Worauf du beim Kauf eines gebrauchten E-Bikes achten musst

17.09.2021 | von Kleinanzeigen

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Inhaltsverzeichnis

  1. 1Was darf ein gebrauchtes E-Bike kosten?
  2. 2Wo kaufe ich ein gebrauchtes E-Bike?
  3. 3Händler oder privat?
  4. 4Worauf ist beim Kauf zu achten?
  5. 5Fazit

Der Gebrauchtmarkt für Elektroräder ist größer als du denkst. Du musst also wissen, wo du suchen kannst und worauf du beim Kauf achten musst. Natürlich ist der Preis dabei ein Hauptkriterium – du solltest dich aber vor allem über den Zustand des Rads informieren. Sonst könntest du am Ende eine böse Überraschung erleben.

Was darf ein gebrauchtes E-Bike kosten?

Generell bewegen sich die Preise im drei- bis vierstelligen Bereich – schließlich gibt es mittlerweile auch einige E-Bikes, die neu 7.000 Euro oder mehr kosten. Entsprechend viel kosten solche Pedelecs dann auch gebraucht. Bei nicht zu hohen Ansprüchen solltest du aber solide gebrauchte E-Bikes für Preise zwischen 800 und 2000 Euro finden können – mit Glück auch günstiger.

Der Nachteil für einen Verkäufer kann nämlich ein Vorteil für dich als Käufer sein: E-Bikes verlieren gebraucht schnell an Wert. Ähnlich wie bei Smartphones werden die aktuellen Räder durch Innovationen der nächsten Generationen schnell unattraktiver. Auch die Technik selbst ist ein Problem, allen voran der Akku. Durch seine begrenzte Lebensdauer kannst du den Wert eines E-Bikes praktisch an der Lade-Leistung festmachen. Ist das Rad nämlich sonst top in Schuss, die Batterie lädt aber nur noch zu 60 %, wird das Rad schnell zum sprichwörtlichen Ladenhüter.

Klar willst du beim Kauf eines gebrauchten E-Bikes Geld sparen – wenn du dann aber nur bis ins nächste Dorf kommst, hält sich der Spaß am E-Bike-Fahren auch in Grenzen.

Um einschätzen zu können, was du für ein gebrauchtes Pedelec bezahlen musst, kannst du dir zum Beispiel den Online-Rechner von smaveo anschauen. Zur Wertermittlung wird hier der Neupreis des Rads, das Alter, die Akkuleistung sowie der Zustand im Allgemeinen abgefragt. Gehen wir bspw. von einem E-Bike mit folgenden Merkmalen aus:



  • 3.000 Euro Neupreis
  • ein bis drei Jahre alt
  • Akkuleistung von 90 bis 100 %
Dann wird ein Wert von 1.855 Euro angegeben. Das ist ein Restwert von knapp über 60 %.

Natürlich ist das nur ein Richtwert. Letztlich spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel, wo du ein gebrauchtes E-Bike kaufst. Da gibt es nämlich große Unterschiede, die wir dir im Folgenden erklären.

Wo kaufe ich ein gebrauchtes E-Bike?

Mittlerweile gibt es viele Händler, die sich auf den An- und Verkauf von gebrauchten E-Bikes spezialisiert haben. Besonders online tummeln sich viele Anbieter, ob Marktplätze wie Kleinanzeigen oder Verkäufer mit eigener Seite. Offline ist dein Suchradius begrenzter. Hier sind aber z. B. Fahrradflohmärkte oder Rad-Werkstätten eine mögliche Anlaufstelle.


Online beim Händler

Hier kannst du in der Regel davon ausgehen, dass die Qualität stimmt. Die Räder werden geprüft und genau untersucht, sodass du nicht die Katze im Sack kaufst. Dazu wird die Akkuleistung professionell gemessen und steht transparent in der Beschreibung. Allerdings liegen die Preise im oberen Bereich: Neben dem vorherigen Besitzer möchte natürlich auch der Händler daran verdienen. Bietet er generalüberholte Räder an, macht sich wiederum die handwerkliche Arbeit im Preis bemerkbar. Neben der Aufbereitung der einzelnen Räder fallen aber auch Technik- und Werbekosten, um die Website zu finanzieren, ins Gewicht. Besonders diejenigen Händler, die du über Werbeanzeigen gefunden hast, investieren massiv darin, überhaupt gefunden zu werden. Und das muss sich über die Preise der E-Bikes refinanzieren.


Online-Marktplatz für gebrauchte E-Bikes

Natürlich findest du im Netz auch Marktplätze, die sich auf gebrauchte E-Bikes spezialisieren. Der Vorteil ist, dass dort oft Fahrrad-Experten inserieren: Die Beschreibungen sind genau und beantworten in der Regel die wichtigsten Fragen zum Rad selbst. Als Käufer wirst du hier aber auch auf das nächste Schnäppchen eher lange warten. Die Verkäufer gehen bewusst auf solche Nischen-Portale, um einen guten Verkaufspreis zu erzielen. Bei Kleinanzeigen wirst du dagegen allerhand Verkäufer finden: den Enthusiasten, der sich alle zwei Jahre das neueste E-Bike kauft und seine alten Räder loswerden möchte; oder den Nachbar, der neuerdings ein Dienstrad gestellt bekommt und sein eigenes E-Bike nun nicht mehr braucht. Ein weiterer Vorteil bei Kleinanzeigen: Du kannst mit der Umkreissuche die Verkäufer in deiner unmittelbaren Umgebung finden und dir das E-Bike dann direkt vor Ort anschauen und ausprobieren.


Fahrradflohmarkt

In Großstädten werden häufig spezielle Fahrradflohmärkte veranstaltet. Wenn du noch nie davon gehört hast, recherchiere kurz im Netz, wo und wann das nächste Mal einer stattfindet und schau dir die Auswahl vor Ort an. Dort hast du viele Räder zur Ansicht und kannst sie auch direkt Probe fahren. Allerdings sind E-Bikes auf Fahrradflohmärkten noch eine Nische und klar unterrepräsentiert. Ob du auf Anhieb ein tolles, gebrauchtes E-Bike für dich findest, ist also nicht garantiert. Und: Auch hier werden die Räder hauptsächlich von professionellen Händlern verkauft. Zwar kalkulieren die nicht mit den Margen von großen Onlineportalen, aber auch hier gilt: Neben dem ursprünglichen Besitzer möchte noch jemand anderes an dem Rad verdienen.

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Händler oder privat?

Ob du jetzt zum Händler gehst oder dich für einen privaten Verkäufer entscheidest, musst du selbst wissen. Was ist dir am wichtigsten? Einen guten Preis wirst du eher privat bekommen. Hier stehen die wirtschaftlichen Gründe nicht im Vordergrund. Ein privater Verkäufer will das E-Bike in erster Linie verkaufen – ob es ihm nun nicht gefällt oder aus welchen Gründen auch immer. Der Händler hat eine klare Absicht, und die heißt Geld verdienen. Allerdings trägt der Händler auch immer eine Verantwortung und haftet im Zweifel. Sollte also etwas mit dem E-Bike nicht wie angegeben stimmen, kannst du dich immer an ihn wenden und es im schlimmsten Fall zurückgeben. Das ist bei Privatanbietern in der Regel nicht möglich.

Worauf ist beim Kauf zu achten?

Du solltest folgende Dinge über das Rad wissen: Was war der Originalpreis? Wie alt ist das Rad? Funktioniert alles tadellos (Bremsen, Gangschaltung, Licht etc.)? Wie hoch ist die verbleibende Akkuleistung? Wenn du diese Fragen geklärt hast, vereinbare direkt eine Probefahrt – denn dann zählt nur noch dein ganz persönliches Fahrgefühl.

Fazit

Ein gebrauchtes E-Bike zu kaufen, setzt ein gewisses Maß an Recherche und Geduld voraus. Es gibt heutzutage eine Vielzahl an Möglichkeiten, an das ideale E-Bike zu kommen. Am Ende muss es aber ins Budget passen und den eigenen qualitativen Ansprüchen genügen. Teurer als herkömmliche Räder ohne elektrischen Antrieb sind sie meist dennoch. Solltest du also trotz intensiver Suche einfach nicht fündig werden, kannst du ja immer noch mal einen Blick auf ein neues E-Bike werfen. Was du dann beachten musst, erklären wir dir in diesem Artikel. Wie auch immer du dich entscheidest: Wir drücken dir die Daumen, dass du ganz bald auf der Straße nicht mehr von allen überholt wirst. Jetzt ist es Zeit, den Lenker in die Hände zu nehmen, in die Pedalen zu treten und die anderen Radfahrer hinter dir zu lassen.

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