Dresscode-Guide für Brautpaar & Hochzeitsgäste

03.11.2021 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Die Hochzeit ist der schönste Tag im Leben eines Brautpaares. Der Dresscode ist dabei meist ein sehr wichtiges Detail. Er gibt Antworten auf die Frage, welche Kleidung man als Gast tragen kann, welche Farben erwünscht und welche tabu sind. Was tragen denn eigentlich Brautmütter, Brautjungfern und Trauzeugen? Auf diese und andere Fragen zur Kleiderordnung erhältst du hier Antworten – damit die Vermählung ein unvergessliches Erlebnis wird.

Welche Dresscodes gibt bei Hochzeiten?

Die üblichsten Dresscodes bei Hochzeiten heißen Tenue de Ville, Black Tie und Summer Chic. Hier erfährst du, was es damit auf sich hat:

Tenue de Ville

Findet die Hochzeit im Freien (z. B. am Strand) statt, kannst du mit diesem Outfit nichts falsch machen, denn er ist dem Anlass angemessen, aber nicht zu schick. Während Damen oft helle Farben tragen (gerne auch Pastell), ist für Männer gewöhnlich ein schlichter blauer oder (dunkel-)grauer Anzug angesagt.

Black Tie

Wenn die Hochzeit am Abend stattfindet und es formaler zugeht, wird ein Black Tie getragen: Als Herr erscheinst du im Smoking und als Dame kannst du entweder ein langes Abendkleid oder ein elegantes Cocktailkleid tragen. Accessoires können gezielt, aber zurückhaltend eingesetzt werden.

Summer Chic

Ähnlich dem Tenue de Ville trägst du auch beim Summer-Chic-Outfit für gewöhnlich helle Farben und – der Name sagt es schon – sommerlich luftige Stoffe wie Leinen und Baumwolle. Für die warme Jahreszeit kannst du dieses Outfit mit Accessoires wie Sonnenbrille, Hut oder Leinen-Schal abrunden.

Was trägt der Bräutigam?

Je nach Uhrzeit und Etappe der Hochzeit trägt der Bräutigam einen Stresemann, einen Cutaway, einen Smoking oder einen Frack.

Vor 17 Uhr kannst du mit einem Stresemann als Bräutigam nichts falsch machen. Er besteht meist aus einer schwarz-grau gestreiften Hose und einem dunklen Jackett mit nach oben breiter werdendem Revers. Dazu werden üblicherweise eine hellgraue Weste, ein weißes Hemd und eine dunkle Krawatte getragen.

Sehr ähnlich ist der Cutaway, bei dem die Jacke jedoch länger geschnitten ist. Bis 18 Uhr ist er okay, danach kannst du mit einem Smoking in den James-Bond-Modus wechseln: bei Black-Tie-Veranstaltungen ein Muss. Zum Smoking mit Jackett und Revers trägst du ein weißes Hemd mit Stehkragen.

Der Frack wiederum ist das Edelste, womit du als künftiger Ehemann aufwarten kannst. Sein auffälligstes Element: Die auf Taille geschnittene Jacke mit knielangen Schwalbenschwänzen.

Welche Farben trägt der Gast zur Hochzeit?

Hochzeitsgäste tragen meist typgerechte, zurückhaltende Farbtöne.

Für Damen gilt: Sanfte Pastelltöne sind unaufdringlich und schmeicheln dem Hauttyp. Hast du einen eher helleren Teint, empfehlen sich zum Beispiel Farben wie Aquamarin oder Apricot-Töne. Ist die Farbe deiner Haut dunkler, kannst du beispielsweise zu hellem Blau oder Rosa greifen.

Die Herren sind mit einem dezenten Anzug bestens gekleidet, denn Frack, Cut und Smoking sind ja dem Bräutigam vorbehalten. Allerdings gilt hier: Wird auf der Einladung um etwas anderes gebeten, solltest du dich auch an die gewünschte Kleiderordnung halten.

Übertrumpfe nicht die Braut!

Eine eiserne Regel als weiblicher Hochzeitgast: Dein Outfit darf niemals das der Braut in den Schatten stellen. Daher solltest du extravaganten Kopfschmuck, bodenlange Roben, grelle Farben und Muster vielleicht lieber in deinem Kleiderschrank lassen. Dennoch möchtest du dich zu diesem besonderen Anlass sicherlich in Schale werfen. Für einen dem Anlass entsprechenden und dennoch nicht zu auffälligen Auftritt empfiehlt sich ein langes, schlichtes Ballkleid. Um der Braut am schönsten Tag ihres Lebens nicht die Schau zu stehlen, sollten Schnitt und Farbe eher schlicht sein.

Welche Farben sind auf einer Hochzeit tabu?

Weiß, Rot und Schwarz sind für Hochzeitsgäste meist unzulässig. Und wenn du als weiblicher Gast an einer Hochzeit teilnimmst, solltest du auch Cremetöne (Champagner, Elfenbein, Eierschale etc.) vermeiden, da sie dem Weiß des Brautkleids zu sehr ähneln. Auch das kleine Schwarze bleibt besser im Kleiderschrank – nicht zuletzt, weil Schwarz als Farbe der Trauer zu diesem heiteren Anlass nicht so gut passt.

Als männlicher Gast solltest du vielleicht auch auf Schwarz verzichten. Und auf Weiß. Ausnahme: Black bzw. White Tie. Dies sind allerdings nur generelle Regeln – letztendlich kommt es natürlich auf die Dresscode-Wünsche des Brautpaars an und darauf, wie strikt die Kleiderordnung ist.

Kleiderordnung für die kirchliche Trauung

In der Kirche ist besonderes Taktgefühl gefragt. Daher sollten Kleider und Anzüge nicht zu viel Haut zeigen. Willst du als Frau in der Kirche deine Schultern bedecken, kannst du eine Stola, einen Cardigan oder einen Bolero mitnehmen. Oder auch ein kurzes Jäckchen zum Überwerfen. Findet die Hochzeit im Winter statt, hilft ein Mantel. Nach der Kirche kannst du dann wieder mehr Haut zeigen. Ist der Dresscode bei einer Sommerhochzeit sehr lässig, solltest du als Mann in der Kirche vielleicht eine längere Hose tragen – die smarten Shorts kannst du später immer noch anziehen.

Tipps für die Brautmutter

Als Mutter der Braut solltest du darauf achten, deiner Tochter das Scheinwerferlicht zu überlassen. Stimme dich daher nach Möglichkeit mit ihr ab, bleib aber immer kompromissbereit – denn schließlich ist es ihr großer Tag. Wenn du ihr Brautkleid kennst, könntest du ein Outfit wählen, das dessen Stil aufgreift, aber nicht die Schau stiehlt. Eine schicke farbliche Wahl sind zum Beispiel Lindgrün und Flieder: Diese Farben wirken reif und bringen gleichzeitig Frische mit.

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Was tragen die Brautjungfern?

Die Brautjungfern sollten mit dem Outfit abwarten, bis die Braut ihr Kleid gefunden hat und bis klar ist, in welchem Stil die Hochzeit gefeiert wird.

Hat die Braut ein Farbkonzept entwickelt, kannst du dieses bei der Wahl deiner Kleidung berücksichtigen. Optimal ist es natürlich, wenn du die Kleider zusammen mit der Braut auswählst. Da aber nicht alle Farben zu jeder Person passen, könnte jede Brautjungfer auch ein Kleid in einer anderen Farbe tragen – beziehungsweise eine andere Nuance des gleichen Farbtons. In diesem Fall kann ein harmonisches Gesamtbild kreiert werden, wenn die Kleider in derselben oder einer ähnlichen Weise geschnitten sind. Für den Einheitslook können dann dieselben Accessoires wie Blumenbouquets oder verspielter Haarschmuck verwendet werden.

Und als Trauzeuge?

Wenn du Trauzeuge bist, solltest du dich mit dem Bräutigam abstimmen. Trägt er Smoking oder Frack, ist für dich ein hochwertiger Anzug angesagt. Da dir als Trauzeuge eine wichtige Rolle an diesem Tag zukommt, kannst du dies betonen: Entweder ziehst du eine ähnliche Hochzeitsweste wie der künftige Ehemann an, oder ihr tragt gemeinsam eine Anstecknadel. Fliege oder Krawatte zum Anzug sind eigentlich selbstverständlich. Kommt der Bräutigam selbst legerer, darf dein Outfit ebenfalls lockerer ausfallen.

Wie und wann gibt man den Dresscode bekannt?

Die Kleiderordnung kannst du entweder in der Hochzeitseinladung, einer gesonderten Info-/ Detailkarte oder auf der Hochzeitswebsite bekannt geben. Sobald du dich mit deinem oder deiner Liebsten auf den Dresscode für eure Hochzeit geeinigt hast, kannst du diesen verkünden.

Entscheidest du dich dafür, die Hochzeitseinladung zu nutzen, bringst du die Kleiderordnung in der unteren linken oder rechten Ecke der Einladung an. Fügst du eine Detail- oder Informationskarte für deine Gäste bei, kannst du auch diese für die Angaben zum Dresscode verwenden.

Wenn du eine Hochzeitswebsite für andere Details und wichtige Informationen bereitstellst, nutze diese doch einfach auch für die Bekanntgabe.

Wie wichtig ist ein Dresscode bei der Hochzeit?

Ein Dresscode ist wichtig, da er den Gästen als Orientierung dient und ihnen so ein Wohlgefühl verleiht. Denn steht ein Dresscode in der Einladung, ist das für die Gäste eine unheimliche Erleichterung – das Rätseln nach dem, was man denn anziehen könnte, kommt so gar nicht erst auf oder hat spätestens dann ein Ende. So fühlt sich bei diesem festlichen Anlass niemand over- oder underdressed. Letztlich wissen dank eines Dresscodes alle Beteiligten, woran sie sind. Das sorgt für eine entspannte und ausgelassene Atmosphäre an diesem so wichtigen Tag.