Wissenswertes zur Dachdämmung
11.11.2022 | von Kleinanzeigen
11.11.2022 | von Kleinanzeigen
Spätestens wenn du darüber nachdenkst, das Dach auszubauen, ist der Zeitpunkt für eine ordentliche Dämmung gekommen. Denn über ein ungedämmtes oder nur schlecht gedämmtes Dach geht viel Wärme verloren. Im Sommer hast du hingegen das Problem, dass sich der Bereich direkt unter dem Dach schnell aufheizt. Auch dann kann eine Dämmung wahre Wunder wirken. Sie sorgt nicht nur für ein angenehmes Raumklima, sondern senkt auch deine Energiekosten.
Wenn du dich dazu entscheidest, dein Dach neu zu dämmen, musst du dich an die gesetzlichen Vorschriften halten. Diese sind im GEG (Gebäudeenergiegesetz) festgehalten. Demzufolge darf der U-Wert einer neuen Dachdämmung bei maximal 0,24 W/(m²K) liegen. Die Dämmung des Daches oder alternativ der obersten Geschossdecke ist verpflichtend. Diese Vorschrift greift, wenn du mehr als 10 Prozent der Dachfläche erneuerst. Dann musst du dich im gleichen Zug auch um die Dämmung kümmern. Darüber hinaus besteht bei Eigentümerwechsel eine Sanierungspflicht. Wenn du ein Haus kaufst, musst du innerhalb von zwei Jahren dafür sorgen, dass die Dachdämmung erfolgt.
Als Dämmmaterial bieten sich zum Beispiel Steinwolle und Glaswolle an. Dämmwolle hat den Vorteil, dass sie feuerfest und günstig ist. Doch auch Dachdämmungen aus Hartschaumplatten sind schwer entflammbar und für kleines Geld zu haben. Wenn du die Dachdämmung selbst montierst, kannst du richtig sparen und zumindest die Kosten für eine Innen-Dämmung enorm senken. Darüber hinaus stehen ökologische Dämmstoffe wie Hanf oder Holzfaser zur Verfügung. Übrigens kannst du das Zubehör für deine Dachdämmung im Paket kaufen. Neben dem Dämmmaterial brauchst du eine Unterspannbahn, eine Dampfbremsfolie und vieles mehr.
Das Dachgeschoss lässt sich von außen sowie von innen dämmen. Beide Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile. Deswegen ist es nicht immer so einfach, herauszufinden, welche Dachdämmung die richtige ist. Um dir die Entscheidung leichter zu machen, klären wir dich über die verschiedenen Varianten der Wärmedämmung auf.
Wenn das Dach von innen nicht verkleidet ist, kannst du in der Regel die Dachbalken aus Holz sehen. Diese tragen den Namen „Sparren“ und lassen sich wunderbar für die effektive Dämmung nutzen. Bei der Zwischensparrendämmung schneidest du Dämmplatten so zu, dass sie perfekt zwischen diese Balken passen. Präzises Arbeiten ist hier von großer Bedeutung, sodass keine Wärmebrücken entstehen. Zusätzlich besteht die Option, eine Untersparrendämmung anzubringen. Diese montierst du direkt unter den Sparren. Kombiniert mit einer guten Zwischensparrendämmung erzielst du eine hohe Dämmwirkung.
Zum Aufbau einer Dämmung von innen gehört eine Unterspannbahn. Sie hält Feuchtigkeit ab und verringert so das Risiko von Schimmel. Vor allem bei älteren Gebäuden ist das aufgrund der oftmals undichten Dacheindeckung unbedingt notwendig. Um eine zeitgemäße Dachdämmung zu realisieren und die Bausubstanz vor Schäden zu schützen, solltest du nicht ohne Unterspannbahn arbeiten.
Mit einer Dachdämmung von außen entscheidest du dich für die effektivste Methode. Denn bei der Aufsparrendämmung wird das gesamte Dach von außen mit Dämmmaterial bedeckt. Dementsprechend entstehen keine Wärmebrücken, die bei den Innen-Lösungen durchaus möglich sind. Während die Aufsparrendämmung auf dem Dach montiert wird, bleibt das Haus bewohnbar, sodass dein Alltag nicht allzu stark beeinträchtigt wird. Allerdings ist eine Außendämmung für Laien nicht so einfach in Eigenregie durchführbar. Wenn du keine Erfahrung mit solchen Arbeiten hast, solltest du diese Art der Dämmung besser dem Profi überlassen. Das hebt natürlich die Kosten für die Aufsparrendämmung.
Den Boden dämmen
Falls du das Dachgeschoss nicht als Wohnraum nutzt, kannst du auch den Boden beziehungsweise die oberste Geschossdecke dämmen und so den Wärmeverlust nach oben verringern. Auch hier gibt es wieder einige Varianten, die begehbar oder nicht begehbar sein können. Wenn du den Dachboden als Lagerraum nutzt, ist eine begehbare Lösung Pflicht. Beispielsweise bieten sich diese Arten der Dämmung an:
Als stolzer Besitzer eines Altbaus lässt du den Zustand des Dachs vor den Dämmmaßnahmen am besten von einem Profi begutachten. Sollte das Gebäude sowieso eine neue Dacheindeckung benötigen, kannst du direkt auch eine Aufsparrendämmung anbringen lassen und somit die effektivste Art der Dachdämmung realisieren. Ist das Dach noch vollständig intakt, besteht die Möglichkeit, den Altbau von innen nachträglich zu dämmen. In diesem Fall ist meist die Kombination aus Zwischensparren und Untersparrendämmung sinnvoll. Da Altbauten oft nicht über eine Unterspannbahn als Schutz vor Feuchtigkeit verfügen, muss diese im Zuge der Dämmung montiert werden.
Ein Neubau wird gemäß GEG mit einer ausreichenden Dachdämmung ausgestattet. Zum Einsatz kommt in der Regel die effektive Methode der Aufsparrendämmung. Natürlich kannst du auch hier die Dämmwirkung durch eine Zwischensparrendämmung und eine Dämmung der obersten Geschossdecke verstärken und so für einen noch geringeren Wärmeverlust sorgen.