Nachhaltige Wärmedämmung

21.10.2022 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Was macht einen nachhaltigen Dämmstoff aus?
  2. 2Natürliche Dämmung
    1. 2.1Hanf
    2. 2.2Holzfasern
    3. 2.3Flachs
    4. 2.4Kokosfasern
  3. 3Vorsicht bei Zusatzstoffen!
  4. 4Wie sieht die Zukunft der Wärmedämmung aus?

Du suchst nach nachhaltigen und natürlichen Dämmstoffen? Dann bist du bei uns genau richtig! Wir erklären dir, wie du deinen Energieverbrauch auf ökologische Art und Weise senken kannst. Zwar tragen alle Arten von Dämmstoffen dazu bei, dass du weniger Brennstoff zum Heizen benötigst, allerdings sind sie nicht alle im gleichen Maße nachhaltig. Finde heraus, womit du dein Haus nachträglich dämmen kannst oder welche Materialien für den Neubau die perfekte Wahl sind!

Was macht einen nachhaltigen Dämmstoff aus?

Wenn du an eine ökologische und nachhaltige Dämmung denkst, kommen dir wahrscheinlich als erstes natürliche Materialien in den Sinn. Doch das Material entscheidet nicht allein über die Ökobilanz der Wärmedämmung. Weitere Faktoren spielen eine Rolle. So kommt es auch darauf an, welcher Energieaufwand für die Herstellung notwendig war, wie hoch die Energieeinsparungen sind, die sich durch die Wärmedämmung realisieren lassen und ob es bei der Herstellung zum Ausstoß von Schadstoffen gekommen ist. Außerdem stellt sich die Frage, ob der Dämmstoff recycelbar beziehungsweise kompostierbar ist.

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Natürliche Dämmung

Typische natürliche Dämmstoffe sind zum Beispiel Hanf, Holzfasern, Flachs und Kokosfasern. Sie alle sind recycelbar und manche von ihnen kompostierbar. Diese vier möchten wir dir stellvertretend vorstellen, um dir eine kleine Übersicht auf die ökologischen Dämmstoffe zu geben. Natürlich stehen viele weitere Materialien wie Schafwolle, Jute, Seegras, Schilf oder Stroh zur Verfügung. Es lohnt sich also, die Augen offenzuhalten und die verschiedenen Dämmstoffe miteinander zu vergleichen.

Hanf

Mit Hanf kannst du dein Dach oder deine Wände von innen dämmen. Aufgrund einer mittleren Wärmeleitfähigkeit ist der Dämmstoff im Vergleich zu Hartschaum oder Mineralwolle nicht ganz so effizient. Er ist aber ziemlich nah dran und bietet zudem einen guten Schutz vor der Hitze, sodass du im Sommer nicht so schnell ins Schwitzen gerätst. Außerdem ist die Herstellung nicht besonders energieintensiv.

Holzfasern

Die Dämmung mit Holzfasern wird immer beliebter. Das ist auch kein Wunder, denn das natürliche Material bietet eine ganze Reihe von positiven Eigenschaften. Neben einer hervorragenden Wärmedämmung darfst du dich über einen ordentlichen Schallschutz freuen. Zudem sind Holzfaserdämmungen diffusionsoffen. Das heißt, sie atmen und können ein gewisses Maß an Feuchtigkeit aufnehmen und wieder an die Umgebungsluft abgeben. Dementsprechend tragen sie zu einem guten Raumklima bei. Die Wärmeleitfähigkeit liegt im Mittelfeld. Allerdings ist für die Herstellung der Holzfaserplatten ein hoher Energieaufwand vonnöten.

Flachs

Flachs lässt sich zum Beispiel zu Dämmplatten oder Dämmmatten verarbeiten. Genau wie Hanf ist die Herstellung nicht besonders energieintensiv. Ungeziefer und Insekten mögen das Material in der Regel gar nicht, sodass du dir keine Sorgen um ungebetene Gäste in deiner Wärmedämmung machen musst. Die Kompostierung ist meist nicht möglich, da Flachs viele Zusatzstoffe enthält. Allerdings kannst du den Dämmstoff recyceln.

Kokosfasern

Kokosfasern lassen sich in vielen Bereichen einsetzen und bieten sich zum Beispiel für die Dämmung von Wänden und Decken an. Da sie aus der Kokosnuss gewonnen werden, handelt es sich ohne Zweifel um einen natürlichen Dämmstoff. Allerdings muss dieser einen langen Transportweg zurücklegen. Denn in unseren Breitengraden sind leider keine Kokosnüsse heimisch. Allerdings punkten Kokosfasern mit einer hohen Elastizität und einer guten Feuchtigkeitsregulierung.

Vorsicht bei Zusatzstoffen!

Viele natürliche Dämmmaterialien werden mit Brandschutzmitteln ausgestattet, damit sie sich vielseitiger einsetzen lassen. Allerdings wirkt sich das gar nicht gut auf die Ökobilanz aus. Wenn es dir besonders wichtig ist, eine ökologische Innen- oder Außendämmung zu verwirklichen, dann lass dich beraten oder frag beim Hersteller ganz genau nach. Denn die Zusatzstoffe können beispielsweise dazu führen, dass sich die Wärmedämmung nicht mehr kompostieren lässt.

Wie sieht die Zukunft der Wärmedämmung aus?

Wie du jetzt weißt, sind auch die oben genannten Dämmstoffe nicht perfekt, was ihre Ökobilanz angeht. Allerdings wird uns die Zukunft eine Reihe von neuen Dämmstoffen bieten. Sehr vielversprechend sind zum Beispiel Schaumkunststoffe aus polymerisierter Milchsäure, die aus Zucker oder Mais hergestellt werden, sodass sie sich kompostieren lassen. Große Hoffnungen ruhen außerdem auf der Vakuumdämmung. Diese punktet vor allem mit ihrer geringen Dicke, sodass sie sich theoretisch vielseitig einsetzen lassen. Außerdem eröffnen sie ganz neue Möglichkeiten in der architektonischen Gestaltung.

Fazit: Die Ökobilanz hängt von verschiedenen Faktoren ab

  • Herkunft, Herstellung, Zusatzstoffe und Art der Entsorgung entscheiden darüber, wie ökologisch ein Dämmstoff ist

  • Nachwachsende Dämmstoffe wie Hanf, Flachs, Kokos und Holzfasern haben jeweils ihre Vor- und Nachteile

  • Achte beim Kauf auf chemische Zusatzstoffe zum Beispiel in Form von Brandschutzmitteln

  • Innovative neue Dämmstoffe liefern neue Möglichkeiten und eine hoffentlich gute Ökobilanz

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