Einfamilienhaus zur Miete – eine gute Alternative zum Hauskauf?

19.10.2020 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 11. Vorteil: Du bleibst flexibel
  2. 22. Vorteil: Kein Kredit und keine Kaufnebenkosten
  3. 33. Vorteil: Hausbesitzer auf Probe
  4. 44. Vorteil: Instandhaltungen sind Sache des Vermieters
  5. 5Die Nachteile beim Mieten
  6. 6Fazit

Möchtest du gerne in einem Haus wohnen, aber du weißt nicht, ob ein Kauf das Richtige für dich ist? Lange Kreditlaufzeiten und die Arbeit am Haus selbst sind beispielsweise gute Gründe, den Kauf eines Hauses zu überdenken. Häuser kannst du aber nicht nur kaufen, sondern oft auch mieten. Dann gehört es zwar nicht dir, aber du erfüllst dir trotzdem deinen Wunsch, in einem Haus zu wohnen. Kann ein Haus zur Miete tatsächlich eine Alternative zum Kauf für dich sein? In diesem Text erläutere ich dir die Vor- und Nachteile eines Hauses zur Miete und helfe dir, für dich die richtige Entscheidung zu treffen.

1. Vorteil: Du bleibst flexibel

Wenn du ein Haus baust oder kaufst, bist du in gewisser Weise daran gebunden. Du kannst es zwar wieder verkaufen, aber das ist mit großem bürokratischen und auch mentalem Aufwand verbunden – vor allem, wenn du das Haus noch nicht abbezahlt hast. Wohnst du zur Miete, kannst du den Mietvertrag genauso wie bei einer Wohnung kündigen und ausziehen. Das ist besonders praktisch, wenn es finanziell über längere Zeit eng wird oder das Haus für deine Familie zu groß oder zu klein wird. Vielleicht findest du auch einen guten Job in einer anderen Stadt oder möchtest gerne im Camper auf Weltreise gehen. Bei einem Haus zur Miete hast du kaum mehr Verpflichtungen als bei einer gemieteten Wohnung und kannst einfach kündigen und ausziehen. Wenn du flexibel bleiben möchtest, ist ein Haus zur Miete definitiv eine gute Option für dich.

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2. Vorteil: Kein Kredit und keine Kaufnebenkosten

Wenn du ein Haus kaufst, musst du dafür höchstwahrscheinlich einen Kredit aufnehmen. Diesen bezahlst du dann über viele Jahre, zuzüglich Zinsen, in Raten an die Bank ab. Das ist eine Verpflichtung, die du sehr ernst nehmen solltest und die dich in deinen finanziellen Möglichkeiten einschränkt. Ein Hauskauf kann dir die Grundlage für andere Investitionen wie zum Beispiel den Kauf eines Autos oder die Gründung einer Firma entziehen.

Bei einem Haus zur Miete musst du zwar eine Kaution leisten, diese bekommst du aber zuzüglich Zinsen zurück. Beim Hauskauf zahlst du zusätzlich zum Kaufpreis und den Zinsen noch Kaufnebenkosten. Grunderwerbssteuer, Notar und ggf. Maklerprovision fallen an, erhöhen den Wert deines Hauses aber nicht. Kosten dieser Art hast du bei einem Haus zur Miete nicht.

3. Vorteil: Hausbesitzer auf Probe

Dadurch, dass du das Haus mietest und recht einfach wieder ausziehen kannst, ist das deine Möglichkeit, dich in der Rolle des Hausbesitzers erst einmal auszuprobieren. Wenn du bisher zum Beispiel mit deinem Partner in einer Wohnung gelebt hast, wirst du feststellen, wie anders das Leben in einem Haus ist. Es fallen zu jeder Jahreszeit Gartenarbeiten an, die Straße muss regelmäßig gefegt und Heizöl bestellt werden. Es kommt auch in der Regel niemand, um dir das Treppenhaus oder die Dachrinnen zu reinigen. Kleine Arbeiten und Reparaturen fallen ständig an. In einem Haus gibt es also immer etwas zu tun. Als Mieter kannst du erstmal schauen, ob dir diese Aufgaben Freude bereiten und du ihnen gewachsen bist. Unterschätze nicht den zeitlichen Aufwand, den die Pflege und Bewirtschaftung eines Hauses mit sich bringt.

4. Vorteil: Instandhaltungen sind Sache des Vermieters

Wohnst du in einem gemieteten Haus, hast du weit weniger Verpflichtungen als in einem Eigenheim. Du musst dich zum Beispiel nicht um die Instandhaltung und Wartung des Dachs oder der Heizung kümmern. Behördliche Auflagen und Vorschriften sind Sache des Vermieters. Wenn ein Fenster oder Wasserhahn defekt ist, kannst du, falls nichts anderes vereinbart, deinen Vermieter informieren. Er wird sich um den Schaden kümmern und die Reparatur bezahlen. In einem eigenen Haus musst du dich selbst darum kümmern und die anfallenden Kosten tragen.

Die Nachteile beim Mieten

Zwar musst du für Instandhaltungskosten am Haus nicht selbst aufkommen, dafür hast du aber auch nicht die gleichen Freiheiten wie in einem eigenen Haus. Auch wenn Mieter von Häusern sich oft wie Besitzer fühlen oder verhalten, sie sind es nicht. Du kannst zum Beispiel nicht ohne Erlaubnis deines Vermieters Umbauten vornehmen, einen Teich anlegen, Bäume fällen oder pflanzen, einen neuen Zaun aufstellen oder dir eine Garage bauen. Für größeren Veränderungen sowohl am Haus als auch im Garten brauchst du seine Einwilligung.

Außerdem stellt dein Haus einen Wert dar und dieser kann sich mit der Zeit auch positiv entwickeln. Wenn du zur Miete wohnst, bezahlst du jeden Monat Miete und hast nach deinem Auszug nichts in der Hand. Bei Häusern liegen die Kaltmieten gerne über 1.000 Euro monatlich. Wenn du 25 Jahre in einem Haus zur Miete wohnst, hättest du davon viele Kreditraten abzahlen können. Deine Flexibilität und die geringe Verantwortung haben also einen Preis.

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Fazit

Es kann eine gute Alternative sein, ein Haus zu mieten statt zu kaufen. Die größten Nachteile sind, dass dein Vermieter dir zum Beispiel wegen Eigenbedarfs kündigen kann und du kein Eigentum erwirbst. Du bist aber in jedem Falle flexibler und gehst weit weniger Verpflichtungen ein. Neben allen rechnerischen Punkten spielen bei Thema wohnen auch emotionale Aspekte eine Rolle, die du nicht unterschätzen solltest. Für manche ist es wichtig, dass sie das Gefühl haben, dass die eigenen vier Wänden ihnen gehören. Das kann ein anderes sein als beim Mieten.

Wenn du dir also noch nicht zu 100 Prozent sicher bist, ob ein eigenes Haus jetzt das richtige für dich ist, dann kann ein Haus zur Miete ein guter Einstieg und eine echte Alternative für dich sein. Was du sonst noch bei der Miete eines Hauses beachten musst, habe ich dir hier zusammengestellt.

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