New York die Liste an mit 100 Punkten als Orientierungswert. Mit einem Wert von 40,0 liegt Dresden damit sehr deutlich unterhalb der 50-Punkte-Grenze. Das Leben in der Weltstadt an der US-amerikanischen Ostküste ist damit weit mehr als doppelt so teuer wie in der sächsischen Landeshauptstadt. Schauen wir uns die Großstädte in unseren Nachbarländern an, kommt man in Dresden ebenfalls relativ günstig durch den Monat.

Das gilt auch für die Kosten, die für die Miete anfallen. Im internationalen Vergleich fallen sie geradezu günstig aus. Billiger wird es nirgends, in Rom liegt die durchschnittliche Miete bereits beinahe 350 Euro über der in Dresden. Ganz zu schweigen von New York, wo eine vergleichbare Wohnung beinahe fünf Mal so viel wie in Dresden kostet. In London wiederum musst du für eine Einraumwohnung monatlich noch über 1.800 Euro mehr als in Dresden auf den Tisch legen.

Vergleichen wir Restaurantpreise in Dresden mit der internationalen Konkurrenz, ergibt sich ein ähnliches Bild. Lediglich in der katalanischen Hauptstadt Barcelona ist ein Restaurantbesuch ähnlich günstig. Dein Geldbeutel wird für ein romantisches Paar-Essen am stärksten in Genf belastet. Die Preise dort toppen sogar New Yorker Standards: Sagenhafte 126,73 Euro für zwei Personen sind hier zu entrichten.

Wie teuer ist das Umland von Dresden?

Vielerorts gehen Mietpreise durch die Decke. Das Wohnen in Randbezirken und im Umland ist daher zu einer beliebten Alternative zum Leben im Stadtzentrum geworden. Das gilt für Studenten genauso wie für junge Familien, Senioren und Singles. Zu diesem Thema bietet auch unser Artikel zum Leben im Speckgürtel interessante Informationen.

Für den vorliegenden Abschnitt haben wir uns der Daten des IW-Berichts 2023 bedient, der 400 Landkreise und kreisfreie Städte Deutschlands umfasst. Der Bundesdurchschnitt erhielt die Kennzahl 100. Dresden weist einen Wert von 99,6 auf und liegt somit 0,4 % unterhalb des bundesdeutschen Durchschnitts der Lebenshaltungskosten.

Stadt/LandkreisPreisindexPreisindex im Vergleich zu BundesdurchschnittRang im Deutschlandvergleich

Dresden

99,6

-0,4 %

264

Osterzgebirge

94

-6 %

78

Meißen

93,2

-6,8 %

64

Bautzen - Budyšin

92,4

-7,6 %

37

Mittelsachsen

91,7

-8,3 %

22

Das Dresdner Umland ist grundsätzlich deutlich günstiger als die Landeshauptstadt. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wird im Index mit 94,0 gelistet, liegt also 5,6 % unterhalb der Lebenshaltungskosten von Dresden. Noch günstiger sind Meißen und Bautzen mit 93,2 und 92,4. Je nachdem, welchen Ort du dir genau aussuchst, kannst du auch eine gute Anbindung an die Landeshauptstadt haben. Grundsätzlich gilt hier: Bahnfahren ist zwar weniger flexibel, jedoch nicht selten effizienter als Wege mit dem Pkw. Wenn für dich das Leben im ländlichen Raum denkbar ist, erhältst du bei uns viele spannende Details zu den Vorteilen des Lebens auf dem Land und in der Stadt.

Fazit

Die Lebenshaltungskosten in Dresden sind zwar in letzter Zeit auch gestiegen, doch alles in allem sind sie immer noch günstig. Das gilt vor allem im internationalen Vergleich und in Relation zu den anderen Großstädten Deutschlands. So sind Restaurantbesuche erschwinglich und auch die Preise für Immobilien bewegen sich auf einem annehmbaren Niveau. Auch die Wohnungsmieten sind wesentlich günstiger als in anderen Metropolen. In Deutschland kannst du innerhalb der Top 10 der teuersten Städte nirgends günstiger wohnen als im schönen Dresden.

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