Vintage-Mode: So stylst du den coolen Retro-Look richtig
04.06.2020 | von Barbara Russ
04.06.2020 | von Barbara Russ
Vintage-Mode zu shoppen ist eine Kunst für sich. Manche Menschen scheinen einfach ein Händchen dafür zu haben: Sie picken aus einem Vintage-Shop Kleidungsstücke, kombinieren sie wild miteinander und sehen einfach fantastisch aus. Wie machen sie das? So schwierig ist das gar nicht. Im folgenden Artikel verrate dir die drei einfachsten und zugleich effektivsten Tricks der Profis für ein gelungenes Vintage-Outfit.
Zuerst einmal: Verabschiede dich von den Regeln. Rot zu rosa geht gar nicht? Radlerhosen zu Oversize-Shirts sind ein Riesenfauxpas? Blusen mit Puffärmeln gehören in die 80er? Nein, alles falsch. In der Mode ist der Regelbruch die wirkliche Kunst. Die einzige Regel, die du wirklich beachten solltest, ist die, die auch Marie Condo beim Ausmisten anwendet: „Does it spark Joy?“ Auf Deutsch: Bereitet es dir Freude? Wenn die Antwort „Ja“ ist, dann drück’ auf „Kaufen“. Wie du mit Vintage-Mode den perfekten Look kreierst, zeigen die, die es wissen müssen: die Influencer.
Blusen sind ein perfektes Basic für Vintage-Outfits. Ob in Übergröße, gerüscht, mit Puffärmeln oder einfach mit einem tollen Muster – sie lassen sich zu Hosen und Röcken kombinieren und bieten jede Menge Stoff (sogar die Wortwitze sind hier Vintage!) für Retro-Inspiration. In der Komposition des Retro-Looks am besten immer ein Gegengewicht erzeugen. Also wenn die Bluse sehr weit geschnitten ist, dann trage lieber eine enge Jeans dazu, zum Beispiel eine schön ausgebleichte Levi’s 501. Influencerin Stella von Senger macht es vor: Zur weißen Baumwollbluse mit Hohlsaum-Puffärmeln kombiniert sie fette Pendel-Perlenohrringe und trägt über allem ein dunkles Trägertop – fehlt nur noch roter Lippenstift, fertig ist der Vintage-Look.
Das Ass im Ärmel der Stylisten: tolle Tücher. Am besten sind diese Accessoires natürlich, wenn sie aus Seide sind, das ist aber kein Muss. Baumwolle, Leinen und sogar Polyester gehen genauso. Hauptsache, die Farben sind schön strahlend. Ins Haar gewickelt als Schleife, um den Kopf als Turban, um die Taille als Gürtel, schmückend an der Tasche oder zum Top gebunden: Tücher sind sehr vielseitig und bringen deshalb die Extraportion Spaß in den Retro-Look. Am besten, du experimentierst selbst ein bisschen. Oder du lässt dich von Sissi Pohle inspirieren: Die Vintage-Expertin zeigt sich oft mit Tuch um die freche Pony-Frisur. Fehlt nur noch das Cabriolet, der Wind im Haar und die Sonne.
Lustige bedruckte T-Shirts, das kennen die meisten noch aus Kindertagen. Und welche Emotion verbindest du damit? Genau, Spaß! Also krame dein altes Mickey Mouse-T-Shirt aus dem Schrank, das geschenkte Star Wars-Shirt oder das Werbeshirt vom letzten Messebesuch. Besser noch: Stöbere bei anderen und schenke den Print-Shirts anderer Menschen ein neues Leben. Wie du die Drucksachen am besten kombinierst, zeigt Influencerin Nike van Dinther. Zum Beispiel kannst du einen Jeansminirock dazu tragen, eine Marlenehose oder eine Boyfriend-Jeans. Wichtig: Das Shirt wird immer in den Bund gestopft! Dazu passt auch ein übergroßer Blazer. Das allerbeste Accessoire dazu, auch das macht Nike vor, ist ein Buch unterm Arm.
Beim Vintage-Shopping sind deiner Fantasie fast keine Grenzen gesetzt. Vintage-Shoppen hebt die Stimmung und Schnäppchen sind dir bei dieser Einkaufstour garantiert. Worauf du beim Kauf von Designermode achten solltest, kannst du hier nachlesen, und woran du nachhaltige Mode erkennst, haben wir hier schon einmal erklärt. Vintage-Mode ist, zumindest in der Theorie, zum Glück immer zumindest ein bisschen nachhaltiger als neue, weil der Wiederverkauf dem Teil ein zweites Leben schenkt. Und je länger ein Stück getragen wird, desto weniger neue Mode muss produziert werden. Also, viel Spaß beim Stöbern!