Kauftipps für Westernsättel – gebraucht oder neu
01.12.2021 | von Kleinanzeigen
01.12.2021 | von Kleinanzeigen
Wie der Name schon sagt, sind Westernsättel speziell für das Western-Reiten angefertigte Sättel. Du kennst sie bestimmt von Cowboy-Filmen und Rodeo-Shows. Beim Kauf ist die jeweilige Art des Western-Reitens ausschlaggebend. Westernsättel werden unter anderem nach Verwendungszweck, Material, Bautechnik und Baumtypen kategorisiert. Außerdem kannst du zwischen verschiedenen Werkzeugen oder Prägungen, Farben und Lederarten wählen.
Westernsättel sind generell für alle Pferde einsetzbar – ganz besonders jedoch für kleine, agile Rassen. Es gibt allerdings auch extra für das Western-Reiten gezüchtete Rassen. Solche, die sich besonders gut eigenen, sind das kompakte und gewandte American Quarter Horse, das ausdauerndePaint Horse sowie das kleine und wendige Appaloosa Horse. Auch auf Freiburgern und Haflingern macht Western-Reiten Sinn. Grundsätzlich eignen sich Pferde, die eine Widerristhöhe von etwa 1,50 Metern, breite Schulter und schmale Hüften haben.
Es gibt zwei Überkategorien für den Westernsattel: den kalifornischen, der an Dressursattel erinnert, und den texanischen, der größtenteils bei der Arbeit mit Nutztieren zum Einsatz kommt. Beide Arten weisen auch beim Gebrauch Unterschiede auf und bieten jeweils eine Reihe von Vor- und Nachteilen.
Der tiefliegende Sattel unterscheidet den kalifornischen vom texanischen Sattel und bedeutet für das Pferd eine geringere Belastung.
Zu den Vorteilen zählen:
Zu den Nachteilen wiederum:
Texanische Sättel verfügen über einen Zusatzgurt, der dazu dient, deinen Sattel vorm Verrutschen zu bewahren.
Einige der Vorteile sind:
Zu den Nachteilen wird gezählt:
Die Kosten hängen vom Hersteller, der Nachfrage sowie dem Zustand des gebrauchten Westernsattels ab. In Fachgeschäften und im Netz – wie zum Beispiel bei Kleinanzeigen – findest du zuvor genutzte Sättel in allen Preisklassen. Gut erhaltene, qualitativ hochwertige kannst du zwischen 500 € und 1500 € bekommen. Tipp: Vergleiche Preise verschiedener Verkäufer für ein Modell und frage dann, ob der Versand inklusive ist. Hole möglichst viele Informationen ein – beispielsweise das Alter des Westernsattels, den ursprünglichen Kaufpreis und die Anzahl der Vorbesitzer.
Oder liebäugelst du mit einem neuen Sattel? Auch hier sind natürlich Qualität, Material und Hersteller ausschlaggebend. Und wundere dich nicht, denn die Preisspanne ist enorm – sie liegt etwa zwischen 200 € und 2500 €. Es gibt auch diverse Hersteller, die noch deutlich mehr verlangen – vor allem für Maßanfertigungen.
Das Wichtigste ist die volle Funktionsfähigkeit, denn diese ist ausschlaggebend für die Sicherheit beim Reiten. Dies lässt sich oft nicht auf den ersten Blick oder anhand von Fotos erkennen. Daher ist es unumgänglich, dass du dir den Sitz vor dem Kauf live und in Farbe anschaust.
Das gilt vor allem für den Sattelbaum – die Innenkonstruktion des Sattels, die für Stabilität sorgt. Stelle unbedingt sicher, dass dieser nicht gebrochen ist. Hierfür gibt es Anzeichen: Eine zu hohe Beweglichkeit beim Verbiegen kann auf einen Bruch hindeuten. Sollte der Sattelbaum gebrochen sein, ist die Frage, ob du ihn reparieren lassen willst. Ein Austausch kann teurer werden als der Kaufpreis für den gebrauchten Sattel. Achte zudem auf die Qualität des Leders, denn dieses sorgt bei guter Pflege für eine lange Haltbarkeit. Selbiges gilt für die Marke: umso renommierter diese ist, desto länger die Lebensdauer des Sattels. Dafür kannst du dann getrost auch mal ein wenig mehr ausgeben.
Mithilfe eines Maßbandes oder Lineals misst du von der unteren Seite des vorderen Zwiesels zur Sitz-Naht. Von der Vorderzwiesel-Unterseite musst du nun in einer waagrechten Gerade nach hinten messen. Berühre beim Vermessen nicht den Vorderzwiesel. Der Grund: Durch den Winkel wird das Maß verzerrt. Orientiere dich daher an der Unterseitennaht als Endpunkt deiner Messung.
Hinweis: Westernsattelbäume sind nicht genormt. Willst du dir einen neuen Sattel besorgen, sind die Baumangaben deines alten Sattels daher leider nicht sonderlich hilfreich.
Für dein Pferd kann eine falsche Passform eine Reihe negativer Konsequenzen nach sich ziehen. Dazu gehören Muskelreizungen und -verletzungen. Auch die Bänder und Knochen können Folgeschäden von einem falschen Sattel davontragen. Der Sattel drückt dann auf die Schulter, mit einer zusätzlichen Belastung der Vorderhand – oder er presst auf die hinteren Wirbel und bildet ein belastendes Hohlkreuz. Bei einem Sattel, der beispielsweise an der Schulter zu eng anliegt, kommt es auch zu Bewegungseinschränkungen anderer Körperteile. Die Muskeln können sich dadurch zurückbilden.
Willst du deinem Westernsattel eine schöne pflegende Reinigung verpassen?
Wir haben noch weitere Tipps zum Sattelkauf für dich (es gibt ja nicht nur Westernsättel) und wissen auch, was man beim Kauf von Reitstiefeln beachten sollte.