Fassadendämmung selber machen – Tipps für die Montage
11.10.2022 | von Kleinanzeigen
11.10.2022 | von Kleinanzeigen
Du willst deine Heizkosten senken? Dann wirkt eine neue Fassadendämmung Wunder. Sie verringert den Anteil der Wärme, die über die Hauswände verloren geht. Dementsprechend musst du weniger nachheizen, was letztendlich auch deine Nebenkostenabrechnung niedriger machen wird. Gleichzeitig trägst du zum Klimaschutz bei und steigerst den Wert deines Hauses, was beim Wiederverkauf sehr hilfreich sein kann. Allerdings musst du erst einmal etwas investieren: Es fallen Kosten für das Dämmmaterial sowie für die Handwerker an. Du kannst Geld sparen, indem du dich dazu entscheidest, die Fassadendämmung selber zu machen. Dafür solltest du etwas Zeit einplanen. Denn der Aufbau einer Fassadendämmung erfolgt in mehreren Schritten.
Gewusst wie, kannst du eine WDVS-Fassadendämmung selber anbringen. WDVS ist die Abkürzung für Wärmedämm-Verbund-System. Als Dämmstoffe können verschiedene Materialien wie EPS und XPS, aber auch mineralische Dämmstoffe wie Steinwolle oder Glaswolle zum Einsatz kommen. Alternativ kannst du zu ökologischen Materialien wie Hanf oder Holzfaser greifen.
Nachdem du dich für einen Dämmstoff entschieden hast und ihn in ausreichender Menge besorgt hast, solltest du dich um ein Gerüst kümmern. Das brauchst du, wenn du auch die oberen Stockwerke dämmen möchtest. Du kannst es einfach mieten und von einer Fachfirma aufbauen lassen.
Bedenke außerdem, dass du die Fassadendämmung nicht einfach zu jeder Jahreszeit durchführen kannst. Im Winter ist dafür zum Beispiel nicht der richtige Zeitpunkt. Im Folgenden erläutern wir dir Schritt für Schritt, wie du vorgehen musst, um eine effektive Fassadendämmung zu kreieren.
Du benötigst einen ebenen und trockenen Untergrund. Entferne lose Teile und bessere Lücken und Löcher mit Mörtel oder Putz aus. Zudem empfehlen wir dir, die Oberfläche ordentlich zu reinigen. Dafür kommt beispielsweise ein Hochdruckreiniger infrage. Allerdings ist diese Variante nicht für jede Fassade geeignet. Informiere dich also vorher. Zum Schluss trägst du eine Grundierung auf.
Bei einer Fassadendämmung arbeitest du dich von unten nach oben vor. Deswegen bringst du zunächst das Sockelprofil an. Dieses dient als Übergang zwischen Perimeterdämmung und Fassadendämmung. Achte darauf, dass es sich mindestens 30 cm über dem Boden befindet. Am besten zeichnest du den Verlauf des Profils an der Fassade an. Eine Wasserwaage hilft dir dabei, dass alles schön gerade wird. Für eine sichere Befestigung sind Schlagdübel das Mittel der Wahl. Bohre etwa in einem Abstand von 30 bis 50 cm Löcher für die Dübel in die Fassade. Lasse zwischen den einzelnen Profilstößen 2 bis 3 mm Platz.
Nun rührst du deinen Kleber für die Dämmplatten an. Richte dich dabei nach den Angaben des Herstellers und verteile dann eine umlaufende Wulst auf jeder Platte. Diese darf ein wenig wie eine Wurst oder eine Schlange aussehen. Anschließend verteilst du ein paar Punkte aus Klebstoff in der Mitte der Platte. Jetzt kannst du die Platte schon an die Wand kleben. Drücke sie sanft fest. Das funktioniert am besten mit reibenden Bewegungen. Versuche dafür zu sorgen, dass alle Platten dicht aneinander liegen. Die zweite Reihe Platten verlegst du in einem leichten Versatz, ähnlich wie bei einer Ziegelsteinmauer.
Bevor du Dämmplatten direkt an Fenstern und Türen anbringst, musst du diese ordentlich abdichten. Dafür verwendest du ein Dichtband. Schneide es zu und klebe es an die Rahmen und unter die Fensterbänke. Anschließend kannst du die Dämmplatten verkleben. Schneide sie dafür an den Ecken von Türen und Fenstern in L-Form aus, sodass sie sich optimal anpassen.
Damit deine Fassadendämmung auch wirklich richtig sitzt, bringst du zum Schluss noch Dübel an. Verwende unbedingt die Dübel, die für dein Dämmsystem geeignet sind. Üblicherweise kommen Tellerdübel zum Einsatz. Pro Quadratmeter sollten es sechs Stück sein. Allerdings solltest du dir mit diesem Schritt Zeit lassen, damit der Kleber vollständig trocknen kann. Warte mindestens drei Tage ab.
Als Nächstes folgt die Armierungsschicht. Dafür trägst du zunächst eine Klebeschicht aus Spachtelmasse auf. Durchkämme die Schicht nun mit einem Zahnspachtel, sodass viele kleine, horizontal verlaufende Streifen entstehen. Nun bettest du das sogenannte Armierungsgewebe in den Kleber ein. Sorge dafür, dass sich die einzelnen Bahnen immer um etwa 10 cm überlappen. An den Ecken von Fenstern und Türen bringst du zusätzlich sogenannte Gewebeeckpfeile an. Nutze einen Glätter, um das Armierungsgewebe in die Spachtelmasse einzuarbeiten. Dabei dürfen keine Falten entstehen. Außerdem muss das Gewebe vollständig in der Masse verschwinden.
Die Armierungsschicht muss vollständig ausgetrocknet sein, damit du mit dem nächsten Schritt fortfahren kannst. Halte dich unbedingt an die Trocknungszeit, die der Hersteller angibt. Sonst ist deine ganze Arbeit nachher umsonst gewesen. Sobald die Schicht trocken ist, darfst du eine Universalgrundierung auftragen. Zum Schluss verputzt du die gesamte Fassade.
Es besteht die Möglichkeit, einzelne Stellen einer bereits fertigen Fassadendämmung zu reparieren und auszubessern. Schleife den Putz an der jeweiligen Stelle ab und entferne die betroffene Dämmplatte. Dafür brauchst du eine Flex. Mit dieser schneidest du die Platte passgenau heraus. Außerdem löst du die Dübel. Kratze die Dämmplatte mit einem Spachtel heraus und verklebe eine neue. Jetzt musst du die betroffene Stelle natürlich noch einmal verputzen.
Wenn du die Fassadendämmung selber machst, sparst du die Kosten für den Handwerker
Im Winter solltest du von einer Fassadendämmung absehen
Trocknungszeiten verschiedener Schichten zögern die Fertigstellung heraus
Einzelne Stellen kannst du reparieren und ausbessern