Der Entschluss, dein Auto zu verkaufen, steht. Doch wie willst du vorgehen?

Bist du ein aktiver Typ? Dann solltest du dein Auto privat verkaufen. Mit unseren Tipps kannst du einen hervorragenden Preis erzielen. Magst du es lieber bequem? Dann könntest du den Verkauf deines Autos auch einem Händler überlassen. Um den Bestpreis zu erzielen, ist unser Tipp allerdings, selbst aktiv zu werden. Wir helfen dir dabei.

Um Interessenten ein gutes Gefühl zu geben, solltest du den Wagen nicht zu überschwänglich anpreisen.

Beschreibe dein Auto in der Anzeige ehrlich. Unser Rat: Erstelle eine Liste mit den Eigenschaften deines Autos. Pflichtangaben sind technische Daten wie Kilometerzahl, Motorleistung oder das Jahr der Erstzulassung. Eindruck schinden kannst du mit der Sonderausstattung: Ledersitze, Schiebedach, Bluetooth-Schnittstelle und ISOFIX-Halterung für Kindersitze ziehen eine ganz bestimmte Klientel an. Wichtig ist auch anzugeben, wenn das Auto einen Unfall hatte.

Dein Auto ist gut in Schuss und du willst, dass das auch amtlich ist?

Dann lohnt es sich, vor dem Autoverkauf die Plaketten für TÜV und Abgasuntersuchung aktualisieren zu lassen. Mit diesem Segen der Sachverständigen solltest du dann auch werben.

Es ist ein Dilemma: Verlangst du zu viel, wirst du dein Auto meistens nicht los…

Ist dein Preis zu niedrig, verschenkst du quasi Geld. Wichtig ist es daher, eine realistische Summe aufzurufen. Dafür solltest du dir Hilfe holen. Der Klassiker: die Schwacke-Liste. Sie nennt – ausgehend von wichtigen technischen Daten – einen ungefähren Restwert für gebrauchte Autos.

Du willst dir die knapp 8 Euro für die Schwacke-Bewertung sparen und den aktuellsten Marktwert deines Wagens ermitteln? Dann nutze doch einfach unsere Online-Fahrzeugbewertung.

Ob sich jemand spontan verliebt, hängt u.a. vom Erscheinungsbild ab. Du solltest deinen Wagen deshalb ordentlich herausputzen.

Die Minimalversion: Fahr das Auto durch die Waschanlage. Wähle am besten die Variante mit Hochglanzversiegelung.

Im Anschluss solltest du noch einmal selbst Hand anlegen: Kratzer lassen sich oft mit wenig Aufwand wegpolieren. Wenn nicht, hilft ein Lack-Korrekturstift.

Zu guter Letzt: Saug dein Auto gründlich aus. Denn ein schmutziger Innenraum macht keinen guten Eindruck.

Du hast alle Informationen beisammen? Dein Wagen blitzt und glänzt?

Dann ist es Zeit, die Anzeige zu schalten, um dein Auto zu verkaufen. Die meisten Interessenten sprichst du mit Online-Anzeigen an. Verschiedene Anbieter wie Kleinanzeigen bieten dir die Möglichkeit, einfache Inserate kostenlos ins Netz zu stellen. Häufig kannst du gegen einen kleinen Aufpreis dein Inserat direkt im Sichtfeld potenzieller Käufer platzieren.

Ein Auto ohne Fotos in der Anzeige verkaufen? Das ist heute kaum noch denkbar!

Deshalb solltest du dein frisch gewienertes Auto in ein gutes Licht rücken und fotografieren. Achte darauf, dass der Hintergrund möglichst neutral ist. So wirkt dein Auto am besten.

Du kannst bei Kleinanzeigen nicht nur ein Foto hochladen, sondern eine ganze Galerien einstellen. Das solltest du nutzen.

Dein Auto hat eine Beule oder sonstige Mängel? Halte auch Schönheitsfehler im Bild fest. Das sorgt für Transparenz und schafft Vertrauen.

Fremde hinters Steuer zu lassen, ist nicht ganz ungefährlich. Sicher dich richtig ab.

Ist das Auto noch auf dich zugelassen, greift normalerweise deine Versicherung. Checke trotzdem nochmal die Konditionen deines Tarifs.

Noch wichtiger ist gute Vorbereitung, wenn das Auto abgemeldet ist: Dann brauchst du für die Probefahrt ein Kurzzeitkennzeichen. Solche Nummernschilder musst du bei der Kfz-Zulassungsstelle beantragen. Diese kosten 40 bis 50 Euro und sind maximal 5 Tage gültig.

Ganz wichtig: Lass dir vor einer Probefahrt immer Ausweis und Führerschein zeigen. Auch solltest du stets mit dem Interessenten im Auto sitzen.

Ein Auto zu verkaufen hat weitreichende juristische Folgen.

Deshalb solltest du einen wasserdichten, schriftlichen Vertrag zur Hand haben. Ideal sind von Experten geprüfte Vordrucke. Diese enthalten alle wichtigen Klauseln, etwa den Ausschluss der Gewährleistung. Du musst nur noch deine und die Angaben über das Auto ergänzen, das du verkaufen willst. Probiers gleich mal aus!

Viele Kaufinteressenten erscheinen mit Anhang zur Besichtigung. Du am besten auch!

Während der eine sich interessiert zeigt, mäkelt der andere überall herum. Ein typisches Indiz sind Sätze wie: „Also ich würde so ein Auto nicht verkaufen.“ Tipp: Sich von solchen Nörglern nicht verunsichern zu lassen fällt leichter, wenn man nicht alleine ist. Frag einen Freund oder ein Familienmitglied nach Unterstützung.

Egal, ob Festpreis oder Verhandlungsbasis: Interessenten werden feilschen wollen.

Bereite dich also darauf vor. Manchmal können Preisnachlässe sogar sinnvoll sein, etwa wenn sich das Auto schwerer verkaufen lässt als gedacht. Dennoch solltest du eine Schmerzgrenze definieren, die du auch für einen versierten Verhandelnden nicht unterschreitest.

Der Kaufvertrag ist unterschrieben? Dann wird‘s ernst!

Doch bevor dein Auto (inkl. Schlüssel und Papiere) den Besitzer wechselt, solltest du dein Geld bekommen. Und das am besten bar – so unsere klare Empfehlung.

Achtung! Andere Zahlmethoden wie Bargeldtransfers, Online-Überweisungsservices oder Schecks sind nicht zu empfehlen.

Du musst Zulassungsstelle und Versicherung über den Autoverkauf informieren.

Dafür benötigst du eine unterschriebene Übernahmebestätigung des Käufers.

Vordrucke für diese sogenannte „Veräußerungsanzeige nach § 13 IV der Fahrzeug-Zulassungsverordnung“ findest du im Netz.