Nur jeder Dritte vertraut noch auf „Made in Germany“

07.04.2025 | von Kleinanzeigen

Pressemitteilungen

Berlin, 7. April 2025 – Erst kommt der Preis, dann die Qualität – und dann lange nichts. In einer Umfrage hat YouGov im Auftrag von Kleinanzeigen untersucht, was den Menschen beim Kauf eines Produktes wichtig ist und wofür sie bereit sind, auch mal mehr Geld auszugeben. Qualität und Funktionalität spielen dabei eine wichtige Rolle, Nachhaltigkeit eher weniger. Das Label „Made in Germany“ scheint ein Vertrauensproblem zu haben.

Erdacht wurde es von den Briten 1887 als Warnung vor deutschen Plagiaten, heute ist es ein Qualitätssiegel: Das Label „Made in Germany“ steht weltweit für Ingenieurskunst, Sicherheit und Sorgfalt aus Deutschland. Aber von den Verbrauchern hierzulande vertraut nur noch jeder Dritte auf die Qualität (34 %) oder den höheren Sicherheitsstandard (33 %) hiesiger Produkte. Lediglich zwölf Prozent gehen davon aus, dass Artikel aus Deutschland jenen aus dem Ausland technisch überlegen sind. Das hat eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag von Kleinanzeigen ergeben. Das höchste Vertrauen genießt das Qualitätsversprechen des Labels bei jüngeren Verbrauchern – das gibt rund jeder Zweite (47 %) zwischen 18 und 24 Jahren in der Umfrage an.

Und das ist durchaus ein Problem für das Label. Schließlich legen acht von zehn Befragten (80 %) beim Kauf von Produkten auf deren Qualität besonders großen Wert. Allein der Preis ist hierzulande noch mehr Menschen (82 %) wichtig. Darüber hinaus sind die meisten Verbraucher bereit, für eine bessere Qualität auch mehr zu bezahlen. Zum Beispiel, wenn sie dadurch mit einer längeren Haltbarkeit oder Lebensdauer des Artikels rechnen können (50 %) oder das Produkt durch besondere Funktionen überzeugt (37 %). Faire Produktionsbedingungen (26 %) oder nachhaltige Materialien (24 %) sind dagegen deutlich weniger Menschen einen Aufpreis wert.

Knapp jeder Dritte will die deutsche Wirtschaft stärken

Das Thema Nachhaltigkeit spielt für Verbraucher über alle Altersklassen hinweg beim Kauf von Produkten auch insgesamt keine große Rolle. Die Umfrage zeigt: Erst kommt der Preis, dann die Qualität – und dann lange nichts. Design und Ästhetik sind immerhin 23 Prozent der Befragten wichtig, jeder Fünfte (20 %) legt zudem Wert auf die Herkunft des Produkts. Nachhaltigkeit landet mit 17 Prozent nur auf Platz fünf des Rankings, faire Produktionsbedingungen mit neun Prozent einen Platz dahinter.

Es gibt allerdings auch gute Nachrichten für den Produktionsstandort Deutschland. So kauft rund ein Drittel der Befragten (31 %) bevorzugt Produkte aus Deutschland, um die deutsche Wirtschaft zu stärken. Jeder Vierte (25 %) bevorzugt zudem kurze Produktionsketten und Produkte mit geringem ökologischen Fußabdruck. Jeder Fünfte (20 %) fühlt sich mit deutscher Ware aus Tradition verbunden – und 22 Prozent sind sogar bereit, für ein neuwertiges Produkt aus Deutschland mehr Geld auszugeben als für einen vergleichbaren Artikel aus dem Ausland.

Über die Umfrage

Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov-Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum vom 24. bis zum 26. Februar insgesamt 2.148 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

Über Kleinanzeigen

Kleinanzeigen ist der führende Online-Kleinanzeigenmarkt und eines der reichweitenstärksten Webangebote in Deutschland. In zahlreichen Kategorien sind durchschnittlich mehr als 55 Millionen Anzeigen verfügbar – von Kinderbedarf über Elektronik bis hin zu Immobilien. Auf Kleinanzeigen wird überwiegend secondhand gehandelt. Damit leisten Nutzerinnen und Nutzer einen aktiven Beitrag für mehr Nachhaltigkeit. Unternehmen bietet Kleinanzeigen die Möglichkeit, ihre Leistungen einfach online zu präsentieren. Kleinanzeigen wurde im September 2009 als eBay Kleinanzeigen gestartet. Im Mai 2023 erfolgte die Umbenennung in Kleinanzeigen.

Ansprechpartner für Medien

Pierre Du Bois - Pressesprecher

medien@kleinanzeigen.de
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