Der Haussegen scheint schief zu hängen – Für rund 57 Prozent der Befragten haben sich die Rahmenbedingungen in Deutschland hinsichtlich eines Immobilienkaufs verschlechtert. Lediglich jeder Zehnte (9 Prozent) plant den Erwerb von Wohneigentum für dieses Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Kleinanzeigen. Besonders in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Niedersachsen bewerten die Menschen die Rahmenbedingungen für einen Immobilienkauf als unattraktiv. Dagegen haben Menschen in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen einen positiveren Blick, wenn es um den Kauf einer Immobilie geht.
Düstere Aussichten für den Immobilienmarkt, zumindest in Sachen Stimmungsbarometer. Laut Umfrage würden aktuell 28 Prozent der Befragten die derzeitigen Rahmenbedingungen für den Immobilienkauf als „eher schlecht“ bewerten, 23 Prozent sogar als „schlecht“. Lediglich zwölf Prozent schätzen die Lage als „eher gut“ oder „sehr gut“ ein. Und bei einem Blick in die Vergangenheit geben lediglich 10 Prozent an, dass sich die Bedingungen für einen Immobilienkauf in den letzten Jahren verbessert haben. Im Gegensatz dazu scheinen junge Menschen optimistischer gestimmt: 22 Prozent der 18- bis 24-Jährigen schätzen die Bedingungen für einen Immobilienkauf als „gut“ bzw. „sehr gut“ ein, 26 Prozent der 25- bis 34-Jährigen teilen diese Meinung ebenfalls.
Ob groß, ob klein – ein Eigenheim soll es sein
Für rund 26 Prozent ist ein freistehendes Einfamilienhaus der perfekte Traum vom Eigenheim. Besonders in Sachsen-Anhalt (36 Prozent) ist diese Immobilienart der klare Favorit. 19 Prozent der Befragten würden sich für eine Eigentumswohnung entscheiden, vor allem die jüngere Generation scheint von dieser Idee angetan zu sein. 31 Prozent der 25- bis 34-Jährigen würden nämlich lieber eine Eigentumswohnung statt ein Haus kaufen.
Für sechs Prozent der Befragten kommt der Erwerb eines Freizeitgrundstückes bzw. eines Ferienhauses oder -wohnung grundsätzlich in Frage, fünf Prozent interessieren sich für den Kauf eines Tiny Houses. Weniger attraktiv scheint der Kauf einer Doppelhaushälfte (3 Prozent) oder eines Reihenhauses (2 Prozent) zu sein. Ebenfalls würden sich nur 2 Prozent der Befragten für den Erwerb eines leerstehenden Baugrundstückes entscheiden. Für ein Drittel der Befragten (32 Prozent) kommt der Erwerb von Wohneigentum sogar grundsätzlich nicht in Frage.
Lage vs. Ausstattung
Neben der Immobilienart gibt es noch andere wichtige Faktoren, die für oder gegen einen Kauf sprechen. Weniger überraschend ist für über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) besonders die Lage und die Verkehrsanbindung einer Immobilie ein wichtiges Kaufkriterium. Für 54 Prozent ist ebenfalls ein günstiger Kaufpreis von Vorteil. Ein Garten oder vorteilhafte Finanzierungsbedingungen würden für 40 Prozent einem Kauf in die Karten spielen. Ebenso spielen für jeden Vierten die Nachbarschaft sowie die Energieeffizienz beim Kauf eine große Rolle. Jedem Dritten sind sowohl die (soziale) Infrastruktur (35 Prozent), als auch die jeweilige Ausstattung der Immobilie (32 Prozent) wichtig.
An der repräsentativen Befragung haben zwischen dem 8. und 10. Januar 2.097 Personen aus ganz Deutschland teilgenommen.