Auto verkaufen: 13 Tipps vom Profi

Der Entschluss, dein Auto zu verkaufen, steht. Doch wie willst du vorgehen?

Bist du ein aktiver Typ? Dann solltest du dein Auto privat verkaufen. Mit unseren Tipps kannst du einen hervorragenden Preis erzielen. Magst du es lieber bequem? Dann solltest du den Verkauf deines Autos vielleicht lieber einem Händler überlassen. Um den Bestpreis beim Verkaufen deines Autos zu erzielen, ist unser Tipp allerdings, selbst aktiv zu werden.

Um Interessenten ein gutes Gefühl zu geben, solltest du den Wagen nicht zu überschwänglich anpreisen.

Beschreibe dein Auto in der Anzeige ehrlich. Unser Tipp: Erstelle eine Liste mit den Eigenschaften deines zu verkaufenden Autos. Pflichtangaben sind die technischen Daten wie Kilometerzahl, Motorleistung oder das Jahr der Erstzulassung. Eindruck schinden kannst du mit der Sonderausstattung: Ledersitze, Schiebedach, Bluetooth-Schnittstelle und ISOFIX-Kindersitz ziehen eine ganz bestimmte Klientel an. Wichtig ist auch, dass du es angibst, wenn das Auto schon einen Unfall hatte.

Dein Auto ist gut in Schuss, aber du willst, dass das vor dem Verkaufen auch amtlich ist?

Dann lohnt es, vor dem Verkauf die Plaketten für TÜV und Abgasuntersuchung aktualisieren zu lassen. Mit diesem Segen der Sachverständigen solltest du auch werben.

**Es ist ein Dilemma: Verlangst du zu viel, kannst du das Auto häufig kaum verkaufen. **

Ist die Summe zu niedrig, verschenkst du quasi Geld. Wichtig ist es daher, einen realistischen Preis aufzurufen. Dafür solltest du dir Hilfe holen. Der Klassiker: die Schwacke-Liste. Sie nennt – ausgehend von wichtigen technischen Daten – einen ungefähren Restwert für gebrauchte Autos.

Du willst dir die knapp 8 Euro für die Schwacke-Bewertung sparen? Dann nutze ein Fahrzeugbewertungs-Tool.

Ob sich ein Interessent spontan verliebt, hängt u.a. von dem Erscheinungsbild deines Wagens ab. Du solltest ihn deshalb ordentlich herausputzen.

Die Minimalversion: Fahr das Auto durch die Waschanlage. Wähle am besten die Variante mit Hochglanz-Versiegelung für dein Auto. Im Anschluss solltest du noch einmal selbst Hand anlegen. Kratzer lassen sich oft mit wenig Aufwand wegpolieren. Ist das nicht möglich, hilft ein Lack-Korrekturstift. Zu guter Letzt: Saug dein Auto gründlich aus. Denn ein schmutziger Innenraum macht keinen guten Eindruck.

Ein Auto verkaufen ohne Fotos in der Anzeige - das ist heute kaum noch denkbar.

Deshalb solltest du dein frisch gewienertes Auto in ein gutes Licht rücken und fotografieren. Achte darauf, dass der Hintergrund möglichst neutral ist. So wirkt dein Auto am besten.

Du hast alle Informationen beisammen? Dein Wagen blitzt und glänzt?

Dann ist es Zeit, die Anzeige zu schalten, um dein Auto zu verkaufen. Die meisten Interessenten sprichst du mit Online-Anzeigen an. Verschiedene Anbieter bieten dir die Möglichkeit, einfache Inserate kostenlos ins Netz zu stellen.

Häufig kannst du gegen einen kleinen Aufpreis dein Inserat direkt im Sichtfeld potenzieller Käufer platzieren.

Nicht kleckern, sondern klotzen! So lautet auch unser Tipp bei der Bildauswahl. Während bei Printanzeigen oft nur ein Foto gefragt ist, kannst du online häufig ganze Galerien einstellen. Das solltest du nutzen. Das Auto, das du verkaufen willst, hat eine Beule in der Tür oder sonstige Mängel? Halte auch diesen Schönheitsfehler im Bild fest. Das sorgt für Transparenz und schafft Vertrauen.

**Fremde hinters Steuer zu lassen, ist nicht ganz ungefährlich. **

Ist das zu verkaufende Auto noch auf dich zugelassen, greift normalerweise deine Versicherung. Dennoch solltest du dort noch einmal die Konditionen deines Tarifs erfragen. Noch wichtiger ist gute Vorbereitung, wenn das Auto abgemeldet ist.

Dann brauchst du für die Probefahrt ein Kurzzeitkennzeichen. Solche Nummernschilder musst du bei der Kfz-Zulassungsstelle beantragen. 40 bis 50 Euro kostet der Schildersatz. Er gilt für maximal 5 Tage. Lass dir vor einer Probefahrt stets Personalausweis und Führerschein deines Gegenübers zeigen. Auch solltest du stets mit dem Interessenten im Auto sitzen.

Ein Auto zu verkaufen hat weitreichende juristische Folgen. Deshalb solltest einen wasserdichten, schriftlichen Vertrag zur Hand haben. Ideal sind von Experten geprüfte Vordrucke. Sie enthalten alle wichtige Klauseln, etwa den Ausschluss der Gewährleistung. Du musst nur noch deine und die Angaben über das Auto ergänzen, das du verkaufen willst.

Viele Kaufinteressenten erscheinen mit Anhang zur Besichtigung. Während der eine sich interessiert zeigt, mäkelt der andere überall herum. Ein typisches Indiz sind Sätze wie: „Also ich würde so ein Auto nicht verkaufen.“ Tipp: Sich von solchen Nörglern nicht verunsichern zu lassen fällt leichter, wenn man nicht alleine ist.

Egal, ob du dein Auto zum Festpreis oder auf Verhandlungsbasis verkaufen willst:

Rechne damit, dass Interessenten feilschen wollen. Preisnachlässe können sogar sinnvoll sein, etwa, wenn sich das Auto schwerer verkaufen lässt, als gedacht.

Dennoch solltest du eine Schmerzgrenze definieren, die du auch für einen versierten Verhandelnden nicht unterschreitest.

Der Kaufvertrag ist unterschrieben?

Dann wird es ernst. Doch bevor dein Auto (sowie Schlüssel und Papiere) den Besitzer wechselt, solltest du dein Geld bekommen. Und zwar am besten bar - so unser Tipp zum Auto verkaufen.

Andere Zahlmethoden wie Bargeldtransfers, Online-Überweisungsservices oder Schecks sind nicht zu empfehlen.

Nach der Übergabe musst du nur noch Zulassungsstelle und Versicherung informieren, dass du dein Auto verkauft hast.

Dafür benötigst du eine Übernahmebestätigung des Käufers.

Tipp: Für diese sogenannte „Veräußerungsanzeige nach § 13 IV der Fahrzeug-Zulassungsverordnung“ gibt es Vordrucke im Netz.