Verhandeln bei Kleinanzeigen! Tipps von Felix Beilharz
27.08.2023 | von Vivienne Herbst
27.08.2023 | von Vivienne Herbst
Dieser Artikel wurde im August 2023 gründlich aktualisiert und verbessert. Im Zuge dessen wurden auch alle Daten und Statistiken auf den neuesten Stand gebracht.
Unklare Vereinbarungen, Preise drücken oder schwierige Verhandlungspartner? Wie geht man bei der Suche bei Kleinanzeigen am besten vor? Was machst du, wenn du etwas Schönes entdeckt hast, dir dein Gegenüber aber seltsam vorkommt?
Ein Gespräch mit Felix Beilharz, Experte im Bereich Online-Kommunikation und selbst Käufer und Verkäufer bei Kleinanzeigen, verschafft Klarheit. Wie auch du den perfekten Deal abschließen kannst, erfährst du also hier!
Egal, ob es um das Kaufen oder Verkaufen geht – man sollte über den Marktwert des Produktes so gut wie möglich Bescheid wissen. Als gute Ausgangsbasis muss man sich genau umschauen, was ähnliche Produkte in ähnlichem Zustand für Preise erzielen.
Für jede Verhandlung ist wichtig, dass man seinen Wunschpreis und das absolute Limit kennt. Bei diesem Limit ist man definitiv draußen. Es ist wichtig, dieses Limit vor dem Handeln bei klarem Kopf zu definieren. Die oft vielen kleinen Verhandlungsschritte führen sonst dazu, dass man sich hinreißen lässt und tiefer geht, als man es eigentlich vorhatte, und hinterher dann enttäuscht ist, wenn die Ernüchterung eintritt.
Auch in der Hitze des Gefechts gilt es, die Freundlichkeit zu bewahren. Selbst wenn der andere ausfallend wird, muss nicht mitgezogen werden. Verhandlung beenden – ja. Unfreundlich werden – nein.
Manchmal lohnt es sich, beim Preis Abstriche zu machen, dafür aber andere Vereinbarungen zu treffen. Zum Beispiel kann der Verkäufer anbieten, zwar den Preis nicht zu reduzieren, aber dafür beim Abtransport zu helfen oder noch etwas Passendes dazuzugeben.
Jede Verhandlung kann an einen Punkt kommen, wo man sie beenden muss. Da ist es keine Schande und auch keine Niederlage, genau das zu tun. Manchmal ist kein Deal besser als ein Deal. Das gilt vor allem bei unverschämten Verhandlungspartnern oder bei einem zu krassen Preis, über den keine Einigung erzielt werden kann.
Nur selten wird es beim Verhandeln bei Kleinanzeigen um Leben und Tod gehen. So sollte da auch rangegangen werden. Man sollte das Ganze eher spielerisch sehen, locker bleiben und Spaß an der Verhandlung haben. Dann ist es für beide Seiten angenehmer und meistens auch zufriedenstellender.
Auf jeden Fall sollte an so einem Punkt die Verhandlung abgebrochen werden. Es gibt keinen Grund, mit einem ausfallenden Verkäufer weiterzuverhandeln oder ihm gar sein Geld hinterherzuwerfen. In krassen Fällen kann es auch angebracht sein, ihn zu melden oder gar Strafanzeige zu stellen. Davon würde ich in den meisten Fällen aber abraten, weil es die Mühe oft nicht wert ist.
Lies auch unseren Beitrag zu Betrugsmaschen beim Autokauf und -verkauf.
Einige Warnsignale sollten Anlass zur Vorsicht geben. Ein Preis, der zu gut aussieht, um wahr zu sein, ist es vielleicht auch nicht. Wenn auf Vorkasse gedrängt wird, sollte man stutzig werden. Auch eine fehlende Telefonnummer ist allein genommen noch kein K.O.-Kriterium, aber kann durchaus ein Indiz sein. Wenn der Verkäufer sich weigert, Daten wie Telefonnummer oder Adresse offenzulegen, sollte man ebenfalls vorsichtig werden.
Es empfiehlt sich, bereits vor dem Treffen Einigkeit über den Preis zu erzielen. Dann kann man sich später darauf berufen, wenn der andere versucht, den Preis doch noch zu drücken. Außerdem erspart es böse Überraschungen vor Ort. Natürlich ist es immer möglich, nach dem Betrachten des Objektes nachzuverhandeln, wenn es gute Gründe dafür gibt, wie zum Beispiel verschwiegene Mängel.ü>
Vielen Dank für die Hilfe, Felix Beilharz! Wenn du jetzt noch erfahren möchtest, wie du selbst die perfekte Anzeige hinbekommst, dann schaue dir am besten diesen Beitrag einmal genauer an.
Und hier haben wir noch einige Verhandlungstipps für dich, damit Kleinanzeigen immer zum tollen Erlebnis wird – ganz egal, ob du etwas kaufen oder verkaufen möchtest.
Willst du bei Kleinanzeigen richtig verhandeln, gilt es, einige Aspekte zu beachten. Welche Verhaltensweisen, Informationen und Argumente dabei wichtig sind, erfährst du hier:
Das Benehmen mancher kann leider zu wünschen übrig lassen – egal, ob gekauft oder verkauft werden soll. Von frech über schrullig bis hin zu rätselhaft ist alles dabei. Dass es da immer wieder zu Missverständnissen und geplatzten Deals kommt, verwundert wenig. Stell dir einfach vor, du betrittst tatsächlich einen Laden: Ein freundliches Hallo, ein gepflegtes Bitte und Danke und eine nette Verabschiedung machen einen Einkauf so viel angenehmer. Und die Aussicht auf ein erfolgreiches Verhandeln bei Kleinanzeigen steigt. All dies gilt natürlich auch für diejenigen, die etwas verkaufen möchten.
Reicht dir die Beschreibung deines Wunschartikels nicht aus, ergeben sich Fragen oder suchst du Rat, sei nicht scheu und frag einfach nach. So lässt sich Unklares rasch und unkompliziert klären. Ob schriftlich oder telefonisch spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Wurde in der Anzeige eine Telefonnummer angegeben, solltest du allerdings darauf achten, zu gemäßigten Uhrzeiten anzurufen, um niemanden zu verärgern und dir Chancen auf ein schönes Schnäppchen zu bewahren.
Je besser du dich im Vorfeld hinsichtlich der Eigenschaften und marktüblichen Preise eines Artikels informierst, desto selbstsicherer kannst du in den Verhandlungen auftreten. Ein Abwägen des Preisleistungsverhältnisses verhilft dir ebenfalls zu einer günstigen Verhandlungsposition. Dabei solltest du Besserwisserei und andere unangenehme Verhaltensweisen vermeiden. Denn wer mit solchen Methoden vorgeht, landet bei mehreren Interessenten nicht selten im Abseits.
In Fällen, in denen du zeitgleich an mehreren Artikeln eines Verkäufers interessiert bist, kannst du einen Rabatt auf den gesamten Preis erfragen. Das ist ein übliches Vorgehen und stellt für alle Beteiligten eine Win-win-Situation dar: Während der eine rasch mehrere Artikel veräußern kann, macht der andere ein tolles Schnäppchen. Übrigens: Falls du die Artikel versenden lässt, kann auch beim Porto gespart werden. Gleiches gilt bei Abholung.
Das Kürzel VB steht für Verhandlungsbasis. Das bedeutet, wenn du etwas inserierst, bist du bereit, mit Interessenten über den Preis zu verhandeln. Interessiert dich ein Artikel, kannst du die Verhandlung mit dem Anbieter aufnehmen, wenn das Angebot mit VB versehen wurde.
Stellst du ein Angebot bei Kleinanzeigen ein, solltest du diesbezüglich einige Punkte beachten:
Auf der Grundlage einer Preisrecherche kannst du triftige Gründe für einen Preisnachlass nennen und darauf hinarbeiten, dich deinem Wunschpreis zu nähern.
Willst du einen Verkäufer zu einem Preisnachlass bewegen, solltest du folgende Schritte beachten:
Du bist bereit, eine Anzeige online zu stellen? Dann entdecke hier unseren Mustertext für Privatverkäufe und unsere unsere Tipps & Trick für die richtige Bildgröße und -format.