Akkordeon gebraucht kaufen: So findest du dein perfektes Instrument
06.12.2021 | von Kleinanzeigen
06.12.2021 | von Kleinanzeigen
Du möchtest Akkordeon-Spielen lernen? Das ist eine hervorragende Idee. Schließlich ist ein Akkordeon ein Instrument, das relativ wenig Platz benötigt und einfach transportiert werden kann. Akkordeon-Anfänger haben mit dem Instrument recht schnell Erfolgserlebnisse. Dazu ist es etwas Besonderes, denn es gibt vergleichsweise wenige Menschen, die dieses Instrument spielen (wenn du im Alpenraum oder an der Küste wohnst, dann kennst du mit etwas Glück vielleicht ein paar). Welche verschiedenen Arten es gibt, warum gebrauchte Akkordeons eine gute Wahl sind und worauf du beim Kauf achten solltest, verraten wir dir hier.
Ein Akkordeon ist ein sogenanntes Handzuginstrument. Die Töne werden durch Ziehen oder den Druck auf einen Balg erzeugt. Dies geschieht durch freischwingende, durchschlagende „Zungen“, die sowohl Einzeltöne hervorbringen als auch Akkorde. Man nennt Akkordeons auch „Handharmonika“, „Schifferklavier“ oder „Ziehharmonika“. Darüber hinaus haben Akkordeons auch viele weitere Spitznamen, aber dazu später mehr.
Wie fast alle anderen Handzuginstrumente besteht auch ein Akkordeon aus zwei Teilen: Bass und Diskant. Sie sind durch den Balg miteinander verbunden. Zieht man die Teile auseinander, strömt im Balg Luft durch die Stimmstöcke in beiden Seitenteilen. Durch das Auseinanderziehen und Zusammendrücken wird die Luft im Balg durch die Stimmstöcke in den beiden Seitenteilen geführt. Der Ton wird (teils über Tasten) durch freischwingende Stimmzungen aus Metall erzeugt, die auf Stimmplatten montiert sind. Für jeden Ton braucht es zwei getrennte Stimmzungen (eine für Druck- und eine für Zugluft). So weit alles klar? Nicht ganz leicht in der Theorie, aber vielleicht probierst du es einfach mal aus.
Erfunden wurde das Akkordeon übrigens 1829 in Wien von einem Herrn namens Cyrill Demian. Es hat vielfältige Spitznamen: Handklavier, Maurerklavier, Ziehorgel, Schweineorgel, Heimatluftkompressor, Quetschkommode, Ziach oder Zerrwanst (um nur einige zu nennen). Obwohl es meist mit Volksmusik in Verbindung gebracht wird, kann es für ganz unterschiedliche Musikrichtungen stehen. Lydie Auvray, Yann Tiersen oder Hubert von Goisern beispielsweise sind berühmte Akkordeonspieler, die mit Volksmusik im herkömmlichen Sinne nicht wirklich etwas zu tun haben. Vielleicht hast du schon mal von ihnen gehört?
Wenn du jetzt denkst „Akkordeon ist gleich Akkordeon“ – ganz so simpel ist es nicht. Es gibt:
Bei den Tasten des chromatischen Akkordeons entsteht meist ein unterschiedlicher Ton durch Zug und Druck.
Bei einem diatonischen Akkordeon verfügt die Tonleiter nur über die leitereigenen Töne; die Tonbezeichnungen sind mit verschiedenen Anfangsbuchstaben gekennzeichnet. Es wird oft auch „Wiener“ oder „Handharmonika“ genannt. Bei chromatischen Akkordeons beginnen die Töne mit den gleichen Anfangsbuchstaben (mit Ausnahme von h-b). Sie erhöhen bzw. vertiefen sich jeweils um einen Halbton.
Man unterscheidet zwischen gleich- und wechseltönigen Akkordeons, je nachdem, ob beim Drücken und Ziehen unterschiedliche Töne zu hören sind oder gleiche. Gleichtönige Akkordeons geben bei beiden Bewegungsrichtungen den gleichen Ton von sich, während bei einem wechseltönigen zwei verschiedene Noten mit dem gleichen Knopf gespielt werden können.
Ein Piano-Akkordeon hat auf der rechten Seite Tasten für den Diskant und auf der linken Seite Knöpfe für den Bass. Alle Tasten können gespielt werden und erzeugen unterschiedliche Töne. Die Tasten erinnern an die eines Klaviers, sind aber schmaler: bei einem Akkordeon benötigen 12 weiße Tasten so viel Platz wie 11 bei einem Klavier. Bei einem Knopf-Akkordeon wiederum können die Knöpfe auch nur Dekoration sein. Frag im Zweifel nach.
Wer mit dem Akkordeon-Spielen beginnen möchte, für den sind manche Modelle besser geeignet als andere. Andererseits kann auch ein geübter Akkordeonspieler sehr gut auf einem Einsteiger-Modell spielen, sodass du damit nichts verkehrt machen kannst. Empfehlenswert sind z. B.:
Dich erwarten ein voluminöser Klang, eine für Einsteiger geeignete Bauweise und viel Qualität zu einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis. Es hat 12 Bass- und 31 Diskantknöpfe sowie ein Griffbrett aus Celluloid. Materialien und Verarbeitung sind sehr hochwertig, sodass es auch nach Jahren intensiver Nutzung klingt wie am ersten Tag. Die perfekte Voraussetzung, um das Akkordeon gebraucht zu kaufen (und ggf. wieder zu verkaufen).
Das 72 Bass Akkordeon verfügt über 34 Diskantknöpfe und 72 Bassknöpfe und zeichnet sich durch geringes Gewicht (7,8 kg) und großen Tonumfang aus. Die Tonqualität ist etwas niedriger anzusiedeln als die von Hohner, dafür ist der Preis geringer. Auch verspricht die gute Verarbeitung der Tasten Langlebigkeit.
Auch dieses Modell eignet sich gut für Einsteiger. Es ist ein Piano-Akkordeon mit 22 Klaviertasten und 8 Basstasten aus hochwertigen Materialien. Auch der Körper, der aus Kunststoff und Ahornholz besteht, sorgt für eine gute Haltbarkeit des Instruments. Preislich liegt es deutlich tiefer als das Hohner-Akkordeon (der Preis beträgt ca. ein Viertel), sodass es sich gut für Kinder eignet und für alle, die sehr auf ihr Budget achten.
Ein gebrauchtes Akkordeon hat einige Vorteile. Zum einen ist der Preis deutlich geringer als der eines neuen Gerätes. Darüber hinaus ist ein gebrauchtes Akkordeon aber auch schon eingespielt. Ältere, gepflegte Instrumente haben häufig einen besseren Klang als neue.
Ein hochwertig verarbeitetes Instrument ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass du mit dem gebrauchten Modell nicht nur viel Geld sparst, sondern auch viel Freude daran hast. Diese Tipps helfen dir, ein Akkordeon zu finden, das zu dir passt:
Wenn du entschieden hast, dir ein gebrauchtes Akkordeon zuzulegen, kann man dich nur dazu beglückwünschen. Schließlich kannst du mit deiner neu erworbenen Akkordeon-Begleittechnik nicht nur Spaß haben – vielleicht hast du als Nischen-Musiker sogar Chancen, Musikgeschichte zu schreiben. Du, dein Akkordeon und ein satt getakteter Beat, ob von einem Schlagzeug oder elektronisch … das könnte das neue große Ding werden?
Darüber hinaus tust du auch deinen grauen Zellen etwas Gutes. Immer wieder etwas Neues zu lernen, macht nämlich nicht nur Spaß, sondern hält auch geistig fit. Und zwar bis ins hohe Alter. Und wenn du dann dein Akkordeon beherrschst, kannst du deine musikalische Ader mit weiteren Instrumenten pflegen. Wie wäre es mit einer gebrauchten Gitarre? Tipps zum Kauf geben wir dir hier.