Einen gebrauchten iMac kaufen: Darauf solltest du achten

03.08.2023 | von Kleinanzeigen

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Inhaltsverzeichnis

  1. 1Was sind die Vorteile eines gebrauchten iMacs?
  2. 2Was sind die Nachteile eines gebrauchten iMacs?
  3. 3Was du beim Kauf eines gebrauchten iMacs beachten solltest
  4. 4Welche gebrauchten iMac-Modelle sind noch zu kaufen?
  5. 5Fazit

Als er im Jahr 1998 auf den Markt kam, war er revolutionär – der fröhlich-bunte, kompakte und für die damaligen Verhältnisse superschnelle iMac. Heute sind wir bereits bei der neunten Generation. Die aktuelle Variante aus dem Jahr 2021 knüpft erfolgreich an die Begeisterung für die Modelle der späten Neunziger an: Mit einem völlig neuartigen Chip ausgestattet, ultraflach und in sieben knalligen Farbdesigns kommt sie daher.

Aber auch die Vorgängerversionen haben es immer noch in sich. Kein Wunder, dass viele Leute ihren iMac gebraucht kaufen. Doch worauf gilt es zu achten, wenn ein Gerät aus zweiter Hand angeschafft werden soll? Und wieso lohnt sich so ein Kauf überhaupt? Das erklären wir in diesem Artikel.

Was sind die Vorteile eines gebrauchten iMacs?

Der erste Vorteil liegt auf der Hand: der Preis. Der neueste iMac 2021 mit dem revolutionären M1-Prozessor kostet als Basismodell schon über 1.400 Euro. Die iMac-Modelle der vorletzten Generation, 2019 und 2020, sind beim Neukauf mit ca. 1.800 bis 2.400 Euro sogar noch teurer. Bei Kleinanzeigen hingegen kostet ein iMac 2019 Retina je nach Zustand und technischen Daten zwischen 500 und 1.000 Euro.

Die Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein wichtiges Thema. Jeder iMac, den du gebraucht kaufst, landet erst einmal nicht im Elektromüll – und erspart unserer Umwelt die Produktion eines weiteren Geräts. Selbst wenn du es dir irgendwann anders überlegst und den Computer loswerden möchtest: Auch für dich lohnt sich der Weiterverkauf möglicherweise, denn die aktuellen iMac-Generationen sind ziemlich wertstabil. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, verraten wir dir gerne, wie du einen gebrauchten Computer am besten verkaufst.

Oder bist du vielleicht ein Retro-Fan und wünschst dir einen iMac im klassischen Design, zum Beispiel aus der sechsten oder siebten Generation? Neu sind sie nicht mehr erhältlich, gebraucht aber noch reichlich vorhanden. Ein iMac 2012 in gutem Zustand ist bei Kleinanzeigen schon ab ca. 100 Euro erhältlich. Auch der für professionelle Nutzer designte, leistungsstarke iMac Pro wird mittlerweile nicht mehr hergestellt, ist aber auf dem Gebrauchtmarkt noch zu finden.

Was sind die Nachteile eines gebrauchten iMacs?

Der größte Nachteil beim Kauf eines gebrauchten iMacs ist die Ungewissheit über den tatsächlichen Zustand des Geräts. Du kannst in der Regel nicht wissen, wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist – das äußere Erscheinungsbild verrät natürlich leider nicht alles. Und wenn du kein Technikexperte bist, wirst du das Gerät wahrscheinlich eher nicht aufschrauben und in seinem Inneren nach dem Rechten sehen.

Da kommt die Seriosität des Verkäufers ins Spiel. Natürlich kannst du beim ersten Anschreiben nie wissen, wer der Mensch ist, dessen gebrauchten iMac du gerade kaufen möchtest. Es gibt aber gewisse Anzeichen, auf die du achten kannst und solltest. Eine ausführliche Beschreibung des Geräts ist schon mal ein gutes Zeichen. Sie sollte alle wichtigen Systemdaten, scharfe Fotos aus allen möglichen Winkeln und ggf. Angaben zu bestehenden Schäden und Reparaturen beinhalten. Zahlreiche positive Bewertungen von anderen Käufern ebenfalls. Ein seriöser Verkäufer sollte auch kein Problem damit haben, dass du den iMac vor dem Kauf selbst testen möchtest.

Gebrauchte Computer haben meistens typische Abnutzungserscheinungen. Dazu gehören Staubablagerungen am Gehäuse, sichtbare Fingerabdrücke, abgekratzte Buchstabenteile auf der Tastatur oder Vergilbungen. Außerdem geht das Originalzubehör mit der Zeit mitunter kaputt oder verloren. Je älter der Rechner, desto wahrscheinlicher ist es, dass z. B. die Maus oder ein paar Kabel schon einmal ausgetauscht werden mussten. Dasselbe gilt übrigens für manche Bauteile, wie beispielsweise den Lüfter. Natürlich kannst du auch Glück haben und ein kaum benutztes Gerät erwischen – doch dann ist der Preis entsprechend höher.

Bedenke zudem, dass die firmeneigene Garantie von Apple nur für zwei Jahre nach dem Kaufdatum gilt. Kaum jemand verkauft aber iMacs, die weniger als zwei Jahre lang genutzt worden sind. In der Regel bedeutet der Gebrauchtkauf für dich also, dass du ein Gerät mit bereits abgelaufener Garantie bekommst.

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Was du beim Kauf eines gebrauchten iMacs beachten solltest

Hast du schon einen idealen gebrauchten iMac gefunden und dich mit dem Verkäufer auf einen Preis geeinigt? Dann solltest du vor Abschluss der Transaktion ein paar Checks an dem Gerät durchführen:

  • Überprüfe das Gehäuse des iMacs – Beulen, Dellen und Kratzer sind ein No-Go. Staubeinschlüsse hinter der Schutzklappe vom Display sind hingegen bei den älteren Generationen normal und lassen sich mit etwas Geduld entfernen.
  • Schalte das Gerät ein und stelle sicher, dass es schnell, ohne Fehlermeldungen oder ungewöhnliche Geräusche hochfährt.
  • Überprüfe, ob der iMac mit einem FileVault- oder Firmware-Passwort geschützt ist (das bemerkst du direkt beim Systemstart). Prüfe auch, ob der Zugang zu Apple-Diensten, wie z. B. Apple Music, mit einem iCloud-Passwort versehen ist (dafür musst du einen der Dienste extra starten). Wenn ja, lass die Sperren vom Verkäufer vor dem Kauf unbedingt entfernen.
  • Fahre den Apple System Profiler hoch und stelle sicher, ob die vom Verkäufer angegebenen Systemdaten, wie z. B. Speicherkapazität und Grafikkarte, korrekt sind.
  • Überprüfe, ob sich der iMac problemlos mit einem WLAN-Netz verbinden lässt (z. B. über den mobilen Hotspot deines Handys).
  • Teste die Tastatur mit einem Text-Editor.
  • Probiere Lautsprecher, Kamera und Mikrofon aus. Dazu lässt sich gut der beliebte QuickTime-Player verwenden, da er neben der Abspielfunktion auch eine Aufnahmefunktion hat.
  • Überprüfe das Display. Gerade bei älteren Modellen lässt die Helligkeit mit der Zeit oft nach, außerdem können Farbflecken oder Fehlpixel vorkommen.
  • Teste alle vorhandenen USB-Anschlüsse, am besten mit einem eigenen USB-Stick.
  • Probiere das CD-Laufwerk aus, falls eines vorhanden ist.
  • Frage den Verkäufer nach der Restkapazität des Akkus. Ein Austausch ist zwar möglich, kann aber in einem zertifizierten Apple-Service-Center recht teuer werden. In Eigenregie solltest du es nicht versuchen, außer du bist absoluter Kenner der Materie.
  • Stelle sicher, dass die Funktion „Meinen Mac suchen“ ausgeschaltet ist. Andernfalls könnte der Vorbesitzer nach dem Verkauf noch Zugriff auf deine Daten haben.
  • Koppele alle externen Geräte ab und starte die Apple Diagnose (bei älteren Modellen: Apple Hardware Test). Diese überprüft die Hardware des Computers auf Fehler.
  • Frage den Verkäufer nach dem Kaufbeleg für den iMac und weiterer Dokumentation (z. B. eine Rechnung mit Leistungsbeschreibung und ggf. Garantie, falls Bauteile ausgetauscht worden sind).
  • Vergewissere dich, dass das Zubehör komplett und unbeschädigt ist (Tastatur, Maus, sämtliche notwendigen Kabel), wenn es mit verkauft wird.

Welche gebrauchten iMac-Modelle sind noch zu kaufen?

Seit 1998 hat Apple insgesamt neun Generationen von iMacs auf den Markt gebracht. Natürlich sind heutzutage nicht mehr alle erhältlich – und es wäre auch nicht unbedingt sinnvoll, ein 20 Jahre altes Exemplar zu kaufen (außer als Deko für dein Retro-Hobbyzimmer vielleicht). Schauen wir uns doch mal die letzten drei Generationen an.

Siebte iMac-Generation

Im Laufe der siebten Generation wurden die bis heute beliebten Retina-Bildschirme als Standard eingeführt. Computer, die gegen Ende dieser Generation hergestellt wurden, sind heute noch jung und robust genug, um als Arbeitsrechner zu dienen.
Für Videospiele oder aufwendige Musik- und Videoproduktion reichen die verbauten älteren Intel-Prozessoren und Nvidia-Grafikkarten allerdings meist nicht mehr aus.

Je nach Ausstattung sind iMacs der siebten Generation aus dem Jahre 2017 bei Kleinanzeigen schon ab ca. 400 Euro zu haben.


Achte iMac-Generation

Die achte Generation der iMacs wurde mit verbesserten AMD Radeon-Grafikkarten ausgestattet. In den neuesten Versionen sind auch schon leistungsstärkere Intel-Prozessoren der 10. Generation verbaut.
Insbesondere Modelle aus den Jahren 2019 und 2020 eignen sich daher auch für grafisch fortgeschrittene Videospiele. Einen richtig robusten iMac 2020 mit 10-Core-Prozessor bekommst du mit ein wenig Glück gebraucht für unter 2.000 Euro.


Neunte iMac-Generation

Ab 2021 ist die neunte Generation mit dem völlig neu erarbeiteten M1-Prozessor erhältlich. Das Besondere an diesem Modell: Es ist mit 1,1 cm kaum dicker als ein iPhone. Und dank des sehr leistungsstarken Chips laufen selbst die anspruchsvollsten Spiele und Programme ohne Probleme auf dem lustig-bunten Bildschirm.
Aber ein Rechner, der optisch wie leistungstechnisch für gute Laune sorgt, will auch was kosten. Da der Wertverlust der iMacs sehr gering ist und das Modell erst seit zwei Jahren auf dem Markt ist, sparst du beim Gebrauchtkauf nicht so viel wie bei älteren Generationen. Deshalb gibt es den iMac 2021 secondhand ab ca. 1.100 Euro.


Fazit

Zugegeben: Wer einen iMac gebraucht kaufen möchte, muss auf vieles achten. Nicht nur der Zustand der Hard- und Software sollte überprüft werden. Wichtig sind auch die Vollständigkeit der Dokumentation und die Seriosität des Verkäufers. Der Aufwand lohnt sich aber, wenn man bedenkt, dass du mehrere hundert Euro sparen kannst – und trotzdem ein voll funktionsfähiges Gerät erwirbst, das dir noch jahrelang gute Dienste leisten kann. Und wenn du damit nicht nur arbeiten, sondern auch die neuesten Blockbuster-Titel zocken möchtest, verraten wir dir gerne unsere besten Tipps zum Kauf einer gebrauchten Grafikkarte.

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