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Alte Reifen verkaufen: So einfach geht's

Zuletzt aktualisiert am: 15.09.2025 von Kleinanzeigen

Inhaltsverzeichnis

  1. Alte Reifen verkaufen statt entsorgen
  2. Darf man gebrauchte Reifen verkaufen?
  3. Was bekommt man für alte Reifen?
  4. Wo kann ich meine alten Reifen verkaufen?
  5. Muster-Anzeige
  6. Deine nächsten Schritte: Checkliste

Alte Reifen verkaufen statt entsorgen

Für viele Autofahrer kommt irgendwann der Moment, in dem sie ihre Altreifen entsorgen wollen. Aber: Deine alten Pneus müssen nicht immer gleich auf der nächsten Müllkippe landen. Wenn es ihr Zustand erlaubt, kannst du für deine alten Reifen noch Geld bekommen. Aber es gibt einiges zu beachten, wenn du deine Reifen verkaufen willst.

Die beste Zeit, um Winterreifen zu verkaufen, ist im Herbst, vor allem zwischen September und November. Viele Autofahrer rüsten ihr Auto nach der „O‑bis‑O“-Regel (Oktober bis Ostern) um und suchen rechtzeitig passende Winterreifen. Wer seine Reifen zu diesem Zeitpunkt anbietet, hat gute Chancen auf schnelle Käufer und faire Preise.

Sommerreifen verkaufen sich dagegen am besten im Frühjahr, also von März bis Mai. Sobald die Temperaturen steigen und dauerhaft über 7 °C liegen, machen sich viele Autofahrer auf die Suche nach Sommerreifen. Wer seine Reifen in dieser Phase anbietet, trifft auf eine besonders große Nachfrage.

Darf man gebrauchte Reifen überhaupt verkaufen?

Natürlich kannst du alte Reifen verkaufen, wenn sie in einem entsprechenden Zustand sind. Je neuwertiger und gepflegter die Pneus, desto mehr Geld kannst du dafür bekommen. Auch das Gesetz hat gegen den Weiterverkauf von gebrauchten Reifen nichts einzuwenden. Es gibt dabei kaum gesetzliche Standards, die eingehalten werden müssen. Dennoch solltest du dich immer vergewissern, dass du sichere Ware anbietest. Schließlich willst du bei der Sache auch ein gutes Gewissen haben.

Was bekommt man für alte Reifen?

Eine goldene Nase wirst du dir durch den Verkauf deiner gebrauchten Reifen nicht verdienen. Du kannst mit 50 bis maximal 80 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises rechnen. Den endgültigen Verkaufspreis bestimmen mehrere Faktoren:

Das Alter

Das Gummi, aus dem Reifen bestehen, wird mit der Zeit spröde. Und zwar unabhängig davon, ob du die Pneus benutzt oder nicht. Sprödes Gummi sieht nicht nur schlecht aus, sondern wirkt sich unmittelbar auf die Sicherheit aus: Das Auto verliert dadurch an Straßenhaftung. Laut ADAC solltest du deshalb Reifen, die mehr als sechs Jahre alt sind, nicht verkaufen.

Die Profiltiefe

Die Profiltiefe ist sowohl bei Sommer- als auch bei Winterreifen entscheidend für die Straßenhaftung. Deshalb spielt sie eine zentrale Rolle bei der Preisermittlung. Gesetzlich müssen deine Pneus mindestens 1,6 mm Profiltiefe haben. Aber mal ehrlich: Wenn sie schon so weit abgenutzt sind, kauft sie niemand. Mindestens 4 mm bei Sommerreifen und 6 mm bei Winterreifen sollten es schon sein, damit sich ernstzunehmende Interessenten finden. Die Profiltiefe kannst du mit einem einfachen Werkzeug selbst messen.

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Der Zustand

Der Zustand der Reifen spielt natürlich auch eine wichtige Rolle. Daher solltest du dafür sorgen, dass potenzielle Käufer möglichst gepflegte Pneus vorfinden. Bevor du gebrauchte Reifen verkaufen willst, reinige sie sorgfältig und behandle sie am besten mit Silikonspray, das einen schönen Glanz verleiht. Alternativ haben sich auch Cola und schwarze Schuhcreme als Hausmittel bewährt.

Wichtig für den Zustand der Reifen ist zudem die richtige Lagerung: Kühl, dunkel und trocken muss es sein. Das Gummi darf auch nicht mit schmierigen Substanzen wie Benzin oder Motoröl in Berührung kommen, denn dadurch wird es schneller porös.

Felgen oder keine Felgen, das ist hier die Frage

Wenn du Altreifen mit Felgen verkaufen kannst, wird das den Preis natürlich ein wenig erhöhen. Allerdings verringert sich dann auch die Anzahl der potenziellen Kunden, denn viele suchen nur gebrauchte Pneus ohne Felgen. Übrigens: Wir verraten dir auch, was du beim Kauf gebrauchter Felgen beachten musst.

Wo kann ich meine alten Reifen verkaufen?

Deine gebrauchten Reifen kannst du nicht nur an Privatpersonen verkaufen. Auch Auto- und Karkassenhändler haben Interesse an gut erhaltenen Pneus. Wir bei Kleinanzeigen haben für dich eine kleine Übersicht der Verkaufsmöglichkeiten zusammengestellt:

Kleinanzeigen

Eine besonders einfache Möglichkeit, alte Reifen zu verkaufen, ist Kleinanzeigen. Hier bestimmst du selbst den Preis und kannst deine Reifen direkt in deiner Region anbieten. So erreichst du Interessenten aus deiner Nähe, die die Reifen bequem abholen können.

Gerade bei Reifen ist Versand oft unpraktisch und teuer, da sie sperrig und schwer sind. Für beide Seiten ist die Abholung vor Ort daher meist die beste Lösung. Mit klaren Fotos, einer genauen Beschreibung (z. B. Profiltiefe, DOT-Nummer, Last- und Geschwindigkeitsindex) und dem Hinweis „Nur Abholung“ finden deine Pneus schnell neue Besitzer.

Hinweis: DOT-Nummer sowie Last- und Geschwindigkeitsindex LI/SI (z. B. 91V) findest du auf der Seitenwand des Reifens.

Damit du dir das Erstellen einer Anzeige noch leichter machst, haben wir hier ein kurzes Beispiel vorbereitet. An diesen Mustertexten kannst du dich gut orientieren:

Autohäuser

Autohäuser, insbesondere Gebrauchtwagenhändler, bieten oft den Ankauf von Altreifen an. Die gebotenen Preise fallen aber sehr unterschiedlich aus. Manchmal kannst du auf der Website des Händlers die Daten des Reifens angeben und dir im Voraus ein Angebot zukommen lassen.

Karkassenhändler

Karkassenhändler sind auf den Ankauf Altreifen spezialisiert. Sie bereiten die Pneus auf und verkaufen sie mit Gewinn weiter. Seriöse Händler führen dabei eine detaillierte Inspektion der Reifen durch. Du musst dir also nicht selbst die Mühe machen.

Falls sich deine Pneus doch nicht für den Weitervertrieb eignen sollten, kannst du sie beim Karkassenhändler oft kostenlos zur Entsorgung abgeben – Problem gelöst. Auch hier kannst du den Verkaufspreis oft schon vorab online berechnen. Viele Händler bieten außerdem an, die Reifen selbst bei dir abzuholen.

Alte Reifen verkaufen: Deine nächsten Schritte

Solange deine alten Reifen nicht spröde sind und eine angemessene Profiltiefe haben, musst du sie nicht entsorgen, sondern kannst noch Geld dafür bekommen. Viel Gewinn erzielst du damit zwar nicht, aber es kann durchaus für eine Tankfüllung reichen:

  1. Profiltiefe prüfen: idealerweise mind. 4 mm bei Sommerreifen, 6 mm bei Winterreifen.
  2. DOT-Nummer notieren: Das Herstellungsdatum ist für Käufer wichtig.
  3. Zustand kontrollieren: Keine Risse, Beulen oder sprödes Gummi.
  4. Reifendaten angeben: Größe, Last- und Geschwindigkeitsindex, Hersteller/Modell.
  5. Fotos machen: Profil, Seitenwand und DOT-Nummer gut sichtbar ablichten.
  6. Beschreibung schreiben: Ehrlich über Zustand und Laufleistung informieren.
  7. Preis realistisch festlegen: Orientiere dich an vergleichbaren Angeboten.
  8. Verkaufszeitpunkt wählen: Winterreifen im Herbst, Sommerreifen im Frühjahr anbieten.
  9. Abholung bevorzugen: spart Versandkosten und ist für beide Seiten unkompliziert.
  10. Kleinanzeigen nutzen: Unkompliziert in wenigen Minuten eine große Reichweite erzielen


Du möchtest gleich dein ganzes Auto verkaufen? Wir verraten dir, wie du den besten Preis für deinen Gebrauchtwagen erzielst. Und wenn du jetzt aufs Zweirad umsteigen möchtest, erfährst du hier, worauf du beim Kauf eines gebrauchten Fahrrads achten solltest.

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