Die wichtigsten (Kauf)Tipps für Keyboard-Anfänger

18.11.2021 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Was sind gute Marken für Keyboards?
  2. 2Welche Arten von Keyboards gibt es?
  3. 3Welches Keyboard ist besonders für Anfänger geeignet?
  4. 4Wie viele Tasten sollte ein Keyboard haben?
  5. 5Worauf achten beim Keyboard-Kauf?
  6. 6Gebraucht vs. neu
  7. 7Auf Kompatibilität mit peripheren Geräten achten

Ein elektronisches Klavier ist ein echter Allrounder und das perfekte Einsteigerinstrument. Doch bevor du in die Tasten haust, lohnt es sich, einige Tipps und Tricks zu beachten. Erfahre in diesem Artikel alles, was du als Keyboard-Anfänger wissen musst.

Was sind gute Marken für Keyboards?

Die klaren Favoriten sind Casio, Dexibell, Kawai, Kurzweil, Korg, Nord, Roland und Yamaha.

Casio

Nach weltweiten Erfolgen mit Digitaluhren und Taschenrechnern machte sich Casioab den 1990er-Jahren auch einen Namen mit Einsteiger-Keyboards. Wenige Jahre später entwickelten sie bereits einige der besten Profi-Modelle auf dem Markt. Bis heute produziert der japanische Elektronikkonzern hochwertige Instrumente für alle Niveaus, die meist ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Dexibell

Dexibell ist das New Kid on the Block. Das Unternehmen ist aus dem Zusammenschluss ehemaliger Mitarbeiter einer anderen großen Marke und einem italienischen Klavierhersteller entstanden. Es verbindet langjähriges Know-how mit leistungsstarken Prozessoren. Die Modelle bieten daher meist eine sehr große Performance.

Kawai

Kawai sind absolute Spezialisten – sowohl im akustischen als auch im elektronischen Bereich. Sie produzieren einige der schönsten Keyboards auf dem Markt. Sie sind aber auch nicht ganz billig. Für Einsteiger sind sie daher nur empfehlenswert, wenn du ein sehr, sehr gutes Angebot findest.

Kurzweil

Als Ray Kurzweil seine Kenntnisse in der Spracherkennungstechnologie mit seiner Leidenschaft für Musik verband, waren Keyboards geboren, die wie eine Bombe einschlugen. Selbst Stevie Wonder spielte auf einem Kurzweil. Heute sind besonders die Instrumente der höheren Preisklassen beliebt. Also grundsätzlich eher weniger ein Keyboard für Anfänger.

Korg

Bei Korg werden Innovation und Fortschritt großgeschrieben. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern begannen die Japaner nach der Gründung Anfang der 1960er-Jahre nicht mit akustischen, sondern direkt mit elektronischen Klavieren. Dieser Fokus auf neue Technologie ist bis heute spürbar.

Nord

Hast du die Chance auf ein Keyboard von Nord, darfst du dich auf jede Menge Qualität freuen. Grundsätzlich sind die Instrumente des schwedischen Konzerns aber eher für Fortgeschrittene konzipiert, was sich preislich definitiv bemerkbar macht.

Roland

Roland gehört zu den ganz großen Namen des Sektors. Kein Wunder: Die Keyboards des japanischen Herstellers sind nicht nur absolute Top-Produkte und in einer breiten Auswahl an Modellen für jedes Niveau erhältlich, sondern schreiben seit den 1980er-Jahren auch regelmäßig Musikgeschichte.

Yamaha

Und last, but not least: Yamaha. Hätten wir diese Liste nicht alphabetisch geordnet, würde der japanische Gigant ganz oben stehen. Das Ende des 19. Jahrhunderts gegründete traditionsreiche Unternehmen hat bereits die Welt der akustischen Instrumente revolutioniert. Heute überzeugen sie mit erstklassigen Keyboards für alle Niveaus und in allen Preisklassen.

Unsere top acht sind selbstverständlich nur eine Auswahl. Aber wenn du ein Instrument einer dieser Marken kaufst, hast du definitiv alles richtig gemacht. Weitere nennenswerte Hersteller sind Alesis, FunKey, McGrey und RockJam.

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Welche Arten von Keyboards gibt es?

Es gibt zahlreiche Arten von elektronischen Klavieren oder Tasteninstrumenten, darunter sogar Akkordeons. Sie lassen sich nach verschiedenen Kategorien aufteilen, von denen manche eher zu akustischen, andere eher zu elektronischen Klangbildern neigen. Grundsätzlich ist eine Einteilung in drei bis fünf Typen sinnvoll: Einsteiger-, Home- und Entertainerkeyboards sowie gegebenenfalls auch Digitalpianos und Synthesizer.

Einsteiger-Keyboards

Ein gutes Einsteiger-Keyboard sollte alle grundsätzlichen Funktionen eines klassischen Elektrofons abdecken. Eine Lautstärkeregelung, ein Kopfhöreranschluss und verschiedene Klangvariationen dürfen also niemals fehlen. Bei manchen Modellen ist die Tastatur auf 37 oder 54 Tasten verkürzt. Auch Leuchtkastenkeyboards mit speziellen Lernfunktionen für Anfänger findest du auf dem Markt. Um dich langsam mit dem Instrument vertraut zu machen und dich auch im Zusammenspiel mit anderen zu üben, ist ein solches Modell schon sehr gut.

Homekeyboards

Homekeyboards sind die umfangreicheren Versionen der Einsteigermodelle und sehr gut geeignet für den häuslichen Einsatz. Über Festplatten, Speicherkarten, USB-Sticks oder Kabel kannst du sie mit deinem PC verbinden. So kannst du Einstellungen am Instrument vornehmen und eingespielte Stücke speichern. Je nach Preisklasse unterscheiden sich hier zudem die Auswahl an Begleitautomatik und die Funktionen des Displays.

Entertainerkeyboards

Wie der Name schon verrät, ist diese Art von Keyboard für den professionellen Einsatz gedacht. In den meisten Modellen ist bereits eine Festplatte integriert. Ein Mikrofon, eine Anlage oder ein Mischpult solltest du problemlos anschließen können. Das Display sollte Noten, Texte und andere Informationen anzeigen und die Begleitautomatik besonders realistisch klingen. Auch fortgeschrittene Funktionen wie eine Anschlagdynamik (lauterer Klang bei festerem Tastendruck) gehören in der Regel zur Ausstattung.

Digitalpianos

Ähnlich einem E-Piano (ein häufig als Synonym verwendeter Begriff) geht es beim Digitalpiano darum, das Spielgefühl eines akustischen Klaviers so gut wie möglich zu imitieren. Das bedeutet, dass es über 88 Tasten verfügt und sein Korpus stabiler und hochwertiger verarbeitet ist. Als Instrument to go ist es daher weniger gut geeignet. Die Tasten sind zudem dank einer simulierten Hammertechnik (kleine Hämmer, die auf die Saiten schlagen) schwerer, was ebenfalls auf die Imitation eines echten Klaviers zurückzuführen ist. Da Keyboards allerdings technisch gesehen keine Nachahmungen von Klavieren sind, werden Digitalpianos manchmal nicht zu dieser Instrumentengruppe gezählt.

Synthesizer

Zugegeben: Es gibt sie auch ohne Tasten. Und zu elektronischen Klavieren im engeren Sinne gehören sie auch nicht. Als Laie kann es aber durchaus passieren, dass du dich fragst, ob eines der Modelle mit Tasten vielleicht doch ein Keyboard ist. Gemeinsamkeiten gibt es. Allerdings dient ein Synthesizer zur elektronischen Erzeugung synthetischer Klänge. Zudem ist er mit spezifischen Bauelementen ausgestattet, die ein Keyboard so nicht hat. Falls deine musikalischen Ambitionen eher im Trap-Genre anzusiedeln sind, kann ein Synthesizer durchaus die richtige Wahl sein.

Welches Keyboard ist besonders für Anfänger geeignet?

Synthesizer, E- und Digitalpiano sind relativ weit weg von der eigentlichen Sache. Ein teures Entertainerkeyboard ist für Einsteiger wiederum etwas zu ambitiös. Wenn du noch grün hinter dem Keyboard bist, solltest du dich fragen, was du auf Dauer erreichen willst. Unsere Empfehlung: ein solides Homekeyboard. Klanglich werden dir besonders die Begleitrhythmen viel Freude bereiten. Zudem hast du ganz einfach mehr Anschlussmöglichkeiten für deine externen Geräte. So fällt es leichter, gespielte Stücke aufzunehmen oder sogar selbst zu komponieren. Willst du dich jedoch zuerst einmal wirklich nur aufs Grundsätzliche konzentrieren, ist ein Einsteiger-Keyboard eine gute und preiswertere Alternative. Einige der besten Allrounder sind:

  • Casio CT-X700
  • Casio CT-X800
  • Yamaha PSR-E363
  • Yamaha PSR-E463
  • Casio CT-X3000
  • Casio CT-X5000
  • Yamaha PSR-EW410
  • Korg EK-50
  • Yamaha EZ-220

Wie viele Tasten sollte ein Keyboard haben?

Wir empfehlen dir, ein Instrument mit mindestens 61 Tasten in normaler Größe zu kaufen. Auch bei kleineren Fingern wirst du dich schnell ans Spielen gewöhnen. Zudem ist der Vorteil eines solchen Keyboards, dass es immer noch handlich ist. Neben verkürzten Einsteigermodellen gibt es auch Keyboards mit 49, 61, 74 oder 88 Tasten. Sollte das Keyboard als vollwertiger Ersatz für ein Klavier dienen, sind 88 Tasten nötig.

Worauf achten beim Keyboard-Kauf?

Selbst auf dem einfachsten Keyboard kannst du Musik lernen. Allerdings gibt es einige Funktionen, die dein Spielerlebnis erheblich verbessern. Dein Keyboard sollte im Idealfall über folgende Ausstattungen verfügen:

  • Eine Anschlagdynamik. Je nachdem, wie fest du auf die Tasten drückst, sollte das Instrument also lauter oder leiser klingen. Nur so entwickelst du ein gutes Gefühl fürs Spielen und wirst mit der Zeit präziser. Bei manchen Keyboards kannst du diesen Mechanismus auch ausschalten.
  • Mindestens 61 Standardtasten. Am besten keine voll-, sondern halbgewichtete Tasten.
  • Einen Speicher. So kannst du Klänge zusammenstellen und deiner Kreativität freien Lauf lassen.
  • Eine Begleitautomatik. Das erleichtert und verschönert das Lernen dank weiterer Instrumente, die du nebenbei bedienen kannst. Bist du bereits geübter, bietet dir diese Funktion zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten.

Gebraucht vs. neu

Stradivarius Lady Blunt oder die Münsteraner Domorgel haben längst bewiesen, wie gut ein Musikinstrument altern kann. Ob es auch ein Keyboard irgendwann in diese Hall of Fame schafft, bleibt abzuwarten. Wenn du anstatt in ein neues allerdings in ein hochwertiges gebrauchtes Keyboard investierst, erhältst du das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Solange das angebotene Instrument normal genutzt und gepflegt wurde, wirst du noch viele Jahre damit spielen können. Informiere dich vor dem Kauf deshalb unbedingt über eventuelle Schäden oder Schwachstellen.

Wenn du dich entschieden hast, ein gebrauchtes Keyboard zu kaufen, kannst du entweder ein Fachgeschäft aufsuchen oder dich im Internet umsehen. Im Handel kann dich ein Verkäufer individuell beraten. Andererseits stehen im Vergleich zum Onlineangebot oft nur wenige Modelle zur Auswahl. Schau gern auch bei Kleinanzeigen vorbei. Dort findest du gebrauchte Modelle für jedes Niveau – und zu besonders attraktiven Preisen.

Auf Kompatibilität mit peripheren Geräten achten

Heute gibt es für alles eine App. Und es gibt verschiedene Betriebssysteme, Anschlüsse und Zubehörteile. Wenn verbindungstechnisch alles passen soll, ist die Kompatibilität mit deinen peripheren Geräten fundamental. Du willst Daten zwischen PC und Keyboard austauschen? Dein iPad soll angeschlossen werden? Ein Pedal soll hinzukommen? Erkundige dich vor dem Kauf möglichst, ob deine Ausstattung kompatibel ist.

Keyboard spielen ist dir nicht genug? Erfahre in diesem Artikel, worauf du beim Kauf von gebrauchten Gitarren achten musst.