Akkuschrauber gebraucht kaufen: Was ist wichtig?

27.08.2023 | von Kleinanzeigen

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Inhaltsverzeichnis

  1. 1Welcher Akkuschrauber ist der beste
  2. 2Worauf kommt es beim Akkuschrauber an?
  3. 3Was muss ich beim Kauf eines gebrauchten Akkuschraubers beachten
  4. 4Und welche Akkuschrauber-Marken sind gut?
  5. 5Wie viele Akkuschrauber braucht man?
  6. 6Fazit

Dieser Artikel wurde im August 2023 gründlich aktualisiert und verbessert. Im Zuge dessen wurden auch alle Daten und Statistiken auf den neuesten Stand gebracht.

Ein Akkuschrauber gehört in jeden Haushalt. Das weißt du spätestens dann, wenn du einen ganzen Tag lang mit einem Schraubenzieher an deinen neuen schwedischen Möbeln herumgeschraubt hast. Mit einem Akkuschrauber geht das viel schneller – aber dann gibt es auch noch Akku-Bohrschrauber und Akku-Schlagbohrschrauber und Akku-Schlagschrauber und … Damit dir nicht schwindelig wird, erklären wir dir hier die Unterschiede. Und du erfährst, was du wirklich zum Heimwerken brauchst.

Welcher Akkuschrauber ist der beste?

Diese Frage löst in Heim- und Handwerkerkreisen immer wieder heftige Diskussionen aus. Und sie ist gar nicht so einfach zu beantworten. Schließlich gibt es so viele Akkuschrauber-Varianten für so viele Anwendungsbereiche, dass ein seriöser Vergleich nicht wirklich möglich ist. Und je nachdem, wofür du dein Werkzeug brauchst, solltest du das richtige auswählen, um langfristig Geld und Nerven zu sparen.

Für diesen Artikel nehmen wir an, dass du deinen Akkuschrauber fürs Heimwerken benutzen möchtest. Es gibt natürlich auch Geräte für Profis, die sind aber in der Regel wesentlich teurer. Und als Profi weißt du wahrscheinlich ohnehin, was du brauchst. Wenn du nur gelegentlich ein Loch bohren möchtest oder alle paar Jahre ein Möbelstück zusammenbaust, sind Profigeräte eine unnötige Spielerei. Im Heimwerkerbereich teilt man Akkuschrauber nach ihrer Leistung in drei Geräteklassen ein.

3,6-Volt-Akkuschrauber

Dies ist ein kompaktes Werkzeug: klein, leicht und von der Leistung her vergleichsweise schwach. Diese Schrauber haben oft einen fest eingebauten Akku und eignen sich wirklich nur zum Möbelzusammenschrauben. Als Bohrer kannst du sie nicht verwenden. In diese Klasse fallen ebenfalls die sogenannten Stabschrauber, die auch von Monteuren im Möbelbau gerne verwendet werden. Diese sind besonders schlank und können manchmal auch geknickt werden, damit du auch an engen Stellen Schrauben anziehen kannst. Sie eignen sich für Anfänger oder Gelegenheitsarbeiten. Akku-Schlagschrauber sind leistungsstärkere Geräte, die allerdings nicht bohren können.

12-Volt-Akkuschrauber

Bei diesen handlichen Geräten ist schon ein Bohrfutter vorhanden, das Bohrer aufnehmen kann. Sie haben meist genug Power, um in Holz, Kunststoff oder Metall bohren zu können. Der Akku kann noch im Gehäuse integriert oder schon als Block austauschbar sein. Diese sogenannten Akku-Bohrschrauber sind ideal für Menschen, die kleinere Reparaturen am Haus oder im Garten selbst vornehmen möchten.

18-Volt-Akkuschrauber

Diese leistungsstarken Geräte sind hauptsächlich für solche Heimwerker gedacht, die oft und gerne an verschiedenen Projekten arbeiten – seien es Holz-, Metall- oder Renovierungsarbeiten. Die Leistung dieser Geräte reicht fast an Bohrmaschinen mit Netzbetrieb heran, was sie zu einer praktischen Alternative macht. Bei diesen Akkuschraubern oder auch Akku-Schlagbohrschraubern sind die Akkus abnehmbar und können auch für anderes Werkzeug des gleichen Herstellers verwendet werden.

Du möchtest gar nicht erst selbst Hand anlegen? Dann finde heraus, wie du einen guten Handwerker findest.

Worauf kommt es beim Akkuschrauber an?

Beim Kauf eines Akkuschraubers gibt es eine Vielzahl von Kenngrößen, die du – haha – kennen solltest. Hier geben wir dir einen Überblick über die wichtigsten:

Leistung in Volt (V)

Die Voltangabe ist eine Kennzahl für die Leistung: Je höher die Voltanzahl ist, desto mehr Kraft hat das Gerät. Die drei Hauptklassen von Akkuschraubern haben wir oben schon näher betrachtet.

Akku-Kapazität in Amperestunden (Ah)

Die Akku-Kapazität gibt die Ausdauer deines Akkuschraubers an, also wie lange du ihn ohne Aufladen betreiben kannst. Je höher die Kapazität (also die Energie, die im Akku gespeichert wird), desto länger kannst du ihn am Stück benutzen. Für gelegentliche Arbeiten reichen 2,5 Ah, was bei einem 18-Volt-Akkuschrauber eine Laufzeit von ca. 2,5 Stunden bedeutet, bevor du ihn wieder aufladen musst.

Drehmoment in Newtonmeter (Nm)

Das Drehmoment ist eine Kenngröße für die Kraft des Akkuschraubers. Hier gilt: Je mehr Drehmoment angegeben ist, desto mehr Power hat er. Die meisten Akkuschrauber kommen auf ein Drehmoment von 20 Nm. Wenn du schwere Aufgaben durchführen möchtest, ist ein höheres Drehmoment von mindestens 40 Nm empfehlenswert. Profigeräte kommen übrigens auf bis zu 80 Nm Drehmoment.

Viele Akkuschrauber besitzen auch eine Drehmomentbegrenzung oder -vorwahl. Damit kannst du das Drehmoment an das jeweilige Material anpassen. Wenn bei der Arbeit das Drehmoment erreicht ist, dreht der Akkuschrauber mit einem ratternden Geräusch durch – so weißt du, dass die Schraube sitzt.

Drehzahl in Umdrehungen pro Minute (U/min)

Die Drehzahl, also die Anzahl der Umdrehungen des Schraubkopfes oder Bohrers, sollte passend zum Drehmoment gewählt werden. Beim Bohren in Holz oder Metall ist eine hohe Drehzahl wichtig, damit die Bohrung sauber ausgeführt wird. Wenn du also oft dicke Bretter bohrst, dann solltest du einen Akkuschrauber mit einer hohen Drehzahl wählen. Ab einer Drehzahl von 1000 U/min bist du gut ausgerüstet. Der Begriff Leerlaufdrehzahl bezieht sich auf die Umdrehungen ohne Last, also wenn du deinen Akkuschrauber nur in der Hand laufen lässt.

Ladestrom in Ampere (A)

Dieser Parameter gibt an, wie schnell dein Akku wieder aufgeladen wird. Je höher der Ladestrom, desto schneller die Ladezeit – und umso kürzer deine Pause.

Gewicht in Kilogramm (kg)

Wenn du stundenlang Möbel zusammenschraubst, ist ein Leichtgewicht schonender für deine Hände und Gelenke und du wirst nicht so schnell müde. Andererseits bedeutet ein höheres Gewicht oft mehr Leistung und ein größerer Akku lässt dich länger arbeiten. Schweres Werkzeug ist oft besser in der Handhabung, aber auch das Verletzungsrisiko ist höher, wenn es dir leichter aus der Hand rutscht. Die leichtesten 18-Volt-Akkuschrauber wiegen etwa 1,2 kg, die schwersten bringen bis zu 3 kg auf die Waage.

Bohrfutter, Zubehör und Aufsätze

Das Bohrfutter ist dafür zuständig, dass der Bohrer oder das Bit gut hält und nicht durchrutscht, sich dann auch leicht lösen bzw. feststellen lässt. Moderne Akkuschrauber haben ein Schnellspannbohrfutter, damit du mit nur einer Hand den Bohrer oder das Bit wechseln kannst. Achte auch auf weiteres Zubehör und Aufsätze, die oft separat erhältlich sind und deinen Akkuschrauber zu einem vielseitig einsetzbaren Gerät machen.

Es soll weit mehr als nur ein Akkuschrauber werden? Entdecke hier die besten Marken für Profi-Werkzeug.

Was muss ich beim Kauf eines gebrauchten Akkuschraubers beachten

Unsere obigen Empfehlungen bezüglich Leistung und die Liste der Kennzahlen gelten natürlich auch für gebrauchte Akkuschrauber. Überlege zunächst gut, wofür du ihn einsetzen möchtest, bevor du dich bei Onlineplattformen wie etwa Kleinanzeigen umsiehst. Am besten suchst du dir einen Verkäufer in deiner Nähe, damit du dir das Gerät ansehen und vielleicht sogar eine Schraube oder zwei damit eindrehen kannst, bevor du es kaufst. Achte besonders auf Folgendes:

  •  Hast du schon Akkugeräte einer Marke? Dann empfiehlt sich ein Akkuschrauber der gleichen Marke, damit du den Akku mehrfach einsetzen kannst oder erst gar keinen brauchst.
  •  Welche Art Akku ist verbaut? Moderne Geräte haben einen Lithium-Ionen-Akku, der über Jahre einsatzbereit bleibt und häufig rasch geladen ist. Ältere Geräte haben oft einen Nickel-Metallhydrid-Akku (NiMH), der bei vergleichbarer Leistung zwar häufig billiger ist, aber sonst eher eine schlechte Wahl darstellt.
  •  Wie ist der Akku-Zustand? Lithium-Ionen-Akkus sollten bei Zimmertemperatur gelagert werden, um die Lebenszeit nicht zu verringern. Frage nach der Akkuladezeit – sie kann dir Auskunft darüber geben, ob der Akku in gutem Zustand ist oder ob du einen neuen brauchst.
  •  Liegt der Akkuschrauber gut in der Hand? Wenn er für deine Hände zu groß oder zu klein ist oder er dir zu schwer ist, steigt automatisch das Verletzungsrisiko. Auch sollten alle Schalter gut erreichbar sein und nicht klemmen.
  •  Gibt es Zubehör? Zubehör wie verschiedene Aufsätze, ein Ersatzakku oder ein Koffer für dein Werkzeug sind immer eine gute Idee. Achte auch auf die Marke – für billige Marken vom Discounter gibt es kaum Zubehör und auch mit Ersatzteilen sieht es oft schlecht aus. Ein gutes Gerät lohnt sich allemal.

Erfahre bei Kleinanzeigen auch, wie dir der perfekte Anstrich gelingt.

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Und welche Akkuschrauber-Marken sind gut?

Ah, noch eine Frage, die oft heftigst diskutiert wird. Hier kommt es wieder darauf an, ob du heimwerken möchtest oder ein Profigerät suchst. MetaboMakitaFestool und Bosch Professional (die blauen Geräte) sind für die Profis aus Industrie und Handwerk gedacht.

Wenn du nur gelegentlich etwas heimwerken möchtest, ist das fast schon zu viel des Guten. In diesem Fall empfehlen wir Akkuschrauber von Bosch (die grünen Geräte), HiltiDeWaltEinhellRyobiFein und vielen anderen Herstellern, die du alle auch als Gebrauchtgeräte bei Kleinanzeigen finden kannst. Diese Akkuschrauber sind in der Regel erschwinglich und für die meisten Anwendungen in Haus und Garten völlig ausreichend.

Wie viele Akkuschrauber braucht man?

Das kommt darauf an, wen du fragst. Heimwerker, die viel und gerne an ihrer Wohnung herumschrauben und -bohren, haben wahrscheinlich alle drei Klassen an Akkuschraubern zu Hause. Das ist allerdings wirklich nur für ambitionierte Heimwerker mit viel Platz in der Werkstatt ratsam. Für das gelegentliche Zusammenschrauben deines neuen Bücherregals tut es auch ein 12-Volt-Akkuschrauber.

Egal, welchen Akkuschrauber du kaufen möchtest: Fast jeder Werkzeughersteller hat verschiedene Akku-Systeme entwickelt, die mit denen anderer Hersteller in der Regel nicht kompatibel sind. Wenn du dich also für einen Akkuschrauber einer bestimmten Marke entscheidest, dann solltest du auch weiteres Werkzeug vom gleichen Hersteller kaufen. Das spart langfristig Geld und Platz in deiner Wohnung oder Garage.

Fazit

Wie du siehst, ist der Kauf eines Akkuschraubers, egal ob neu oder gebraucht, keine große Hexerei. Das Wichtigste ist, dass du dir vorher Gedanken machst, wie du ihn einsetzen möchtest – dann wird die Sache wesentlich einfacher und du hast auch länger Freude am Heimwerken.

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