Den Kamera-Wert ermitteln: Tipps für Kauf & Verkauf

15.07.2023 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Wie viel sind Kameras wert?
  2. 2Wie ermittelt man den Wert einer Kamera?
  3. 3Diese 10 Kameras sind besonders viel wert
  4. 4Was du beim Verkauf von Kameras beachten musst
  5. 5Was du beim Kauf von Kameras beachten musst
  6. 6Fazit

Heutzutage hat dank Smartphones praktisch jeder eine Kamera ständig bei sich. Und früher? Als es am Sonnabend noch Dia-Shows mit der Familie gab? Da wurde noch mit Fotoapparaten fotografiert, für die man teilweise ein kleines Vermögen hinblättern musste. Doch wie viel ist heute eine Kamera wert? Und wie ermittelt man die Preise? Gibt es besonders wertvolle Kameras?

Auf diese und andere Fragen erhältst du im Folgenden die passenden Antworten. Außerdem erfährst du hier, was du beim Kauf und Verkauf von Kameras alles beachten solltest.

Wie viel sind Kameras wert?

Die Frage, wie viel eine Kamera wert ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Der Preis hängt vom Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren ab.

Zustand

Es gibt üblicherweise folgende Klassifizierung in drei Kategorien:


  • Mint: Eine Kamera in diesem Zustand ist von einer neuen kaum zu unterscheiden. Sie weist keine sichtbaren Spuren, Abnutzungen oder Kratzer auf. Sie ist voll funktionsfähig, Griffe und Gummiflächen sind intakt. Meist sind Akku, Ladegerät und Gurt noch in tadellosem Zustand.
  • Exzellent: Ein Gerät in diesem Zustand hat leichte Gebrauchsspuren, einige kleinere Flecken oder Kratzer und ist voll funktionsfähig. Griffe, Gummiflächen und Objektiv-Halterung sind unbeschädigt. Auch sie wird meistens mit Akku, Ladegerät und Trageriemen angeboten.
  • Gut: An einem gut erhaltenen Fotoapparat sind deutlichere Gebrauchsspuren, Staub, Kratzer oder andere kosmetische Schäden auszumachen. Das gilt auch für die Griffe und Gummiflächen. Zwar kann auch die Objektiv-Fassung leicht abgenutzt sein, die Kamera ist jedoch voll funktionsfähig und wird häufig auch mit Akku, Ladegerät und Gurt verkauft.

Befinden sich Elektroartikel in einem schlechteren Zustand als „gut“, lohnt sich ein Weiterverkauf in der Regel nicht.


Knappheit & Beliebtheit

Für den Wert von Kameras gilt das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Rare und beliebte Kameras zählen zu den wertvollsten, während in Massen produzierte Plastikkameras größtenteils wertlos sind. Auch gewöhnliche Kameras können kostbar sein, zum Beispiel Polaroidkameras. Selbst wenn sie nicht sehr selten sind, erfreuen sie sich großer Beliebtheit und können daher viel Geld wert sein.


Alter

Bei jüngeren Modellen orientiert sich der Zeitwert stark am Neupreis. Der größte Wertverlust findet direkt nach dem Neukauf statt. Danach verliert das gute Stück zunächst rasant, später etwas langsamer an Wert. Nach wenigen Jahren sind die meisten Kameras praktisch wertlos. Historische Modelle, also richtige Klassiker, können die Kasse hingegen ordentlich klingeln lassen.


Design & Seltenheit

Bei alten Kameras machen oftmals kleine technische Varianten einen großen Unterschied. Ein Beispiel gefällig? Ihagee aus Dresden produzierte das Modell „Kine Exakta III“ in zwei Ausführungen: Das seltene Modell mit rechteckiger Sucher-Lupe bringt heute circa 1.000 bis 1.400 Euro ein. Besitzer der Kamera mit rundem Sucher hingegen verlangen gerade einmal 140 bis 160 Euro.

Wie ermittelt man den Wert einer Kamera?

Fragst du dich, wie viel deine alte Voigtländer Kamera wert ist? Oder hast du eine alte Agfa Kamera und möchtest deren Preis ermitteln? Dann solltest du die folgenden Schritte beachten:

Ermittle den Wert vergleichbarer Geräte

Für Vergleichswerte kannst du auf Onlineplattformen, bei Antiquitätenhändlern oder mithilfe von Preisführern in Erfahrung bringen, welche Marktpreise ähnliche Kameras aktuell generieren. Den schnellsten Überblick verschaffst du dir bei Kleinanzeigen.


Kontrolliere den Zustand

Egal ob alte Agfa, Altix oder Adox: Wenn der Apparat verbeult ist, wichtige Teile defekt sind oder die Linse Haarrisse und Absplitterungen aufweist, sinkt der Kamera-Wert unweigerlich.


Check die Echtheit

Bei alten Kameras solltest du einen Experten die Echtheit prüfen lassen. Achte bei neueren Kameras vor allem auf Verpackung und Anleitung: Unsauber dargestellte Barcodes und Logos oder Rechtschreibfehler sind Hinweise, dass etwas nicht stimmt.


Recherchiere die Stückzahlen

Versuche per Internet und Expertenanfragen herauszufinden, in welcher Auflage gewisse Kameras hergestellt wurden. Wie viele Geräte es von seltenen Modellen noch gibt und ihre Häufigkeit auf dem Markt sind Aspekte, die sich ebenfalls auf den Wert auswirken.


Informiere dich zur Herkunft und Beliebtheit

Hat die Kamera eine spannende Geschichte, die dokumentiert ist? Wurde sie eventuell von einer Berühmtheit genutzt? Oder war das Modell vielleicht unter Profifotografen einer bestimmten Periode besonders beliebt? All das kann preissteigernd wirken.


Hole mehr als eine Meinung ein

Handelt es sich bei der Kamera um ein Einzelstück oder ein besonders rares Sammlerobjekt, solltest du mehrere Meinungen zu deren Wert einholen. So stellst du sicher, dass du nicht unter Wert verkaufst oder zu teuer kaufst.


Beobachte den Markt

Hast du es mit dem An- oder Verkauf nicht so eilig, empfehlen wir dir, Entwicklungen und Schwankungen auf dem Markt zu verfolgen. Im Internet kannst du dich mit Anbietern und Experten kurzschließen sowie Fachportale und Blogs besuchen, um Trends auszumachen.

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Diese 10 Kameras sind besonders viel wert

Wir haben für dich eine Top 10 der teuersten Kameras zusammengestellt:

  1. Canon EOS-1D X Mark III – Das Canon-Flaggschiff unter den digitalen Spiegelreflexkameras kann neu für 5.950 Euro erworben werden. Secondhand ist das Gerät für 3.550 bis 3.650 Euro zu haben.
  2. Nikon D6 DSLR – Nikons Aushängeschild unter den professionellen Vollformat-Kameras kostet neu etwa 5.950 Euro und bereits benutzt zwischen 3.500 und 4.000 Euro.
  3. Canon EOS R3 – Dieses Modell gilt als Nonplusultra der aktuellen Canon-Produktpalette und kostet fabrikneu circa 5.500 Euro. Gebraucht liegt die Preisspanne zwischen 4.900 und 5.300 Euro.
  4. Leica SL – Ursprünglich kostete diese Leica-Kamera gut 5.500 Euro und sollte professionelle Fotografen ansprechen. Heute ist sie gebraucht für 1.700 bis 4.000 Euro zu haben.
  5. Hasselblad 500C – Auf den Markt kam diese Kamera 1957. Ihr damaliger Preis entspräche heute umgerechnet circa 5.100 Euro. Auf dem Gebrauchtmarkt bringt sie zwischen 450 und 3.200 Euro ein.
  6. Fujifilm GFX 50S – Die digitale Mittelformatkamera verfügt über ein kleines und leichtes Gehäuse. Neu ist sie für gut 5.000 Euro zu haben und für 2.000 bis 3.500 Euro gebraucht.
  7. Nikon Z 9 – Als direkter Konkurrent der Canon EOS R3 schlägt die Z 9 mit 5.000 Euro Neupreis auf. Gebraucht bewegen wir uns bei Preisen zwischen 3.900 und 4.900 Euro.
  8. Pentax 645Z – Dieser Fotoapparat ist für seine extrem solide Bauweise bekannt und schlägt im Laden mit etwa 4.500 Euro zu Buche. Aus zweiter Hand kostet dieses Gerät 2.200 bis 3.950 Euro.
  9. Panasonic Lumix DC-S1H – Sie ist die High-End-Kamera des japanischen Herstellers und kostet neu etwa 3.650 Euro. Bei Kleinanzeigen findest du Angebote zwischen 2.340 und 2.690 Euro.
  10. Nikon Df – Dieser Apparat verfügt über die größte Objektiv-Kompatibilität der Welt und ist neu für circa 3.200 Euro zu erwerben. Aus Vorbesitz erzielt die Kamera Preise von 1.200 bis 2.450 Euro.

Was du beim Verkauf von Kameras beachten musst

Mithilfe dieser Checkliste mit Verkaufstipps holst du das Beste für dich heraus, wenn du eine Kamera verkaufen möchtest.

  • Ermittle den wirklichen Wert: Um den Preis zu erzielen, den dein Objekt tatsächlich wert ist, solltest du online und offline recherchieren. Außerdem kannst du Personen vom Fach kontaktieren oder den Kamera-Wert schätzen lassen.
  • Wähle einen Verkaufsort: Kennst du den tatsächlichen Wert der Kamera, kannst du wählen, wo du sie verkaufen möchtest: Handelt es sich um ein neueres Modell, eignen sich Onlineplattformen oder Privatverkäufe – beispielsweise bei Kleinanzeigen. Ältere Geräte sind oft ein Fall für Antiquitätenhändler.
  • Bereite die Kamera für den Verkauf vor: Reinige den Apparat und das Zubehör gründlich. Während du das Gehäuse normalerweise selbstständig putzen kannst, solltest du beim Objektiv unter Umständen professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
  • Rühr die Werbetrommel: Möchtest du möglichst viele Interessenten mit deinem Angebot ansprechen, sind qualitativ ansprechende Fotos unerlässlich. Liefere detaillierte Beschreibungen und hebe fehlende Teile oder defekte Merkmale der Kamera hervor.
  • Lege einen adäquaten Preis fest: Um einen angemessenen Erlös mit der Kamera zu erzielen, kannst du dich am Zustand, an der Beliebtheit und der Nachfrage ausrichten.Und natürlich auch an anderen Aspekten, wie etwa der Seltenheit.
  • Signalisiere Verhandlungsbereitschaft: Viele potenzielle Abnehmer wissen ein bisschen Verhandeln zu schätzen. Achte aber darauf, die Fotokamera nicht unter Wert abzugeben.
  • Bewahre den Apparat vor Versandschäden: Fotoapparate und dazugehörige Linsen sind hochsensibel. Gehe daher unbedingt sicher, dass die Kamera in heilem Zustand bei ihrem neuen Besitzer eintrudelt. Das Zauberwort lautet: Luftpolsterfolie.
  • Führe Buch zum Verkauf: Dokumentiere den Verkaufsvorgang inklusive des Preises, der Käufer-Informationen und aller Details. So sicherst du dich für alle Eventualitäten ab.

Was du beim Kauf von Kameras beachten musst

Diese Checkliste mit Tipps sorgt für einen reibungslosen Kaufvorgang, wenn du vorhast, Kameras zu erwerben.

  • Stelle Nachforschungen an: Du wolltest schon immer Detektiv spielen? Das ist die Gelegenheit. Ermittle möglichst viele Infos zum Kamera-Wert. Möglichst mittels seriöser Quellen wie Foto-Läden und speziellen Onlineforen.
  • Lege dein Budget fest: Sobald du den Wert des Fotoapparats deiner Träume kennst, kannst du dir überlegen, wie tief du dafür in die Tasche greifen möchtest. Wichtig: Halte dich an deine eigene Obergrenze.
  • Achte auf die Seriosität der Verkäufer: Wie vertrauenswürdig der Anbieter ist, zeigen Käuferbewertungen. Kleinanzeigen verfügt selbstverständlich auch über ein solches Bewertungssystem.
  • Begutachte den Artikel-Zustand: Scheu dich nicht, Verkäufern Fragen zum Zustand und Alter sowie zu einzelnen Merkmalen deiner Wunsch-Kamera zu stellen. Studiere die zur Verfügung gestellten Bilder. Du kannst auch um weitere Detailaufnahmen bitten.
  • Prüfe die Authentizität: Bist du so weit, ein schönes Sümmchen für eine alte Polaroidkamera oder einen Pentacon-Knipser auszugeben? Dann solltest du unbedingt checken, ob es sich um ein Original handelt. Hol dir im Zweifelsfall Expertenrat.
  • Verhandle den Kaufpreis: Zeigt sich der Anbieter verhandlungsbereit? Dann mach ihm ein Angebot – idealerweise eines, bei dem er ins Grübeln gerät. Achte dabei darauf, deinem Verhandlungspartner stets respektvoll zu begegnen.
  • Lass die Kamera vor Versandschäden schützen: Bitte den Verkäufer darum, das Gerät und Zubehör vor dem Versand sorgfältig zu verpacken. So vermeidest du Transportschäden und nervenaufreibende Beanstandungen.
  • Führe Buch zum Kaufvorgang: Mach Aufzeichnungen zum Kauf und halte dabei den Kaufpreis, die Verkäufer-Daten und andere wichtige Einzelheiten fest. Im Fall der Fälle kann das Gold wert sein.

Fazit

Jetzt weißt du, wie viel eine Kamera wert ist und wie du zur Preisermittlung vorgehen kannst. Beherzigst du unsere Tipps, sollten sowohl Kauf als auch Verkauf von Kameras glatt über die Bühne gehen.

Top-Kameras können auch gebraucht ganz schön kostspielig sein. Und vielleicht hast du ja noch ein paar weitere Schätze auf dem Speicher, die du bei Kleinanzeigen zu barer Münze machen kannst. Möchtest du beispielsweise alte Schreibmaschinen verkaufen, findest du bei uns wichtige Hinweise – wie auch für die Wertermittlung von Modellautos.

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