Gestohlenes Fahrrad: So hat man die besten Chancen es online wiederzufinden

Dreilinden/Berlin, 25. Juli 2023 – Durchschnittlich mehr als 720 Fahrräder wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik im vergangenen Jahr deutschlandweit gestohlen – pro Tag . Um das verschwundene Fahrrad möglichst schnell wiederzufinden, wählen Bestohlene auch außergewöhnliche Wege. Denn Not macht bekanntlich erfinderisch. So wird die Suche oftmals auf das Internet ausgeweitet, in der Hoffnung, das Diebesgut auf Online-Kleinanzeigenmärkten wie Kleinanzeigen zu entdecken. Aber wie verhalten sich Betroffene im Idealfall? Und welche Tipps gibt es, um bei der Suche nach einem vermissten Rad erfolgreich zu sein?

Der erste Gang führt immer zur Polizei

„Wir raten, im Fall eines Diebstahls immer Anzeige zu erstatten“, sagt Daniela Walther von der Zentralstelle für Prävention beim Landeskriminalamt Berlin. „Der Hinweis auf die vermutliche Inserierung des Fahrrades ist für die Ermittlungsarbeit der Polizei notwendig.“ Es gilt: Je eher man sich an die Polizei wendet, desto schneller können weitere Ermittlungsschritte eingeleitet werden.

Eigenständige Suche ja, Selbstjustiz nein

Wer darüber hinaus noch tätig werden möchte, kann auf Online-Portalen nach seinem Fahrrad suchen. Die Suchkriterien auf Kleinanzeigen sollten möglichst allgemein gehalten werden: Das heißt, einen großzügigen Umkreis angeben und eine eher generische Beschreibung des Objekts wie Farbe, Rahmengröße, Anzahl der Gänge. Die Hehlerinnen und Hehler wollen das Diebesgut in der Regel schnell loswerden und verwenden beim Inserieren wenig Zeit auf Details. Die Sortierung sollte nach „Neueste zuerst“ erfolgen und als Suchauftrag gespeichert werden. So gehen Push-Nachrichten ein, wenn ein Fahrrad eingestellt wird, das den Suchkriterien entspricht. Mit der Suche kann man die Ermittlungen zwar unterstützen, dennoch raten die Polizei und Kleinanzeigen dringend davon ab, Täterin oder Täter eigenhändig „stellen“ zu wollen.

Welche Informationen die Polizei benötigt

Immer wieder gibt es Fälle, in denen Betroffene ihr gestohlenes Fahrrad online wiedererkennen. Und dann? „Hat man tatsächlich das gestohlene Objekt in einem Inserat entdeckt, dann gilt es, alle wichtigen Informationen zu sichern“, so Walther. „Machen Sie Screenshots von der Anzeige und dem Profil und übermitteln Sie uns diese zeitnah.“ Auch wenn man sich nicht ganz sicher ist, reiche grundsätzlich ein einfacher Tatverdacht aus, um sich an die Polizei zu wenden, betont die Kriminalhauptkommissarin. Dennoch sind Details von Bedeutung für die Ermittlungsarbeit, wie zum Beispiel ein großer Kratzer auf dem Rahmen oder bestimmte Aufkleber – Erkennungsmerkmale, die nur rechtmäßige Besitzerinnen oder Besitzer benennen können.

Fahrradpass oder Mikrochip – mehr Sicherheit von Anfang an

Zweiräder lassen sich präventiv vor Diebstahl schützen. Die Polizei Berlin rät zur individuellen Kennzeichnung und Registrierung. Hierbei werden alle Daten des Fahrrades und der Halterin oder des Halters in einer Datenbank aufgenommen und mit einer individuellen Nummer versehen. Diese wird mit einem fest haftenden Aufkleber am Rahmen angebracht. Wird das Rad gestohlen und von der Polizei wiedergefunden, kann es schnell zugeordnet werden. Diese wichtigen Daten können auch in einer Art Fahrradpass notiert werden. Einzelne Fachhändler bieten darüber hinaus das elektronische Kennzeichnen an: Ein Mikrochip im Fahrradrahmen enthält die wesentlichen Daten des Fahrrades sowie der Eigentümerin oder des Eigentümers. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V. (ADFC) bietet gegen eine geringe Gebühr eine entsprechende Kennzeichnung an.

Kriminalität erschweren – Vorsicht beim Kauf

Eine weitere grundsätzliche Regel kann den Online-Handel sicherer machen und Kriminellen ihr „Geschäft“ erschweren: Käuferinnen und Käufer sollten beim Privatkauf Belege verlangen. Sollte der Kaufbeleg nicht mehr vorhanden sein, dann können auch vergangene Reparaturrechnungen ein wenig Sicherheit bieten. Hilfreich ist auch, Detailfragen zu stellen: Warum wird das Rad verkauft, gab es damit bereits Unfälle, welche Eigenheiten gilt es zu beachten? Antwortet die Anzeigenstellerin oder der Anzeigensteller ausweichend oder geht mit dem Preis herunter, können dies Hinweise darauf sein, dass es sich nicht um die rechtmäßige Besitzerin oder den rechtmäßigen Besitzer handelt. Dann Abstand vom Kauf nehmen und der Polizei den Verdacht melden.

Über Kleinanzeigen

Kleinanzeigen ist der führende Online-Kleinanzeigenmarkt in Deutschland. In zahlreichen Kategorien sind durchschnittlich mehr als 50 Millionen Anzeigen verfügbar – von Kinderbedarf über Elektronik bis hin zu Immobilien. Mit monatlich mehr als 36 Millionen Nutzerinnen und Nutzern zählt Kleinanzeigen hierzulande zu den reichweitenstärksten Web-Angeboten. Auf Kleinanzeigen wird überwiegend secondhand gehandelt. Damit leisten Nutzerinnen und Nutzer einen aktiven Beitrag für mehr Nachhaltigkeit. Unternehmen bietet der Kleinanzeigenmarkt die Möglichkeit, ihre Leistungen einfach online zu präsentieren. Kleinanzeigen wurde im September 2009 als eBay Kleinanzeigen gestartet. Seit Juni 2021 gehört das Unternehmen zu Adevinta, einem weltweit führenden Anbieter von Online-Kleinanzeigen. Im Mai 2023 erfolgte die Umbenennung in Kleinanzeigen.