Wissenswertes zu Mineralfarbe

11.11.2022 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Was ist Mineralfarbe?
    1. 1.1Neuste Anzeigen in "Heimwerken"
    2. 1.2Mineralfarbe gegen Schimmel
    3. 1.3Nachteile von Mineralfarbe
  2. 2Welche Arten von Mineralfarbe gibt es?
  3. 3Anwendungsbereiche für Mineralfarbe
  4. 4Mineralfarbe verarbeiten
    1. 4.1Mineralfarbe abtönen
    2. 4.2Mineralfarbe überstreichen
  5. 5Fazit: Eigenschaften und Verarbeitung von Mineralfarben

Um die Wände neu zu streichen, stehen dir verschiedene Arten von Farben zur Verfügung. Neben der klassischen Dispersionsfarbe, die besonders häufig zum Einsatz kommt, gibt es auch die sogenannten Mineralfarben. Aufgrund ihrer anorganischen Zusammensetzung bieten sie ganz andere Eigenschaften als Dispersionsfarben und sind dementsprechend für bestimmte Anwendungszwecke einfach besser geeignet. Hier findest du heraus, wo Mineralfarbe eine gute Option ist und wie du sie am besten verarbeitest.

Was ist Mineralfarbe?

Mineralfarbe verdankt ihren Namen der Tatsache, dass sie ein mineralisches Bindemittel besitzt. Regen und UV-Strahlung machen ihr nur wenig aus. Du kannst die Farbe also wunderbar auch im Außenbereich einsetzen. Da sie antibakteriell und schimmelhemmend ist, trägt sie zu einem gesunden Wohnumfeld bei und ist auch für Allergiker eine gute Option.

Doch Vorsicht: Um eine reine Mineralfarbe handelt es sich nur, wenn ausschließlich ein mineralisches Bindemittel vorliegt. Manche Farben enthalten Mischungen aus mineralischen und künstlichen Bindemitteln. Diese Varianten haben aber in der Regel nicht die gleichen Inhaltsstoffe wie reine Mineralfarben.

Neueste Anzeigen in „Heimwerken

Jetzt Anzeige in „Heimwerken“ aufgeben

Mineralfarbe gegen Schimmel

Schimmel taucht nur auf, wenn die Sporen einen geeigneten Nährboden finden. Feuchte Untergründe sind meist prädestiniert für einen Befall. Allerdings gilt das nicht für Wände, die mit Mineralfarben gestrichen worden sind. Aufgrund ihrer anorganischen, alkalischen Zusammensetzung fühlt sich der Schimmel auf den Farben nicht wohl. Hinzu kommt, dass Mineralfarben feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften besitzen. Die schimmelresistente Wirkung ist vor allem im Innenbereich von Vorteil. Falls du die Mineralfarbe für die Fassade nutzen möchtest, kannst du ebenfalls von den besonderen Inhaltsstoffen profitieren. Denn auch Algen und Moose setzen sich auf einem Mineralanstrich nicht so schnell fest.

Nachteile von Mineralfarbe

Wenn du einen neuen Wandanstrich planst, solltest du immer gut abwägen, welche Farbe wirklich die richtige ist. Deswegen wollen wir dir auch nicht die Nachteile von Mineralfarbe verschweigen. Einer davon ist mit Sicherheit der vergleichsweise hohe Preis. Dispersionsfarbe bekommst du in der Regel deutlich günstiger. Das gilt vor allem für Silikatfarbe. Außerdem kannst du Mineralfarbe nicht auf jedem Untergrund auftragen. Mehr dazu erklären wir später.

Welche Arten von Mineralfarbe gibt es?

Unter die echten Mineralfarben fallen alle Farben, die ausschließlich mineralische Bindemittel enthalten. Dazu gehören zum Beispiel Silikat- und Kalkfarben. Silikatfarbe ist besonders wetter- und abriebfest, während Kalkfarbe nur bedingt vor Wind und Wetter geschützt ist. Dafür kannst du Kalkfarbe aber auch für einen deutlich günstigeren Preis kaufen. Etwas seltener sind die sogenannten Zementfarben.

Anwendungsbereiche für Mineralfarbe

Mineralfarbe kannst du sowohl innen als auch außen anwenden. Im Innenbereich spielt sie vor allem in Feuchträumen eine wichtige Rolle. Im Badezimmer oder in der Küche sorgt sie für eine bessere Feuchtigkeitsregulierung und erspart dir hoffentlich unschönen und vor allem ungesunden Schimmelbefall. Vergiss aber trotzdem nicht regelmäßig zu lüften und ausreichend zu heizen! Darüber hinaus ist Mineralfarbe für innen auch für den Einsatz in hochfrequentierten Bereichen geeignet. Zum Beispiel bietet sie sich für Kindergärten, Schulen, öffentliche Gebäude, Kantinen und andere stark beanspruchte Einrichtungen an.

Mineralfarbe verarbeiten

Mineralfarbe haftet nur auf mineralischen Untergründen. Mit diesen geht sie eine feste Verbindung ein, sodass sie besonders gut darauf hält. Auf Tapete oder auf Dispersionsfarbe kannst du sie nicht verwenden. Denn diese beiden Untergründe besitzen in der Regel keine mineralischen Bestandteile, mit denen sich die Farbe verbinden kann. Einen Sonderfall stellt Gipsputz dar. Dieser enthält zwar mineralische Anteile, kann aber empfindlich auf Mineralfarbe reagieren. Deswegen solltest du besser eine andere Farbe verwenden. Bei den folgenden Untergründen hast du gute Chancen:

  • Zement
  • Beton
  • Kalkhaltige Untergründe
  • Kalksandstein

Mineralfarbe abtönen

Wenn du dir eine farbenfrohe Wand wünschst, kannst du Mineralfarbe auch mit bunten Pigmenten mischen. Diese sollten aber unbedingt für die jeweilige Farbart geeignet sein. Typische Abtönfarben sind für Dispersionsfarben entwickelt worden und kommen für Mineralfarben nicht infrage. Spezielle Farbpigmente für Mineralfarben gibt es hingegen meist nur im Fachhandel. Das fertige Farbgemisch darf zu höchstens 25 % aus Farbkonzentraten bestehen, sonst verändert die Farbe ihre Eigenschaften.

Mineralfarbe überstreichen

Ob ein neuer Anstrich auf der Mineralfarbe haftet, hängt davon ab, ob es sich um Silikat- oder Kalkfarbe handelt. Grundsätzlich ist es problemlos möglich, Silikatfarbe zu überstreichen. Dafür musst du nicht unbedingt wieder eine Mineralfarbe verwenden. Auch Dispersionsfarbe oder Latexfarbe hält gut auf dem mineralischen Anstrich. Anders sieht es bei Kalkfarbe aus. Dispersionsfarbe würde nicht auf ihr haften, sondern einfach abbröckeln. Bessere Chancen hast du, wenn du Kalkfarbe auf Kalkfarbe streichst.

Fazit: Eigenschaften und Verarbeitung von Mineralfarben

  • Mineralfarben besitzen mineralische Bindemittel und kommen aufgrund dessen nur für mineralische Untergründe infrage
  • Sie sind diffusionsoffen und feuchtigkeitsregulierend, sodass du sie wunderbar in Feuchträumen verwenden kannst
  • Darüber hinaus bieten sich Mineralfarben auch für den Fassadenanstrich an
  • Beim Abtönen solltest du spezielle Farbpigmente für mineralische Farben nutzen
Nach oben