Nissan Micra gebraucht kaufen: Darauf musst du achten!

31.01.2023 | von Renate Freiling

Tipps

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Gebrauchter Nissan Micra – ein wahrer Cityflitzer
  2. 2Die Stärken des Nissan Micra
  3. 3Die Schwächen des Nissan Micra
  4. 4Wie zuverlässig ist ein gebrauchter Nissan Micra?
  5. 5Welches Modell ist besonders empfehlenswert?
  6. 6Gebrauchter Nissan Micra: Was ist bei Motor und Getriebe zu beachten?
  7. 7Reifen und mehr, auf das du achten solltest
  8. 8Gebrauchter Nissan Micra: Wie kann ich den Wert ermitteln?
  9. 9So kalkulierst du Neben- und Unterhaltskosten
  10. 10Fazit
  11. 11Ist dieser Kleinwagen groß genug?
  12. 12Welcher gebrauchte Nissan Micra passt zu mir?

Seit der Micra 1982 unter dem Namen Datsun Micra bekannt wurde, begeistert er alle, die sich einen Flitzer im Miniformat für den Stadtverkehr wünschten. Konnte man ihn damals noch als Kleinstwagen bezeichnen, so sind die neueren Modelle diesem Stadium entwachsen und alles andere als mickrig. Du überlegst dir gerade, ob du dir einen Micra gebraucht zulegen sollst? Dann verraten wir dir, worauf du besonders achten solltest.

Gebrauchter Nissan Micra – ein wahrer Cityflitzer

Als Stadtauto ist dieser kleine Flitzer perfekt, denn du musst nicht ewig nach einer passenden Parklücke suchen. Du kannst dir aber sicher genauso gut denken, dass der Nissan Micra nicht wirklich für lange Überlandfahrten mit der gesamten Großfamilie gemacht ist. Welche Vor- und Nachteile bietet dieser Kleinwagen also?

Die Stärken des Nissan Micra

Zu den Stärken (und in anderer Hinsicht auch zu den Schwächen) des Nissan Micra zählt seine Größe. Es kommt hier ganz klar auf den Verwendungszweck an. Der Wagen eignet sich eher für Singles oder Paare (mit kleinen Kindern, wenn überhaupt), denn hinten ist nur begrenzt Platz. Für Erwachsene kann es schon ziemlich eng werden.

Auch wenn der Nissan Micra also in der Tat sehr klein ist, so überzeugt er dennoch mit seinem durchdachten Raumangebot. Die 2017 eingeführte fünfte Generation ist auf knapp vier Meter angewachsen. Auch sein Motorenangebot kann sich sehen lassen: Zwei neue Benzinmotoren mit bis zu 117 PS lassen Fahrspaß vermuten.

Die Schwächen des Nissan Micra

Im Innenraum kann es beim Fahren durchaus laut werden. Je höher die Drehzahl, desto stärker dröhnt der Motor im Innenraum. Bei gemäßigtem Tempo in der Stadt ist das kein Problem. Möchtest du allerdings auf der Autobahn etwas aufs Gaspedal drücken, dann sollten deinen Ohren darauf vorbereitet sein. Die neueren Modelle lassen zudem keine besonders gute Rundumsicht zu, die Heck- und hinteren Seitenfenster sind doch relativ klein.

Die im Innenraum verbauten Materialien sind je nach Generation nicht von bester Qualität. Gerade die vor 2017 in Thailand gebauten Nissan Micra lassen hier zu wünschen übrig. Auch die Anordnung der Armaturen und Schalter gehört zu den Schwächen, denn sie ist nicht für jeden Fahrer ganz schlüssig. Bei älteren Nissan Micra vor Baujahr 2017 sind die Sitze für lange Strecken zudem eher unbequem.

Wie zuverlässig ist ein gebrauchter Nissan Micra?

Hinsichtlich der Zuverlässigkeit des Nissan Micra müssen wir zwischen den fünf verschiedenen Generationen unterscheiden. Derzeit befinden sich hauptsächlich die dritte (K12, 2003 bis 2010), die vierte (K13, 2010 bis 2017) und die fünfte Generation (K14, seit 2017) auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

In der ADAC Pannenstatistik schneidet der Nissan Micra im Jahr 2022 eher mittelmäßig ab, vor allem die älteren Exemplare. Das beste Ergebnis fahren hier die Baujahre 2015 bis 2017 der K13er-Serie ein. Eine häufige Pannenursache sind laut ADAC Pannenstatistik beim Nissan Micra der Baujahre 2013 und 2014 der Anlasser, bei den Baujahren 2012 und 2016 marode Zündkerzen. Beide Schäden sind nicht sehr schlimm und relativ einfach zu beheben.

Im TÜV-Report werden vor allem die Achsaufhängung, die vorderen Scheinwerfer (Einstellung und Leuchtmittel), die restliche Beleuchtung und der Ölverlust bemängelt. Bremsscheiben, -leitungen und -schläuche sowie die Auspuffanlagen werden jedoch als überdurchschnittlich haltbar gelobt.

Welches Modell ist besonders empfehlenswert?

Ganz klar: die Modelle der beiden letzten Generationen. Der Nissan Micra der vierten GenerationK13 verfügt über fünf Türen. So erspart man sich bei dieser Version, die ab dem Baujahr 2011 auf den Markt kam, das lästige Einsteigen mit umgeklapptem Vordersitz. Doch nicht nur das spricht für den Kauf eines gebrauchten Nissan Micra jüngeren Baujahrs.

Im Jahr 2017 brachte Nissan die fünfte Generation des Micra auf den Markt, aus der viele Exemplare als gute Gebrauchte zu finden sind. Er ist größer als seine Vorgänger und das neue Styling macht auch optisch mehr her. Zudem hat der K14 einen starken Einliter-Dreizylinder-Motor, der mit 100 PS den bisherigen 90-PS-Benziner ersetzt. Wer Glück hat, findet diese Version mit einem CVT-Automatikgetriebe namens XTronic, das einem das Schalten erspart und den Stadtverkehr viel erträglicher macht.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die fünfte Generation als sicherer gilt, denn hier findet sich ein überarbeitetes Fahrwerk. Der Micra K14 ist eher für Langstrecken geeignet als seine Vorgänger – zumindest kommst du damit komfortabler von A nach B. In jeder dieser Generationen kannst du neben der Motorisierung auch den Komfort auswählen.

Hier findest du einige Ausstattungsvarianten des Nissan Micra in der Übersicht:

  • Visia First: Grundmodell beim K13
  • Acenta: mit Klimaanlage, Bordcomputer etc.
  • N-Design: Komfort, Design, Klimaautomatik etc.
  • N-Sport: vergleichbar mit N-Design, doch etwas sportlicher
  • Tekna: Das Top-Modell bietet viele Assistenzsysteme, Bordcomputer und mehr



Der Innenraum des Nissan Micra: Was muss überprüft werden?

Natürlich kommt es bei einem Auto aus zweiter oder dritter Hand durchaus auf die Behandlung durch den Vorbesitzer oder die Vorbesitzerin an. Du kannst schnell erkennen, ob zum Beispiel im Fahrzeug zuvor geraucht wurde oder es als Tiertransporter verwendet wurde. Zumindest bei letzterem kannst du dir sicher sein, dass die Größe der transportierten Tiere doch eher klein gewesen sein muss.

Im Innenraum eines gebrauchten Nissan Micra solltest du besonders auf abgewetzte Sitzbezüge achten. Sind bereits Löcher in den Seitenwangen des Fahrersitzes vorhanden, zeugt das von einer hohen Laufleistung. Schau daher auch auf den Stand des Tachometers. Überprüfe weiterhin, ob wirklich alle in der Anzeige angegebenen Ausstattungsmerkmale verfügbar sind und, soweit möglich, ob sie funktionieren.

Nissan Micra außen und unten: Worauf solltest du achten?

An der Karosserie eines Nissan Micra gibt es ebenso viel zu beachten wie an anderen Gebrauchtwagen. Gibt es Kratzer im Lack, Dellen oder weitere optische Beschädigungen? Die sind nämlich nicht nur unschön, sondern können gegebenenfalls auch auf einen Unfall oder andere Mängel hinweisen und zudem teuer in der Beseitigung werden.

Welche Mängel treten häufiger auf? Rost wirst du beim Micra selten vorfinden. Dafür schwächeln die Leuchtmittel des Öfteren. Überprüfe daher alle Glühbirnen, auch bei den Blinkern. Wenn du dir dann den Unterboden des Nissan Micra anschaust, achte auf Öltropfen, die unten am Motor oder dem Getriebe hängen. In der ADAC Pannenstatistik wird häufiger Ölverlust bemängelt. Beim stehenden Fahrzeug findest du hierfür schon ein Anzeichen, wenn du Ölflecken auf dem Boden entdeckst.

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Gebrauchter Nissan Micra: Was ist bei Motor und Getriebe zu beachten?

Wie viele Kilometer ein Motor hält, lässt sich schwer vorhersagen. Von einer Laufleistung in Höhe von 150.000 Kilometern sollte man jedoch ausgehen können. Die älteren Exemplare der dritten Generation (K12, 2003 bis 2010) litten oft unter Problemen mit der Steuerkette. Erkundige dich bei einem solchen Exemplar, ob die Steuerkette bereits gewechselt wurde. Und wenn ja, bei welchem Kilometerstand, denn die nächsten 80.000 Kilometer sollte der Flitzer nach einem Wechsel problemlos durchhalten.

Mach eine Probefahrt, am besten mit einem Freund oder einer Freundin, der bzw. die sich auskennt. Achtet dann auf die Fahr- und Motorgeräusche! Läuft etwas unrund, schleift etwas oder rasselt der Motor? Lass in dem Fall lieber die Finger von dem Auto. Oder finde heraus, was es ist, und handle den Preis dementsprechend herunter. Achte auch auf die Gangschaltung. Ist sie schwergängig oder macht das Getriebe beim Schalten Geräusche? Im Zweifelsfalle frag nach, ob das Getriebe schon mal gewechselt wurde.

Reifen und mehr, auf das du achten solltest

In den früheren Generationen des Nissan Micra gehörte das elektronische Stabilitätsprogramm ESP nicht zur Basisausstattung. Wenn du Wert auf möglichst sicheres Fahren legst, achte darauf, dass der von dir ausgewählte gebrauchte Nissan Micra ESP hat. Das System unterstützt dabei, das Auto in schwierigen Fahrsituationen in der Spur zu halten.

Die Reifen eines Gebrauchtwagens sollten in der Regel nicht älter als acht Jahre und gleichmäßig abgefahren sein. Das Produktionsjahr findest du auf der Seite des Reifens, meist in einer ovalen Umrandung. Auch wenn die gesetzlich vorgeschriebene Profiltiefe mindestens 1,6 Millimeter betragen muss: drei bis fünf Millimeter sollten die Reifen noch haben, sonst musst du gleich neue kaufen. Du kannst die Profiltiefe einfach ausmessen, indem du ein Streichholz in die Rillen steckst.

Erkundige dich vor dem Kauf eines gebrauchten Nissan Micra auf jeden Fall nach Motor- und Unfallschäden. Private Verkäufer müssen darüber aufklären, wenn sie davon Kenntnis haben. Bei Händlern besteht sogar eine Aufklärungspflicht. Achte auch auf die Laufleistung. Wenn du den Eindruck hast, dass der Gesamtzustand nicht dem auf dem Tacho angezeigten Kilometerstand entspricht, schau dich lieber nach weiteren Angeboten um. Denn Experten gehen davon aus, dass der Tacho bei jedem dritten gebrauchten Auto in Deutschland manipuliert ist. Im Kaufvertrag sollte daher neben dem abgelesenen Kilometerstand auch die Gesamtfahrleistung als zugesicherte Eigenschaft stehen.

Gebrauchter Nissan Micra: Wie kann ich den Wert ermitteln?

Bei Kleinanzeigen ist es leicht, den Wert eines gebrauchten Fahrzeugs zu ermitteln. Wie das geht? Wenn du bei unserem Autobewertungstool nur die Marke und das Modell eingibst, wird dir eine Schätzung des Werts automatisch errechnet. Derzeit liegt es bei einem Betrag zwischen 450 und 13.300 Euro für einen gebrauchten Nissan Micra (Stand 2022). Einen genaueren Preis erhältst du, wenn du mehr noch Angaben zu dem Pkw machen kannst. Zu den optionalen Daten gehören die Erstzulassung, die Ausstattung und die gelaufenen Kilometer des gewünschten oder zu verkaufenden Nissan Micra.

So kalkulierst du Neben- und Unterhaltskosten

Neben dem Kaufpreis musst du weitere laufende Kosten für den Betrieb deines gebrauchten Nissan Micra kalkulieren. Dazu gehören:

  • die Kfz-Steuer
  • die Versicherung
  • Inspektions- und Wartungskosten
  • ggf. Garage oder Stellplatz
  • Sprit



Die Kfz-Steuer

Für die Kfz-Steuer spielen Faktoren wie der Hubraum, der CO₂-Ausstoß und die Antriebsart eine wichtige Rolle. Der niedrigste Wert, den wir finden konnten, betrug lediglich 24 Euro im Jahr. Im schlimmsten Fall musst du bei einem Nissan Micra der zweiten Generation als Modell mit 1527 Kubikzentimetern mit stolzen 252 Euro rechnen. Kennst du bereits die Daten deines zukünftigen gebrauchten Nissan Micra? Dann kannst du die Steuern auf der Homepage des Bundesfinanzministeriums errechnen.


Die Versicherung

Die Prämien für die Haftpflichtversicherung bemisst sich nach dem Fahrzeugtyp, dem Hubraum, dem Alter des Fahrers, der Unterbringung des Autos und vielem mehr. Darüber hinaus kannst du eine Vollkasko- oder Teilkaskoversicherung abschließen, die wesentlich mehr Schäden als die Pflichtversicherung abdeckt. Wenn du eine genauere Auskunft über mögliche Kosten wünschst, nutze die Versicherungsrechner der jeweiligen Assekuranzen oder ein Vergleichsportal.


Inspektions- und Wartungskosten

Die Inspektions- und Wartungskosten beim Nissan Micra richten sich nach dem jeweiligen Zustand des Autos. Ist alles in Ordnung, liegt der Preisbereich für den Service des Nissan Micra zwischen 200 und 350 Euro. Werden bei der Inspektion zu reparierende Mängel entdeckt oder muss die Bremsflüssigkeit getauscht werden, wird’s natürlich teurer. Die Inspektionen sollten in der Regel jedes Jahr oder nach 15.000, 20.000 oder 30.000 km durchgeführt werden. Fachbetriebe, bei denen du diese Dienstleistungen sowie Auto-Reparaturen erledigen lassen kannst, findest du übrigens auch bei Kleinanzeigen. Ihre Preise kannst du anhand von Stundenlohn oder Service-Pauschalen am besten vergleichen.


Fazit

Einen gebrauchten Nissan Micra zu kaufen, kann dir lange Spaß bereiten. Je nachdem, wie viel du ausgeben möchtest, lohnt sich der Kauf. Schau dir bei Kleinanzeigen einfach unterschiedliche Modelle des Nissan Micra an und vergleiche ihre Ausstattungen miteinander. Hast du dann einen Favoriten gefunden, solltest du nur noch überprüfen, ob der Preis stimmt. Geh einfach zu unserer Autobewertung und probiere es aus!

Ist dieser Kleinwagen groß genug?

Wenn du diese Frage mit „ja“ beantwortest, kannst du mit einem Nissan Micra glücklich werden. Er ist agil und praktisch. Auch wenn im Kofferraum gerade mal zwei Flaschenkisten Platz finden, sparst du dir die lästige Parkplatzsuche in der Stadt. 


Welcher gebrauchte Nissan Micra passt zu mir?

Im Laufe seiner fast 40 Lebensjahre hat sich beim kleinen Micra so einiges getan. Aus fünf Generationen mit zusätzlichen Facelifts sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt viele Exemplare mit unterschiedlichen Gesichtern zu finden. 

Für Liebhaber

Für kleines Geld gibt es den knuffigen Hingucker der dritten Generation (K12, 2003 bis 2010). Auf 372 Zentimetern Länge ist er insbesondere als Cabriolet C+C (2005 bis 2009) attraktiv. Selbst mit nur 65 PS und 1,2 Litern Hubraum kann er im Stadtverkehr mithalten. Der K12 ist aber, ebenso wie K10 und 11, eher was für Liebhaber, denn mit Reparaturen ist zu rechnen. 


Für Sicherheitsbewusste

Der Nissan Micra K13 (2010 bis 2017) ist mit sechs Airbags, ABS, ESP und Servolenkung auf jeden Fall eine sichere Wahl. Komfortabler als der Vorgänger: Er hat vier Türen. Auch wenn Achsaufhängung, Lenkgelenke, Beleuchtung und Fußbremse beim TÜV negativ auffielen, ist Rost kein Problem.


Für Eilige

Schwache Leistung mit wenig Kraft war früher das Merkmal der Basismotorisierungen des Nissan Micra. Wer es also immer eilig hat, durch den Verkehr zu kommen, sollte sich für ein Baujahr jünger als 2017 entscheiden. Denn seit Existenz dieser Generation punktet der Micra mit stärkeren Motoren, mehr Hubraum und mehr PS. Schau gleich bei Kleinanzeigen nach!"

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