Vorneweg: Die im Exposé enthaltenen Informationen sind verbindlich. Sie stellen öffentliche Angaben des Verkäufers dar und können bei Abweichungen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Insbesondere bei absichtlicher Falschinformation können Haftungsansprüche entstehen. Im Klartext heißt das: Höchste Sorgfalt bei der Erstellung des Exposés walten zu lassen, um die Richtigkeit und Vollständigkeit zu gewährleisten. Dazu gehören unter anderem folgende Infos:
- Lage und Adresse
- Gesamtpreis inkl. MwSt
- Betriebskosten inkl. MwSt
- Provisionshinweis inkl. MwSt
- Energieausweis und Heizungsart
- Flächenangaben und Anzahl der Zimmer
- Baujahr und Zustand
- Eigentumsverhältnisse
- Hypotheken, Grundschulden oder andere Lasten
Ein Foto sagt mehr als 1.000 Worte …
… deshalb sollte ausreichend Zeit dafür investiert werden. Der Grund ist simpel, aber effektiv: Bilder werden durch das Gehirn wesentlich schneller aufgenommen und verarbeitet als reiner Text. Ein Bild ist in erster Linie ein emotionaler Träger und sollte zielgruppenspezifisch fotografiert werden. Zusätzliche Detailfotos ergänzen das vorhandene Bildmaterial und sorgen gleichzeitig für mehr Aufenthaltsdauer auf dem Exposé.
Do’s: Essentiell sind Bilder in guter Auflösung, um die Immobilie von ihrer besten Seite zu präsentieren. Im Idealfall fotografiert man sämtliche Räume zu verschiedenen Tageszeiten, um unterschiedliche Lichtverhältnisse einzufangen. Falls möglich, sollten auch Außenansichten der Immobilie fotografiert werden – das Grundstück, ein vorhandener Garten und die Umgebung sind wichtige Aspekte, die das Exposé abrunden. Keine Zeit? Selbst unter Zeitdruck ist eine gründliche Reinigung und ordentliche Präsentation der Räume unerlässlich. Kein potentieller Käufer möchte die Hinterlassenschaften vom vergangenen Wochenende oder Wäscheberge sehen. Fotos mit einem aufgeräumten und stilvoll eingerichteten Umfeld sind für jedes Exposé ein Pluspunkt.
Don’ts: Fotos von minderer Qualität oder aus ungünstigen Blickwinkeln können den berühmten ersten Eindruck enorm beeinträchtigen. Auch unscharfe oder dunkel belichtete Bilder lenken von den positiven Eigenschaften der Immobilie ab. Schnell noch die Farben anpassen und einen Filter drüberlegen? Lieber nicht, übermäßige Bearbeitungen können unprofessionell wirken und misstrauisch machen. Zu viele Detailaufnahmen, die das Gesamtbild der Immobilie verstellen, sollte man ebenfalls vermeiden. Stattdessen ist ein ausgewogener Mix aus Gesamtansichten und Nahaufnahmen sinnvoller, um ein umfassendes Bild zu zeigen.
Die Macht der Worte
Wer kennt sie nicht? Beliebte Phrasen wie „Traumimmobilie in Top-Lage mit Top-Ausstattung“ finden sich in vielen Exposés, doch aufgrund ihrer inflationären Verwendung hinterlassen sie einen faden Beigeschmack. Gleiches gilt auch für Formulierungen wie „herrschaftliches Anwesen“, „lichtdurchflutetes Wohnzimmer“, „Familienglück im Traum-Idyll“, „in bester Lage“ sowie „in beliebter Wohnlage“ – oft kopiert, jedoch ohne Effekt.
Dagegen wecken vor allem kurze und prägnante Texte das Interesse, auch die Eingrenzung der möglichen Käuferklientel erleichtert das Schreiben. Ein Bauhaus-Kubus ruft sicher andere Interessenten auf den Plan als ein 30er-Jahre Kaffeemühlenhaus.
Worauf es ankommt: die verschiedenen Aspekte der Wohnung oder des Hauses detailliert und ansprechend zu beschreiben. Highlights wie hochwertige Materialien, eine moderne Ausstattung oder individuelle architektonische Elemente sollten hervorgehoben werden. Auch die Lage der Immobilie sowie die Anzahl der Zimmer sind zentrale Elemente, die bereits im Titel eingebaut werden können. Ausblick, Nahversorgung, Verkehrsanbindung und Freizeitmöglichkeiten sollten im Text anschaulich beschrieben werden. Eine vernünftige und detaillierte Beschreibung verringert deshalb die berühmten „Was letzte Preis“-Nachfragen.