Citizen-Uhren Wert ermitteln: Tipps für Kauf & Verkauf

Qualitative Uhren, die sich jeder Mensch leisten kann: Genau diese Idee war bei der Gründung von Citizen ein entscheidender Faktor. Doch wie sieht das mehr als ein Jahrhundert später aus? Ist Citizen eine gute Marke, die weiterhin erschwinglich ist? Gibt es besonders wertvolle Exemplare? Erfahre in diesem Artikel mehr über Geschichte und Gegenwart des japanischen Uhrenherstellers. Lies nach, wie du den Wert von Citizen-Uhren ermittelst und wirf unbedingt einen Blick auf unsere Top 10 der teuersten Citizen-Uhren.

Das heute als Citizen Watch Co., Ltd. bekannte Unternehmen beruht auf der Zusammenarbeit schweizerischer und japanischer Investoren. Ein Juwelier namens Kameki Yamazaki gründete 1918 in Tokio das Shokosha Watch Research Institute, das sechs Jahre später von einem Schweizer aufgekauft wurde. Im Jahr 1924 erschien das erste Modell unter dem Namen Citizen Watch.

Schweizer Know-how für japanische Uhren

In der Anfangszeit wurden Armbanduhren in Japan importiert. Auch die ersten Citizen-Uhren wurden mit Schweizer Maschinen gefertigt, wobei die japanischen Mitarbeiter in der Zwischenzeit ausgebildet wurden. Das Ergebnis war eine Uhr, die nur etwa 20 % des damaligen Grundgehalts kostete und somit als erschwinglich galt. Der Name Citizen brachte diese Idee perfekt zum Ausdruck.

Die Citizen-Uhr: eine Erfolgsstory

Schon 1936 begann Citizen, Uhren auch ins Ausland zu exportieren. Während der Kriegszeit war die japanische Industrieproduktion allerdings auf kriegswichtige Güter beschränkt. In der Nachkriegszeit konnte Citizen jedoch wieder an die alten Erfolge anknüpfen. So folgte 1958 die erste mechanische Armbanduhr Japans, die mit einer Weckfunktion ausgestattet war. Auch bei Modellen mit elektromechanischem Werk oder Stimmgabel war das Unternehmen in den 1970er-Jahren ein echter Pionier.

Groß, größer, Citizen

Von Taucheruhren mit integriertem Tiefenmesser bis hin zu solarbetriebenen Quarzuhren war der Produktpalette von Citizen in den letzten Jahrzehnten keine Grenze gesetzt. Heute ist Citizen nicht nur einer der drei japanischen Hersteller, die überhaupt mechanische Werke anbieten, sondern der größte Uhrenhersteller der Welt. Und es sieht zumindest nicht danach aus, dass sich das in naher Zukunft ändern wird.

Der Wert alter Citizen-Uhrenmodelle variiert von Exemplar zu Exemplar. Eine wichtige Rolle bei Wertermittlung alter Citizen-Uhren spielen Faktoren wie:

Material und Herstellungsverfahren

Ein Gehäuse aus 18-karätigem Rotgold oder ein Zifferblatt aus handgeschöpftem Reispapier sind mit höheren Kosten verbunden als beispielsweise klassischer Edelstahl. Material und Herstellungsverfahren wirken sich daher bedeutend auf den Wert einer Citizen-Uhr aus.

Alter

Grundsätzlich gilt: Citizen-Uhren aus den 60er-Jahren sind mehr wert als eine vergleichbare Citizen-Uhr aus den 90er-Jahren. Wie alt die Citizen ist, bestimmt also immer auch den Wert. Handelt es sich um eines der ersten Stücke aus den 20ern, dürfte sich das preislich bemerkbar machen.

Design und Seltenheit

Seit seiner Gründung ist Citizen für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Neben schlichteren Serien in großer Stückzahl folgten im Laufe der Jahrzehnte auch limitierte Editionen, die heute unter Sammlern sehr beliebt sind. Handelt es sich um eine Reihe mit stark limitierter Stückzahl, steigt der Wert proportional dazu.

Zustand und Echtheit

Natürlich ist eine Citizen nur etwas wert, wenn sie echt ist. Wichtig ist hier auch, ob die einzelnen Bauteile original sind. Werden Elemente wie das Armband ausgetauscht, geschieht das nicht immer mit Originalteilen. Eine Rechnung ist da ein idealer Beleg für die Echtheit. Im Zweifelsfall kannst du dich auch immer noch an einen Spezialisten wenden.

Angebot und Nachfrage

Angebot und Nachfrage sind zwei klassische wirtschaftliche Faktoren, die gerade bei alten Citizen-Uhren gelten. Denn auf dem Gebrauchtwarenmarkt unterliegen sie großen Schwankungen. Du bietest die einzige Uhr einer limitierten Reihe auf dem Markt an? Dann schlägt sich das im Wert nieder.

Besondere Merkmale

Ob das solarbetriebene Quarzwerk der Citizen Eco-Drive Reihe, die illuminierten Zeiger der Taucheruhren aus der Promaster-Reihe oder die weltweit erste lichtbetriebene Taucheruhr mit GPS-Funktion von Satellite Wave: Besondere Merkmale gibt es viele bei Citizen. Diese hängen vor allem von der jeweiligen Kollektion ab und wirken sich natürlich auf den Preis aus.

Wenn du vorhast, den Wert einer Citizen-Uhr genauer zu bestimmen, helfen dir folgende Schritte weiter:

Suche nach vergleichbaren Produkten

Ordne das Exemplar einer Kollektion zu. Handelt es sich um eine Citizen L, eine Series 8 oder eine Promaster? Welche spezifischen Merkmale hat die Uhr? Schaue dich bei Websites wie Kleinanzeigen, in Antiquariaten oder bei Auktionshäusern um. Finde heraus, für welchen Preis das gleiche oder ähnliche Modelle in letzter Zeit verkauft wurden.

Überprüfe den Zustand

Wurden Reparaturen vorgenommen? Gibt es Kratzer? Dreht sich alles, was sich drehen muss, vollkommen reibungslos? Jeder Defekt bedeutet auch, dass sich der Preis verringert. Nimm die jeweilige Uhr möglichst genau unter die Lupe. Kleinigkeiten wie leichte Verfärbungen fallen vielleicht nicht auf den ersten Blick auf, sind aber dennoch als Mangel einzustufen.

Stelle sicher, dass die Uhr echt ist

Eine Rechnung ist zum Beispiel ein Beweis für die Echtheit einer Uhr. Weitere Hinweise zur Authentizität bieten originale Verpackungen oder ein Handbuch, bei dem die Seriennummer mit der auf dem Gehäuse übereinstimmt. Auch ist es wichtig zu wissen, ob alle Bestandteile (wie z. B. das Armband) auch wirklich original sind.

Ermittle die Seltenheit

Von der Taschenuhr zum 100. Jubiläum über ein von der Erdkruste inspiriertes Zifferblatt bis hin zu Disney-inspirierten Designs: Limited Editions von Citizen-Uhren gibt es viele. Da diese jeweils nur in einer begrenzten Stückzahl verfügbar sind, sind sie besonders beliebt.

Bestimme die Herkunft

Citizen hatte es von Anfang an darauf abgesehen, von den Schweizern zu lernen und die Produktion nach Japan zu verlagern. Das ist bis heute so geblieben. Eine Citizen-Uhr stammt daher immer aus Japan. Sollte auf der Uhr oder in der Garantie ein anderes Produktionsland angegeben sein, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Fälschung.

Hol dir weitere Meinungen

Zwar bietet Citizen erschwingliche Einsteiger-Modelle, im oberen Preissegment der Marke kann es allerdings relativ teuer werden. Bevor du einen genauen Wert festlegst, kann es sich lohnen, die Uhr von weiteren Personen begutachten zu lassen. Mehr als zwei Augen sehen eben mehr als zwei Augen.

Beobachte Markttrends

Bleib auf dem Laufenden! Schau dir an, für wie viel so eine Uhr im selben Zustand über die Ladentheke geht. Ob sie teurer oder günstiger wird, ob Angebot und Nachfrage steigen oder sinken.

Die einfache Antwort lautet: Ja, Citizen-Uhren steigen im Wert. Da es sich um eine renommierte Marke handelt, ist davon auszugehen, dass die Uhren auch in Zukunft beliebt bleiben. Zudem ist die Wertsteigerung von Citizen-Uhren umso höher, je seltener das Modell ist.

Allerdings muss einschränkend gesagt werden, dass Experten Wertsteigerungen von über 20 % des Originalwerts für selten halten. Als Investitionsobjekt ist Citizen unter den Uhrenmarken also irgendwo im Mittelfeld anzusiedeln.

Auch Zustand und Dokumente sind wichtig

Wenn es um die Wertsteigerung einer Citizen-Uhr geht, spielt selbstverständlich auch der Erhaltungszustand der Uhr eine Rolle. Eine gute Pflege ist bei der Aufbewahrung des Modells daher die halbe Miete. Sind zudem alle originalen Papiere vorhanden, geht der Preis für die Uhr zusätzlich in die Höhe.

Von 50 limitierten Eco-Drives, die nur in Japan erschienen sind, bis hin zu leistungsfähigen Taucheruhren – manche Citizen-Uhren erzielen auf dem Markt fünfstellige Summen. Hier ist eine aktuelle Top 10 (Stand Mai 2024) der wertvollsten Citizen-Uhren:

Du hast vor, eine Citizen-Uhr zu verkaufen? Dann befolge unsere Tipps, um das Beste aus deinem Verkauf herauszuholen:

• Bestimme den realen Wert: Grundsätzlich hast du zwei Möglichkeiten. Entweder nutzt du unsere Tipps und findest durch ein bisschen Online-Recherche heraus, wie viel die jeweilige Citizen-Uhr wert ist. Oder du lässt du das Exemplar von einem Experten schätzen.
• Entscheide, wo du verkaufst: Es gibt verschiedene Wege, deine Ware anzubieten. Zum einen kannst du sie auf Flohmärkten, in Antiquariaten oder in Auktionshäusern verkaufen. Zum anderen bieten sich auch Online-Auktionsplattformen oder Online-Marktplätze wie Kleinanzeigen an, bei denen du in wenigen Klicks ein großes Publikum erreichst.
• Bereite die Ware auf den Verkauf vor: Reinige die Uhr gründlich und wäge ab, ob sich bei existierenden Defekten eine Reparatur lohnt oder du lieber mit dem Preis heruntergehst.
• Vermarkte die Ware: Wichtig sind hier hochwertige Fotos, auf denen potenzielle Interessenten die Ware genauer unter die Lupe nehmen können. Auch die Beschreibung solltest du präzise und ehrlich verfassen. Existieren Defekte oder wurden Teile repariert, sollte das genau angegeben werden.
• Lege einen fairen Preis fest: Ziehe alle Faktoren in Betracht und entscheide dich für einen Preis. Beachte hier, dass du auf manchen Plattformen einen Mindestpreis festlegen kannst. So beugst du unangenehmen Überraschungen vor.
• Sei offen für Verhandlungen: Solange du ein faires Angebot bekommst, solltest du dich preislich flexibel zeigen.
• Schütze die Ware während des Versands: Sorge dafür, dass der Käufer die Citizen-Uhr in dem Zustand erhält, in dem sie auch gekauft wurde. Also bitte möglichst gut verpacken.
• Halte deinen Verkauf fest: Notiere dir wichtige Informationen zu deinem Verkauf, falls du in der Zukunft an weiteren Verkäufen im Uhrenbereich interessiert bist. So hast du einen besseren Überblick und optimierst die Abläufe.

Möchtest du eine Citizen-Uhr kaufen, solltest du vorher einige Tipps befolgen, um einen angemessenen Preis dafür zu zahlen.

• Stelle Nachforschungen an: Erfahre mehr über die Geschichte und den aktuellen Preis der Citizen-Uhr. Nutze dazu Onlinequellen wie die Websites von Auktionshäusern oder Plattformen wie Kleinanzeigen. Eine weitere Option ist der physische Handel, darunter Antiquitätenhändler und Secondhandläden.
• Lege ein Budget fest: Gerade bei Auktionen und beim Verhandeln ist es wichtig, sich vorher ein Preislimit zu setzen. Und selbstverständlich auch, dabei zu bleiben. So kaufst du kontrolliert und nicht weit über Wert.
• Kaufe bei vertrauenswürdigen Verkäufern: Achte darauf, möglichst bei Verkäufern mit guten Bewertungen zu kaufen. Zudem weisen auf vielen Plattformen Abzeichen oder andere Hinweise auf die Vertrauenswürdigkeit einer Person hin.
• Beurteile den Zustand der Uhr: In Geschäften oder auf Flohmärkten kannst du die Exemplare mit eigenen Augen betrachten. Das ist auch der Fall, wenn ein Verkäufer online anbietet und in deiner Nähe ist. Ansonsten helfen hochwertige Fotos, um den Zustand der Citizen besser zu beurteilen.
• Überprüfe die Echtheit: Suchst du eine schlichte Citizen-Uhr zum kleinen Preis, ist das eine Sache. Steht allerdings viel Geld auf dem Spiel, empfiehlt es sich, einen Experten zurate zu ziehen. So vermeidest du es, mit einer Fälschung betrogen zu werden.
• Verhandle den Preis: Aber sei dennoch fair. Wenn du vernünftige Argumente für eine angemessene Preisermäßigung vorbringst, ist es meist kein Problem, ein wenig zu verhandeln.
• Schütze die Ware während des Versands: Bitte den Verkäufer, die Citizen gut zu verpacken. Dabei sollte nicht nur die Uhr, sondern auch die Verpackung geschützt werden. Da diese den Wert erhöht, sollte sie möglichst in gutem Zustand bleiben.
• Halte deinen Kauf fest: Notiere dir wichtige Details, um daraus für die Zukunft zu lernen.

Befolge unsere praktischen Tipps, um den ungefähren Wert einer Uhr von Citizen zu ermitteln. Achte auf das Alter, das Design, die Seltenheit und den Zustand. Zudem ist es interessant, auch im Besitz des Zubehörs zu sein, wie etwa der Originalverpackung. Bist du dir unsicher, lohnt es sich in einigen Fällen auch, dich an Experten zu wenden.

Citizen-Uhren sind für ihre langlebigen Designs bekannt. Während die meisten Modelle ihren Wert zumindest erhalten, eignen sich besondere Citizen-Uhren durchaus auch als Wertanlage. Limitierte Editionen zum Beispiel steigen häufig im Wert und werden auf dem Secondhand-Markt für bis zu 13.000 Euro gehandelt.

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