Was braucht man als Anfänger für eine Angelausrüstung?
25.10.2023 | von Kleinanzeigen
25.10.2023 | von Kleinanzeigen
Dieser Artikel wurde im Oktober 2023 gründlich aktualisiert und verbessert. Im Zuge dessen wurden auch alle Daten und Statistiken auf den neuesten Stand gebracht.
Stundenlang am See sitzen, umgeben von wilder Natur … und hin und wieder mal einen leckeren Fisch aus dem Wasser ziehen. Davon träumen viele – insbesondere diejenigen, die das Großstadtleben leid sind. Aber wie fängt man mit dem Angeln an? Welche Angelausrüstung und welches Zubehör sind wirklich nötig? Wir bei Kleinanzeigen haben die Hobbyfischerei mal unter die Lupe genommen.
Wenn du noch nicht weißt, welche Art von Angel für dich die richtige ist, bist du mit einer Allroundrute gut beraten. Gute Allroundruten sind, wie der Name schon sagt, vielseitig einsetzbar. Du kannst damit verschiedene Arten von Fischen fangen, oft auch in verschiedenen Typen von Gewässern (Fluss, See, Meer).
Allerdings eignen sie sich vor allem für das sogenannte Ansitzangeln. Bei diesem suchst du den Fisch nicht aktiv, sondern wartest geduldig, bis er anbeißt.
Bei der Wahl deiner Angelrute sind zwei Faktoren entscheidend. Die Länge der Rute wird anhand deiner Körpergröße berechnet. Das Wurfgewicht sagt aus, wie schwer dein Köder inklusive Montage sein darf. Es bestimmt also auch die Größe der Fische, die du überhaupt angeln kannst.
Einsteigern wird empfohlen, ihre Ruten mit einer monofilen Angelschnur und einer Stationärrolle mit Bremse auszustatten. Wenn du dich aber gleich zu Anfang für eine schwere Rute oder Rolle entscheidest, sollte auch die Angelschnur dicker und robuster ausfallen. Sonst kann sie nämlich leicht reißen. Wenn du Zweifel hast, welche Schnur am besten zu deiner Angel passt, lass dich im Fachgeschäft beraten.
Eine Spinnrute sollte leicht und nicht allzu lang sein – in der Regel reichen um die 2 bis 2,5 Meter. Auch das Wurfgewicht fällt etwas geringer aus als bei einer Allroundrute.
Wenn du kleine Raubfische angeln willst, reicht dazu eine Monofil-Schnur. Für große und schwere Fische eignet sich eher eine geflochtene Schnur. Als Rolle kannst du ebenfalls eine Stationärrolle oder auch eine Multifunktionsrolle nehmen.
Sitzen und Warten ist nichts für dich, du möchtest lieber richtig auf Fischjagd gehen? Dann ist Spinnfischen womöglich das Richtige für dich. Bei diesem sogenannten „aktiven Fischen“ lockst du Raubfische an, indem du einen lebendigen Köder vortäuschst. Diese Art des Angelns ist schwieriger und körperlich anstrengender als das Ansitzangeln.
Du bist am Wasser und denkst direkt auch übers Tauchen nach? Hier sind unsere Tipps für eine Tauchausrüstung für Anfänger.
Eine Grundausrüstung – bestehend aus Angelrute, Schnur und Rolle – kostet in der Regel um die 150 bis 200 Euro. Je nachdem, wie hochwertig die Ausstattung sein soll, kann sie aber durchaus das Doppelte kosten. Bedenke außerdem, dass du neben dem Rutenset auch weiteres Zubehör brauchst. Die gesamte Angelausrüstung kann sich also auf 500 bis 600 Euro belaufen.
Die Auswahl der Ruten, die du wirklich brauchst, hängt ganz davon ab, wie und was du angeln möchtest. Als Einsteiger bist du mit einer Allroundrute und einer Spinnrute am besten beraten, denn diese beiden Rutentypen sind vielseitig einsetzbar. Um Fische verschiedener Arten und Größen fangen zu können, lege dir zusätzlich ein paar verschiedene monofile und geflochtene Angelschnüre zu.
Mit einem Angelboot mach das Ganze gleich noch mehr Spaß. Deshalb hier: Unsere Tipps zum Kauf eines Angelbootes
Angelrute, Schnur und Rolle brauchst du unbedingt. Daneben gibt es aber auch weiteres Zubehör, das dir dabei hilft, mit dem Angeln richtig loszulegen. Dazu gehören neben Haken und Köder auch Kescher, Rutenständer, Messer – und nicht zuletzt Regenschutz und ein bequemer Angelstuhl. Die meisten dieser Gegenstände sind aber einmalige Anschaffungen.
Der Haken ist nötig, um den Köder zu befestigen. Je nachdem, welche Art von Fischen du angeln willst, gibt es sehr viele unterschiedliche Hakenformen und -größen. Meist ist an der Verpackung deutlich abzulesen, für welche Angelzwecke der jeweilige Haken gedacht ist. Wenn du dir trotzdem nicht sicher bist, kann dir das Personal in einem Fachgeschäft weiterhelfen.
Der Köder dient dazu, Fische anzulocken und zu fangen. Es wird unterschieden zwischen Naturködern und Kunstködern. Zu den Naturködern zählen z. B.:
Es dürfen nur Maden und Würmer als Lebendköder benutzt werden. Lebende Fische an den Haken zu hängen, ist in Deutschland aus Tierschutzgründen verboten.
Zu den Kunstködern gehören u. a. Gummifische, Blinker, Spinner und Wobbler. Sie täuschen die Formen und Bewegungen von lebenden Fischen vor. Für jede Fischart eignet sich ein anderer Köder am besten. Lass dich zu diesem Thema am besten von erfahrenen Freunden oder Fachpersonal beraten.
Ein Schwimmer, auch Pose genannt, ist ein leichter, meist runder Gegenstand, der an der Wasseroberfläche schwimmt. Er wird an der Angelschnur befestigt und zeigt an, wo sich der Köder befindet oder ob ein Fisch angebissen hat.
Ein Kescher ist ein Beutel aus netzartigem Gewebe, der an einem Stiel befestigt ist. Er dient dazu, Fische bequem und schonend aus dem Wasser zu holen. Wir empfehlen insbesondere Kescher mit gummierten Netzen, denn sie trocknen schnell und riechen auch nach jahrelanger Nutzung weniger als andere. Sehr praktisch ist auch ein Teleskopstiel.
Die in Deutschland geltende Tierschutz-Schlachtverordnung (TierSchlV) schreibt vor, dass Fische zuerst betäubt werden müssen. Daher solltest du einen schweren und stumpfen Gegenstand bei dir haben, mit dem du die gefangenen Fische buchstäblich k. o. schlagen kannst.
Im Handel sind spezielle Fischtöter erhältlich. Aber falls du z. B. einen Holzhammer zu Hause hast, kannst du dir diese Ausgabe sparen. Pass aber auf, dass das Gerät nicht zu schwer ist und du nicht zu heftig zuschlägst, sonst zerquetschst du den Fang unnötig.
Ein Messer brauchst du nicht nur zum Ausnehmen von Fischen. Du kannst damit auch die Angelschnur durchtrennen oder dir zwischendurch einfach mal einen Apfel schneiden. Ein hochwertiges Taschenmesser erweist sich oft als ausreichend, insbesondere wenn du eher kleine Fische fängst.
Du kannst dir aber auch ein professionelles Anglermesser zulegen, falls mal etwas Größeres anbeißt. Die besten Modelle eignen sich auch zum Filetieren und haben sogar eigene Vorrichtungen zum Entschuppen. Bedenke aber, dass Messer in Deutschland als Waffen gelten und es strikte Richtlinien in Bezug auf die maximale Klingenlänge gibt.
Ein Angelkoffer hilft dir, deine Angelausrüstung ordentlich und überschaubar aufzubewahren. Insbesondere Kleinteile wie Haken, Schwimmer und Köder finden darin Platz. Du kannst stattdessen aber auch einen gewöhnlichen Werkzeugkoffer verwenden.
Wenn du vermeiden willst, dass dir die Arme beim Ansitzangeln einschlafen, denke über einen Rutenhalter nach. Du kannst deine Angelrute bequem darauf abstützen und hast die Hände frei – zum Lesen, Tee trinken und was das Anglerherz sonst begehrt. Wenn du mehrere, unterschiedlich große Angeln hast, ist ein längenverstellbarer Rutenhalter besonders praktisch.
Egal, welche Art von Angeln dir vorschwebt – stundenlang zu stehen ist anstrengend und nicht gut für die Wirbelsäule. Ein bequemer Angelsitz schafft Abhilfe. Da du oft mehrere Stunden darin verbringen wirst, raten wir davon ab, den erstbesten Stuhl im Internet zu kaufen. Probesitzen ist immer eine gute Idee. Besonders praktisch ist es, wenn der Angelstuhl in den Armlehnen integrierte Halterungen für Getränke hat.
Es lässt sich kaum vermeiden, beim Angeln zwischendurch mal von schlechtem Wetter überrascht zu werden. Daher solltest du dir neben warmen und hohen Gummistiefeln und einer hochwertigen Regenjacke am besten auch einen Angelschirm zulegen. Er sieht aus wie die Kombination aus einem Schirm und einem Zelt. Du kannst dich also bequem drunter verstecken, aber auch jederzeit schnell hinausgehen, um nach deinen Ruten zu sehen.
Um in Deutschland angeln zu dürfen, brauchst du einen Fischereischein, umgangssprachlich auch als Angelschein bezeichnet. Du kannst ihn erwerben, indem du einen Vorbereitungskurs absolvierst und eine staatlich anerkannte Fischerprüfung ablegst.
Länge und Kosten solcher Kurse sowie Ablauf und Inhalte der Prüfung unterscheiden sich je nach Bundesland. Grundsätzlich umfasst der Lernstoff aber Themen wie Fischanatomie, Gewässerökologie, Angelausrüstung und die landesspezifischen Fischerei- und Tierschutzvorschriften.
Ein Angelschein reicht aber nicht aus, um überall in Deutschland angeln zu dürfen. Du brauchst auch einen sogenannten Fischereierlaubnisschein. Diese werden für einzelne Gewässer ausgestellt, in denen du dann angeln darfst.
Wer die Scheine ausstellt, hängt meistens davon ab, wem das jeweilige Gewässer gehört. Informationen dazu findest du im Internet oder beim lokalen Fischereiverband.
Preiswerte Angeln aus zweiter Hand findest du auf diversen Onlineplattformen, unter anderem bei Kleinanzeigen. Stelle deinen Suchradius auf deinen nächsten Umkreis ein, dann werden dir nur gebrauchte Angelruten von Nutzern aus der Gegend angezeigt.
So hast du die Möglichkeit, dir die guten Stücke vor dem Kauf selbst anzuschauen. Es ist wichtig, auszuprobieren, wie die Rute in der Hand liegt – insbesondere als Einsteiger. Und wer weiß, vielleicht hat der Verkäufer ja noch ein paar gute Ratschläge für dich.
Übrigens: Bei uns findest du auch Ausrüstungstipps für Windsurf-Anfänger.