MacBook gebraucht kaufen: Darauf solltest du achten

Mit dem MacBook löste Apple im Jahr 2006 einen weltweiten Trend aus. Seitdem hat das US-amerikanische Unternehmen seine Laptops stets weiterentwickelt. Neben einem 12-Zoll-Modell, welches zwischen 2015 und 2019 erhältlich war, existieren aktuell die Produktfamilien Pro und Air. Obwohl letztere die günstigere Variante darstellt, sind beide Geräte vergleichsweise teuer. Vielleicht denkst auch du deshalb gerade über eine Secondhand-Anschaffung nach und stellst dir einige Fragen: Worauf muss ich beim Kauf eines gebrauchten MacBooks achten? Welche Nachteile gibt es? Und vor allem: Wie erziele ich den besten Preis? Erfahre in diesem Artikel hilfreiche Tipps.

Ob das leistungsstarke Pro oder das federleichte Air: Es gibt viele Gründe, die für ein MacBook aus zweiter Hand sprechen:

Ein gebrauchtes MacBook ist günstiger

Gerade Elektronik verliert bereits kurz nach dem Kauf an Wert. Wir haben einen Blick auf das Angebt bei Kleinanzeigen geworfen und festgestellt: Ein Secondhand-MacBook Pro kann mehrere hundert Euro weniger kosten – obwohl die Verpackung ungeöffnet und das Gerät in neuem Zustand ist. Gründe dafür können sein, dass jemandem sein Geschenk nicht gefallen hat oder es sich um MacBooks in B-Ware handelt. Letztere umfassen Geräte, die zurückgeschickt wurden oder bei denen die Originalverpackung beschädigt ist.

Es ist nachhaltiger

Ob refurbished von Händlern, die eine Generalüberholung vornehmen und Garantie geben, oder von einem privaten Nutzer: Mit dem Kauf eines gebrauchten MacBooks schenkst du Elektronik ein zweites Leben. Dadurch schonst du nicht nur deinen Geldbeutel, sondern auch den Planeten. Gerade bei Modellen, die nicht noch allzu viele Jahre auf dem Buckel haben, wäre eine zu frühe Entsorgung sehr schade.

Der Gebrauchtwarenmarkt bietet mehr Auswahl

Neu erhältst du im traditionellen Handel häufig auch nur die neuesten Modelle. Diese sind in der Regel leistungsstärker und daher mit höheren Anschaffungskosten verbunden. Allerdings sind auch ältere Modelle noch mehr als zufriedenstellend und können dich über eine lange Zeit begleiten. Macworld.com geht von einer durchschnittlichen Lebensdauer von bis zu acht Jahren aus.

Es bietet Neulingen einen günstigen Testlauf

Wie sagt man noch? Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen – aber man kann sie beide probieren. Vielleicht hast du bis jetzt nur Betriebssysteme von Windows und/oder Linux genutzt. Bei Apple sieht die Benutzeroberfläche etwas anders aus, da es auf macOS beruht. Das kann je nach Nutzung, aber auch persönlichem Geschmack ein Vor- oder Nachteil sein. Mit einem gebrauchten Laptop kannst du diesen Test günstiger durchführen als mit einem neuen.

Natürlich existiert auch die Kehrseite der Medaille. Der Kauf eines gebrauchten MacBooks kann auch Nachteile haben:

Zustand des Geräts

Ob zur Arbeit, in den Urlaub oder ins Lieblingscafé: Viele Menschen nehmen ihren Laptop überall mit hin. Da passiert es schnell, dass das Gerät an den Beanspruchungen des Alltags leidet. Die Folge sind sowohl Abnutzungserscheinungen als auch technische Defekte, die die Funktionsfähigkeit einschränken. Letztere umfassen kaputte Lautsprecher, Mikrofone und Co.

Fehlende Garantie

Im Idealfall kaufst du dein gebrauchtes MacBook mit Garantie. Nicht immer existiert diese jedoch. Gerade ältere Modelle verfügen häufig weder über eine Garantie des Herstellers noch des Verkäufers. Damit gehst du ein ziemlich hohes Risiko ein. Funktioniert etwas nicht, bleibst du auf deinem gebrauchten MacBook sitzen.

Fehlendes oder nicht originales Zubehör

Unter Mac-Nutzern ist es kein Geheimnis, dass die dünnen Ladekabel am stärksten leiden. Geht eines kaputt, setzen viele auf Zweitmarken und kaufen kein neues Ladegerät von Apple. Bei Gebrauchtware besteht daher immer die Möglichkeit, dass das Zubehör nicht original ist oder im schlimmsten Fall sogar fehlt. Wichtig wäre auch, die Originalverpackung zu erhalten.

Es könnte sich um Diebesgut handeln

Mit hundertprozentiger Sicherheit zu sagen, ob ein MacBook gestohlen ist, ist derzeit nicht möglich. Allerdings sind Quittungen oder andere Unterlagen, die die Herkunft beweisen, eine gute Möglichkeit, um kriminellen Machenschaften vorzubeugen.

Wenn du ein paar hilfreiche Punkte beachtest, beugst du bösen Überraschungen bestmöglich vor. Hier sind unsere Tipps, worauf du beim Kauf eines gebrauchtes Macbook Air oder Pro achten solltest:

• Mach dir einen Eindruck vom allgemeinen Zustand: In vielen Fällen erkennst du schon auf den ersten Blick, wie gut oder schlecht ein Laptop behandelt wurde. Achte besonders auf beschädigte Ecken, da diese von einem Sturz zeugen. Das wiederum könnte beschädigte Hardware zur Folge haben, deren Reparatur entweder zu teuer oder unmöglich ist.
• Prüfe die Funktionsfähigkeit: Kaufst du dein gebrauchtes MacBook bei Kleinanzeigen, hast du manchmal die Möglichkeit, das Objekt persönlich abzuholen und unter die Lupe zu nehmen. Startet der Mac? Weist der Bildschirm defekte Pixel auf? Funktionieren Trackpad und Tastatur in ihrer Gesamtheit? Alles das sind Punkte, die du zuerst prüfen solltest. Weiterhin solltest du sicherstellen, dass WLAN, Bluetooth und alle Anschlüsse funktionieren.
• Führe eine Selbstdiagnose durch: Zwar ist dies etwas aufwendiger und vor dem Kauf nicht immer möglich. Ein weiterer Tipp ist aber, die bei Modellen ab Baujahr 2013 verfügbare Selbstdiagnose durchzuführen. Drückst du beim Systemstart die D-Taste, startet ein spezielles Diagnosesystem, welches keine Fehler anzeigen sollte. Dieser Vorgang kann einige Minuten in Anspruch nehmen. Dennoch lassen sich viele Verkäufer darauf ein. Manche bieten diesen Test sogar explizit an.
• Finde heraus, ob das Zubehör vollständig und original ist: Besonderes Augenmerk sollte hier dem Ladekabel gelten. Ist es vorhanden? Und wenn ja: Ist es original? Prüfe zudem, ob alle Netzteile enthalten sind und die Originalverpackung zum Angebot gehört.
• Versuche möglichst, ein gebrauchtes MacBook mit Garantie zu finden: Ob von AppleCare oder vom Elektronikwarengeschäft: Ein gebrauchtes MacBook mit Garantieunterlagen bedeutet für dich ein viel geringeres Risiko. Auch die Quittung ist wichtig. Denn sie kann dir nützlich sein, wenn du den Laptop irgendwann selbst verkaufen möchtest.
• Achte aufs Detail: Die Anforderungen an einen Laptop unterscheiden sich stark von Person zu Person. Zunächst gilt es, eine Produktfamilie zu wählen: also das leichte Air oder das fortgeschrittene Pro. Reist du viel und benötigst deinen Laptop nur für alltägliche Tasks, ist das MacBook Air die perfekte Option. Arbeitest du hingegen mit aufwendigen Programmen, bietet dir ein MacBook Pro sicherlich das optimalere Nutzererlebnis. Sowohl Air als auch Pro sind zudem mit verschiedenen Eigenschaften erhältlich. Hier sind Faktoren wie Speicherplatz, Displaygröße und Anschlüsse entscheidend, um deinen individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Ein MacBook Pro bietet jede Menge Performance, hat aber auch seinen Preis. Bevor du ein gebrauchtes MacBook Pro erwirbst, möchtest du natürlich sicherstellen, dass du ein lohnenswertes Geschäft abschließt. Damit das gelingt, solltest du verschiedenen Schritten folgen.

• Ermittle zunächst, um welches Modell es sich handelt: Ist das ein MacBook Pro mit M2 Max, dem leistungsstärksten Chip? Und wie viel Speicherplatz ist verfügbar? Sobald du die genauen Daten des Modells hast, ist das die halbe Miete.
• Berücksichtige Alter und Zustand: Mache dir einen Eindruck davon, wie gut der Laptop bisher behandelt wurde. Erkundige dich, ob von der Tastatur bis zum Bildschirm alles funktioniert. Stehst du vor einem absoluten Schnäppchen, das auf einen Defekt zurückzuführen ist, erkundige dich nach den Reparaturkosten.
• Ziehe ähnliche Produkte zum Vergleich heran: Vergleiche das MacBook Pro anhand all dieser Informationen mit anderen Geräten. Bei Online-Kleinanzeigenmärkten wie Kleinanzeigen kannst du anhand der Such- und Filterfunktionen eine engere Auswahl finden, die auf deine Wunschergebnisse angepasst ist. So siehst du, wie fair oder unfair die vom Verkäufer verlangte Summe ist.
• Verhandle gegebenenfalls: Bleibe dabei aber immer freundlich und realistisch. Steht in der Produktbeschreibung klar und deutlich, dass dies nicht erwünscht ist, solltest du dich daran auch halten. Ansonsten kannst du so vielleicht noch den einen oder anderen Euro sparen.

Ein MacBook gebraucht zu kaufen, ist mit vielen Vorteilen verbunden. Secondhand kostet der Laptop weniger und erhält zudem ein zweites Leben, wodurch nebenbei die Umwelt geschont wird. Befolge unsere Tipps und stelle sicher, dass das Gerät vernünftig funktioniert und möglichst über eine Garantie verfügt. Entscheide auch, welche Leistung und Eigenschaften du mindestens von deinem Laptop erwartest. Abschließend solltest du dir vor dem Kauf einen Überblick über die aktuelle Marktlage verschaffen, um den besten Preis zu erzielen.

Nicht nur ein Laptop, sondern auch ein Smartphone soll es sein? Dann lies weiter: Hier verraten wir dir, worauf du beim Kauf eines gebrauchtes iPhones achten musst. Oder suchst du eher Tipps zum Kauf eines gebrauchten iPads? Auch diese findest du in unserem Magazin.