Wenn du dein Auto angemeldet verkaufst, ist vieles leichter und du bleibst flexibel. Andererseits bringt es auch einige Risiken mit sich. Wäge deshalb gründlich ab, bevor du dich entscheidest.
Wenn du dein Auto angemeldet verkaufen möchtest, kann das Vorteile haben. Besonders in der Übergangszeit, in der du dein Auto zum Verkauf anbietest. Von diesen 4 Vorteilen kannst du profitieren, wenn du dein Auto angemeldet verkaufen möchtest:
Du darfst dein Auto weiterhin bewegen
Ob Probefahrt mit Interessenten oder für dich persönlich: Ein angemeldetes Auto kannst du bis zum Verkauf noch benutzen.
Dein Auto darf auf öffentlichem Grund parken
Wenn du dein Auto abmeldest, benötigst du einen privaten Stellplatz. Denn auf öffentlichen Parkplätzen dürfen nur angemeldete Fahrzeuge parken.
Du ersparst dir Behördengänge
Für die Abmeldung musst du die Zulassungsstelle besuchen und auch deine Versicherung informieren. Beides entfällt, wenn du dein Auto angemeldet verkaufst.
Dein Auto ist unverändert versichert
Wenn du dein Auto abmeldest, dann erlischt auch der bisherige Versicherungsschutz. Stattest du dein Auto dann mit einem Kurzzeitkennzeichen aus, gilt dafür ein eigener Haftpflichttarif. Die Folge: Dein Auto ist währenddessen nicht gegen Diebstahl versichert.
Den Vorteilen stehen auch ein paar Risiken gegenüber. Denn was mit deinem Auto in den Händen des Käufers passiert, kannst du nicht beeinflussen. Beachte deshalb auch diese 3 Risiken, die auf dich zukommen können:
Steuern und Versicherung werden weiterhin fällig
Sollte der Käufer das Auto nicht ummelden, dann giltst du für die Zulassungsstelle und deine Versicherung weiterhin als Halter. Die Auswirkung: Bis zur Ummeldung kommst du für Steuern und Versicherung auf.
Schadenfreiheitsklasse in den Händen des Käufers
Wenn der Käufer mit dem Auto einen Unfall hat, stuft deine Versicherung deine Schadenfreiheitsklasse herunter. Dadurch erhöhen sich deine laufenden Kosten. Eventuell kannst du das unter Vorlage des Kaufvertrags abwenden. Diesen Aufwand ersparst du dir aber, wenn du dein Auto nicht angemeldet verkaufst.
Bußgeld-Bescheide landen zuerst bei dir
Teure Post für falsches Parken, zu schnelles Fahren und Co. landet in deinem Briefkasten. Du kannst zwar mit Hilfe des Kaufvertrags glaubhaft versichern, dass du das nicht warst. Im schlimmsten Fall ist der Käufer jedoch nicht auffindbar. Mögliches Risiko: Du bleibst auf den Kosten sitzen.
Setze eine Frist zur Ummeldung
Halte im Kaufvertrag schriftlich fest, dass der Käufer das Auto kurzfristig umzumelden hat. Erwähne dabei den exakten Zeitraum, den du ihm dafür einräumst. Eine Woche ist angemessen.
Informiere die Zulassungsstelle über den Verkauf
Du bist dazu verpflichtet, die Zulassungsstelle über den Verkauf zu informieren. Dazu benötigst du eine Veräußerungsanzeige. In diesem Dokument muss der Käufer bestätigen, dass du ihm dein Auto angemeldet verkauft hast. Außerdem quittiert er damit, dass er Fahrzeugbrief und -schein erhalten hat.
Den Verkauf der Versicherung mitteilen
Für deine Versicherung benötigst du ebenfalls solch eine Veräußerungsanzeige. Warum? Falls der Käufer einen Unfall hat, nachdem du ihm dein Auto angemeldet verkauft hast, haftet deine Versicherung weiterhin.
Beim Verkauf hast du bei der Kfz-Versicherung ein Sonderkündigungsrecht. Du kannst also vor der Anmeldung deines neuen Autos Preise vergleichen und den Anbieter wechseln.
Einige Versicherungen gewähren dir eine 2-wöchige Übergangszeit. Solange kannst du sowohl dein altes, als auch dein neues Auto über einen Vertrag versichern. Informiere dich dazu vorab bei deiner Versicherung.
Jetzt kennst du dich mit Vorteilen und Risiken aus, wenn du dein Auto angemeldet verkaufst.
Unsere Empfehlung: Verkaufe dein Auto im besten Fall nicht angemeldet. Mit einem Kurzkennzeichen und privatem Parkplatz kannst du dich wirkungsvoll gegen die Risiken absichern.
