Was du vor dem Kauf eines gebrauchten Gasgrills wissen musst

31.01.2022 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Wann lohnt sich ein Gasgrill?
  2. 2Was muss ein Gasgrill können?
  3. 3Was ist bei einem gebrauchten Gasgrill zu beachten?
  4. 4Welche Marken sind empfehlenswert?
  5. 5Was brauche ich für meinen Gasgrill noch?
  6. 6Fazit

Bratwurst, Steaks und Folienkartoffeln – ein herzhaftes Menü wie dieses passt perfekt zum Grillabend. Und mit einem Gasgrill wird es gleich noch viel einfacher: Keine Holzkohle schleppen, keine Wartezeit und kein Rauch, der die Nachbarn belästigen könnte. Gebrauchte Gasgrills gibt es schon super günstig zu kaufen und sind der ideale Einstieg in die Grillsaison. Mit unserem Ratgeber erfährst du, worauf du auf jeden Fall achten solltest.

Wann lohnt sich ein Gasgrill?

Holzkohle oder Gas – womit schmeckt es besser? Bei blinden Geschmackstests wurde festgestellt: Es ist egal, denn es kommt auf den Koch an, auf die richtigen Zutaten und die Familienrezepte natürlich.

Mit einem Gasgrill wird das Grillen allerdings super einfach, denn erstens kannst du schon in 15 bis 20 Minuten loslegen und zweitens kannst du die Temperatur sehr einfach und sehr genau regeln. Bei vielen Grills gibt es sogar verschiedene Temperaturzonen, damit du ein perfektes Multi-Gang-Menü zaubern kannst.

Gasgrills gibt es heute schon in vielen Größen – von kleineren Modellen für den Balkon bis hin zu großen Stationen für den Garten, wo du die ganze Nachbarschaft gleichzeitig bekochen kannst. Ohne weithin sichtbare Rauchzeichen – die die Nachbarn automatisch mobilisieren – musst du sie von jetzt an allerdings selbst zu deinen Grillpartys einladen.

Ein wesentlicher Nachteil ist, dass Gasgrills oft schwerer sind als vergleichbar große Holzkohlegrills, was den Transport schwieriger macht. Dafür sind Gasflaschen pro Einsatz billiger als Holzkohle.

Was muss ein Gasgrill können?

Bevor du dich für einen Gasgrill entscheidest, solltest du dir Gedanken machen, wofür und wie oft du ihn einsetzen möchtest. Wenn du eine kleine Familie hast, in einem Mehrparteienhaus wohnst oder nur im Sommerurlaub grillen möchtest, tut es ein kleineres Gerät, das wenige hundert Euro kostet.

Ist dein Garten die Einsatzzentrale für die Verwandtschaft, die Nachbarschaft oder deinen Fußballklub ist, wo ständig jemand Hunger hat? Dann ist ein großer Profigrill um mehrere tausend Euro durchaus eine lohnende Investition.

Beachte auf jeden Fall die folgenden Dinge:

Leistung in Kilowatt (kW)

Die Leistung deines Gasgrills wird meist in Kilowatt angegeben und manchmal auch als Leistung pro cm². Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa der Isolierung und der Konstruktion des Grills, hauptsächlich aber von der Art und Anzahl der Gasbrenner. Kleinere Grills haben eine Leistung von 2 bis 4 kW, die meisten Haushaltsgrills haben zwischen 10 und 17 kW.

Anzahl und Art der Brenner

Je mehr Brenner der Gasgrill hat, desto mehr und unterschiedliches Grillgut kannst du gleichzeitig zubereiten. Die meisten kleinen Grills haben zumindest 2 Brenner, die du individuell regeln kannst. Profigeräte haben oft 6 oder mehr Brenner.

Wenn dein Gerät über mehrere Brenner verfügt, kann es sein, dass diese eine unterschiedliche Bauart haben. Guss- und Rohrbrenner werden hier häufig als Hauptbrenner eingesetzt. Gussbrenner sind schwerer, aber auch leistungsstärker, Rohrbrenner sind dagegen leichter und in der Regel günstiger.

Maximale Temperatur

Wie viel Temperatur dein Gasgrill erreichen muss, hängt von der Art des Grillgutes ab. Ein gutes Rindersteak braucht bis zu 280 Grad Hitze, Geflügel begnügt sich mit bis zu 200 Grad und Fisch ist schon bei 175 Grad Höchsttemperatur gut durch. Am besten wählst du einen Gasgrill mit hohen Temperaturen, damit du für alle Essgewohnheiten gerüstet bist.

Übrigens: Der Gasverbrauch hängt auch mit der Temperatur zusammen. Wenn du ein besonders sparsames Gerät haben möchtest, suche einen Grill mit niedrigerer Leistung, der trotzdem hohe Temperaturen erreicht.

Größe der Grillfläche

Hier kommt es darauf an, für wie viele Personen du im Normalfall grillst. Würstchen und Steaks für vier Personen brauchen 50 x 30 cm Platz (ohne Beilagen), für sechs Personen solltest du mit 70 x 50 cm Grillfläche rechnen, damit ihr alle gleichzeitig essen könnt. Wenn du indirektes Grillen bevorzugst, oder du eine zusätzliche Warmhaltefläche möchtest, sollte dein Grill noch größer sein.

Was ist bei einem gebrauchten Gasgrill zu beachten?

Ein gebrauchter Gasgrill lohnt sich für Einsteiger oder für Leute, die nur hier und da den Grill anwerfen möchten. Für einen gut erhaltenen, aber gebrauchten Gasgrill bezahlst du meist zwischen 50 und 70 % des Neupreises. Das ist deshalb relativ viel, weil sich ein Gasgrill vergleichsweise wenig abnutzt und auch relativ wenig stark verschmutzt. Dennoch solltest du beim Kauf – besonders, wenn du dir den Grill nicht selbst ansehen kannst – auf die folgenden typischen Mängel achten.

Wie bei allen gebrauchten Dingen ist der Zustand des Gasgrills besonders wichtig, egal ob du persönlich oder nach Foto kaufst. Ist er stark verschmutzt, so kann das auf eine nachlässige Pflege hindeuten. Außerdem kann der Schmutz andere Mängel überdecken. Wenn der Grill nicht gut aussieht oder sogar rostig ist, solltest du lieber die Finger davon lassen.

Außerdem ist es wichtig, dass du den Gasgrill leicht reinigen kannst. Die Grillfläche selbst kannst du ganz einfach ausbrennen, d. h. nach dem Grillen schaltest du den Gasgrill auf die höchste Stufe und lässt ihn 10 Minuten laufen. Dann kannst du den Grillrost problemlos säubern. Die verschiedenen Elemente im Garraum und darunter sollten abnehmbar sein, um dir das Putzen leichter zu machen.

Frage auch nach dem Alter des Gasgrills. Hochwertige Geräte sind auf einen Gebrauch von 10 Jahren und mehr ausgelegt, günstigere halten oft nur wenige Jahre. Verschleißteile wie Schläuche für die Brennstoffzufuhr, Schraubverbindungen und insbesondere der Druckminderer müssen regelmäßig erneuert werden. Oftmals sind das Kosten, die zusätzlich zum Verkaufspreis auf dich zukommen. Achte auch auf Kleinigkeiten – zum Beispiel, ob der Grilldeckel noch gut schließt oder sich verzogen hat. Dies kann den Preis des Gerätes mindern.

Wenn du von einem Onlineverkäufer kaufst, achte auf den Beschreibungstext in Verbindung mit den Fotos. Ist er hilfreich und ehrlich? Oder sieht es so aus, als würde der Verkäufer etwas verbergen wollen? Auch die Verkäuferbewertungen und eventuelle Followerzahl können dir helfen, schwarze Schafe zu entdecken.

Welche Marken sind empfehlenswert?

Gasgrills werden immer beliebter und viele Marken bieten Geräte in mehreren Preisklassen an. Hier sind die wichtigsten Marken in Deutschland, die wir zu den jeweiligen Kategorien bei Kleinanzeigen verlinkt haben, um dir die Suche einfacher zu machen:

Die drei erstgenannten Marken führen die 2021 Testergebnisse von grillfuerst.de an, und zwar in allen Preisklassen – von Einsteigergeräten bis zu den Topmodellen für Profis.

Wenn du einen Gasgrill neu kaufen möchtest, liegen die Preise für kleine Budgets bei rund 300 bis 600 Euro, darunter gibt es nur sehr kleine Grills mit wenig Grillfläche oder Leistung. Vom mittleren bzw. Profisegment spricht man bei einer Preisklasse von bis zu 900 bzw. bis zu 1.500 Euro. Über dieser Summe bist du schon in der Luxusklasse, bei der, wie immer, die Preise nach oben offen sind.

Ein direkter Vergleich ist allerdings aufgrund verschiedener Ausstattungen bzw. Zusatzfunktionen oft schwierig. Gebraucht sind viele Modelle auf jeden Fall wesentlich günstiger zu haben – es lohnt sich also, bei Kleinanzeigen vorbeizusehen.

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Was brauche ich für meinen Gasgrill noch?

Das wichtigste Utensil für deinen Gasgrill ist das Gas selbst. Hier solltest du auf jeden Fall ein paar Sicherheitsvorkehrungen beachten. Auch wenn viele Leute Gas grundsätzlich skeptisch gegenüberstehen, gibt es keinen Grund, Angst davor zu haben. Wenn du vorsichtig damit umgehst und vor allen Dingen bei den Gasleitungen nicht improvisierst, kann wenig passieren. Die meisten Unfälle oder Fehlfunktionen lassen sich nämlich auf Bedienungsfehler zurückführen.

Überprüfe also vor jeder Verwendung deines Gasgrills die Anschlüsse und den Schlauch und achte darauf, dass der Schlauch nicht in die Nähe heißer Bauteile kommen kann. Benutze deinen Gasgrill auch nur im Freien! Für Innenbereiche ist er nicht geeignet und kann dort tatsächlich eine Gefahr darstellen.

Und welches Gas brauche ich? Für Gasgrills gibt es Gasflaschen aus Propan, Butan oder einem Propan-Butan-Mix. Diese Flaschen stehen unter Druck, denn die Gase wurden innerhalb der Flaschen verflüssigt und werden erst beim Ausströmen gasförmig. Propan benötigt einen höheren Druck und deshalb dickere, sprich: schwerere Flaschen als Butan. Beachte, dass du Butan im Winter bei Temperaturen unter Null nicht verwenden kannst. Am gängigsten sind Gasflaschen mit 5 oder 11 Kilo Füllgewicht, die für viele Stunden Grillvergnügen reichen.

Für einen Gasgrill gibt es eine Unmenge von Zubehör, das du ganz individuell auf deine eigenen Bedürfnisse anpassen kannst. Manche Grills haben bereits eingebaute Zusatzfunktionen wie Kochplatte, Steakplatte, Seitenbrenner, Warmhaltefläche, Drehspieße oder Räucherbox.

Utensilien wie Pfannen, Grillbesteck, Fischbräter, Grillthermometer, Pizzaschaufel, Burgerpressen und viele mehr lassen das Herz jedes Kochs höherschlagen. Denke auch an andere Dinge wie etwa eine Abdeckung für deinen Grill, damit er so lange wie möglich im tipptopp Zustand bleibt.

Fazit

Hast du Lust bekommen, in die Grillsaison zu starten? Mit einem gebrauchten Gasgrill geht das so günstig und bequem wie nie zuvor. Was du für das perfekte Angrillen sonst noch brauchst, haben wir in einem eigenen Beitrag bereits für dich zusammengetragen.

Du willst nicht einfach nur einen 0815-Grillabend machen? Dann hol dir Inspiration bei diesen Tipps und veranstalte ein dekadentes Deluxe-Grillfest, das bestimmt nicht so schnell vergessen wird.

Und damit auch niemand vom Grillspaß ausgeschlossen wird, haben wir einige Grillrezepte für Vegetarier und Veganer zusammengestellt.

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