Was sind Fix-und-Foxi-Hefte heute noch wert?

Dieser Artikel wurde im Dezember 2023 gründlich aktualisiert und verbessert. Im Zuge dessen wurden auch alle Daten und Statistiken auf den neuesten Stand gebracht.

Je nachdem, welche Hefte der Fix-und-Foxi-Reihe du besitzt und in welchen Zustand sie sind, lässt sich damit ganz gut Geld verdienen. Die Erstausgaben der frühen Comics von 1953 bis 1956 werden schon um die 100 Euro pro Stück gehandelt – natürlich nur, wenn sie im absoluten Top-Zustand sind. Aber nicht nur das ist für den erfolgreichen Verkauf von Bedeutung. Es gilt auch, den richtigen Markt für deine Schätze zu finden.

Die Fix-und-Foxi-Comics erschienen ab 1953 im Schweizer Verlag Gevacur, der bis 1994 insgesamt 42 Jahrgänge mit 2018 verschiedenen Heften herausbrachte. Während die Hefte aus den 50er-Jahren in einem sehr guten Zustand, mit wenigen Gebrauchsspuren (oder wie Sammler sagen: Zustand 1) noch 60 bis 100 Euro pro Stück erzielen, liegen die Ausgaben aus den späten 60er- und frühen 70er-Jahren schon bei unter 10 Euro.

In den 2000er-Jahren gab es weitere Auflagen des Comics von Ehapa, Tigerpress und New Ground Publishing. Diese kamen aber beim Publikum nicht mehr so gut an wie die ursprünglichen Comics und sind schon für 1 bis 2 Euro pro Stück zu haben.

Neben den regelmäßig erscheinenden Fix-und-Foxi-Heften gab es auch einige Sonderausgaben. Hierzu gehören Fix und Foxi Extra, Fix und Foxi Spaß, Fix und Foxi Super Tip Top sowie mehrere Jahrbücher und Sonderhefte, die bis in die 80er-Jahre hinein im Verlag Gevacur erschienen sind.

Besonders interessant sind die insgesamt 18 Ausgaben mit beigelegter Schallplatte vom Verlag Pabel. Diese kamen in den Jahren 1960–62 auf den Markt. Im Zustand 1 schaffen diese Exemplare 40 bis 80 Euro. Dafür muss die Original-Schallplatte aber noch vorhanden sein.

Beim Verkauf von Fix-und-Foxi-Heften kommen vor allem drei Faktoren infrage: der Zustand, das Alter und das Marktangebot der jeweiligen Ausgaben. Wenn du dir dennoch nicht sicher bist, wie viel du für deine Comics verlangen solltest, gibt es praktische Hilfen:

Das wären z. B. der Allgemeine Deutsche Comic-Preiskatalog, der jedes Jahr neu aufgelegt wird, sowie zahlreiche Websites und Foren, die Beispielpreise für konkrete Hefte nennen. Alternativ kannst du dich natürlich von einem Experten beraten lassen – beispielsweise im Comicbuchladen deines Vertrauens.

Zustand

Sammler unterscheiden zwischen verschiedenen Zustandskategorien von Comics. Diese werden so definiert:

• Zustand 0: Comic im absolut perfekten Zustand, ohne sichtbare Knicks, Verschmutzungen oder Verfärbungen, am besten ungelesen und ggf. noch in Originalverpackung. Erlaubt sind lediglich Druck- oder Bindefehler des Herstellers, da der Vorbesitzer ja nichts dafür kann. Comics im Zustand 0 sind sehr selten, da die meisten Menschen sie ja gerade zum Lesen kaufen.
• Zustand 1: Der sehr gute „Grundzustand“, von dem bei der Preisberechnung meistens ausgegangen wird. Hier sind leichte Gebrauchsspuren erlaubt, die aber nicht auf den ersten Blick auffallen sollten – also höchstens winzige Knicke oder Risse im Heftinneren.
• Zustand 2: Ein insgesamt immer noch guter Zustand, aber mit etwas größeren Gebrauchsspuren, z. B. kleinen, aber sichtbaren Fingerabdrücken, Rissen oder Flecken, gelösten Rätseln, ggf. fehlender Beilage usw.
• Zustand 3: Ein Comic, dem zwar anzumerken ist, dass er oft gelesen wurde (Knicke, Risse, Wasserschäden, mit Tesafilm geklebt), der aber noch durchaus akzeptabel ist. Möglicherweise lösen sich der Umschlag oder die mittleren Seiten von der Bindung, sie müssen aber dennoch vollständig sein.
• Zustand 4: In diesem Zustand spricht man eher von „zu schade zum Wegwerfen“. Ein solches Exemplar kann große Risse, Flecken, Notizen an den Rändern usw. aufweisen. Aber selbst, wenn das Heft buchstäblich in der Hand zerfällt: Auch hier müssen Umschlag und Comicseiten vollzählig sein, selbst wenn sie z. B. teilweise unleserlich sind oder die äußeren Ecken abgerissen wurden. Comicbücher, in denen relevante Seiten fehlen, sollten nicht verkauft werden. Das wäre nämlich Zustand 5 – ein Kandidat für die Altpapiersammlung.

Alter

Oft wird der Wert von Comics an ihrem Alter bzw. der Reihennummer bemessen. Ganz verkehrt ist das nicht, denn gut erhaltene Erstausgaben können tatsächlich hohe Preise erzielen. Ein gutes Beispiel dafür ist das berühmte Heft „Detective Comics Nr. 27“ aus dem Jahre 1939, in dem Batman seinen allerersten Auftritt hatte. In den USA erzielt dieser mittlerweile sehr selten gewordene alte Comic bei Auktionen Rekordsummen von mehreren Millionen Dollar.

Wer aber glaubt, dass alte Comics automatisch wertvoll sind, ist leider im Irrtum. Nicht nur der schlechte Zustand kann dem Verkäufer einen Strich durch die Rechnung machen – auch ein zu hohes Marktangebot verheißt nichts Gutes.

Angebot und Nachfrage

Vor dem Verkauf solltest du dich auf jeden Fall vorab im Fachhandel und online umsehen. Wo sind die Comics, die du verkaufen möchtest, sonst noch erhältlich? Gibt es viele davon? Je seltener das jeweilige Heft zu finden ist (weil z. B. die Auflage kleiner war als sonst), desto begehrter ist es und kann dementsprechend höhere Preise erzielen.

Aber wie die meisten Sammlerstücke sind auch Comics grundsätzlich nur so viel wert, wie die Sammler bereit sind, dafür zu bezahlen. Je größer die Fan-Community eines Comics, desto höher stehen also die Chancen, ein Heft gewinnbringend zu verkaufen. Da Fix und Foxi vorwiegend im deutschsprachigen Raum beliebt waren, kommen die Comics daher nicht auf so hohe Verkaufspreise wie beispielsweise der weltweit beliebte Batman.

Wie bei den meisten Comics sind auch im Fall von Fix und Foxi die ersten Hefte bzw. Sonderhefte am wertvollsten. Aber aufgepasst: Das gilt nur für die Erstausgaben – der Preis von Nachdrucken liegt gerade mal um die 5 Euro.

Die Geburtsstunde: „Till Eulenspiegel“ Nr. 6

Als die beiden fuchsschlauen Brüder zum ersten Mal in Druck kamen, hatten sie noch gar kein eigenes Heft. Ihr Autor, Rolf Kauka, verpackte sie als eine der Nebengeschichten in seine seit 1952 erscheinende Comic-Zeitschrift „Till Eulenspiegel“. Heft 6 dieser Serie vom Mai 1953 gilt somit als der erste Auftritt von Fix und Foxi und wird im Verkauf oft als „Fix-und-Foxi-Heft 1“ bezeichnet.

Im perfekten Zustand, dem sogenannten Zustand 0, kann die Erstausgabe bei Sammlern einen Preis von bis zu 1500 Euro erzielen, in Zustand 1 kommen immer noch volle 1000 Euro infrage. Selbst im schlechten, aber vollständigen Zustand wird diese Ausgabe mit 100 Euro beziffert – also teurer als Hefte im perfekten Zustand aus den 70er-Jahren.

Es geht weiter: „Till Eulenspiegel“ Nr. 7

Nachdem Fix und Foxi in der Maiausgabe sehr gut angekommen waren, bekamen sie direkt einen Stammplatz im „Till Eulenspiegel“. Das Heft Nr. 7 (oder „Fix-und-Foxi-Heft Nr. 2“) vom Juni 1953 wird im Zustand 1 immerhin noch mit 300 Euro gehandelt.

Das erste Sonderheft: „Till Eulenspiegel – Sonderheft Fix und Foxi“

Offensichtlich wurden die Fuchszwillinge in den 50er-Jahren so schnell beliebt, dass bereits Ende des Jahres 1953 das erste Sonderheft von „Till Eulenspiegel“ erschien, das vor allem Fix und Foxi gewidmet war. In Zustand 1 wird dieses Heft mit stolzen 600 Euro bewertet.

Grundsätzlich eher nein. Obwohl einige wenige Hefte aus den 50er- und frühen 60er-Jahren sehr gute Verkaufspreise erzielen können, ist das eher die Ausnahme. Bedenke außerdem, dass sie 60 bis 70 Jahre gebraucht haben, um diesen Wert zu erreichen. Comics, die auf internationaler Ebene bekannt sind und somit von Sammlern auf der ganzen Welt gesucht werden, steigern ihren Wert deutlich schneller.

Fix-und-Foxi-Hefte als Geldanlage zu nutzen, lohnt sich also eigentlich nur dann, wenn du schon im Besitz von alten, wertvollen Heften bist. Wenn du aber erst jetzt darüber nachdenkst, dir ein paar Ausgaben zuzulegen, wirst du möglicherweise sehr lange warten müssen, um sie wirklich gewinnbringend zu verkaufen.

Du sammelst nicht nur Fix-und-Foxi-Hefte? Dann lies auch unseren Beitrag dazu, für wie viel Simpsons-Comics gehandelt werden.

Wenn du deine Comics zu wirklich guten Preisen verkaufen willst, solltest du gezielt nach Sammlern suchen. Es ist daher nicht unbedingt eine gute Idee, auf den erstbesten Flohmarkt zu gehen, denn dort wird der Wert deiner Sammlung nicht unbedingt erkannt werden. Sich an einen spezialisierten Comicbuchladen zu wenden, wäre da schon eine bessere Idee. Viele leidenschaftliche Comicfans stöbern auf der Suche nach echten Perlen auch regelmäßig Onlineplattformen wie Kleinanzeigen durch. Es lohnt sich also, dein Glück im Netz zu versuchen.

Gerade wenn du im Besitz von alten und seltenen Fix-und-Foxi-Heften bist, könnte es sich für dich lohnen, sie einzeln anzubieten. Fans suchen oft gerade nach Einzelexemplaren, um ihre Sammlung zu vervollständigen. Dementsprechend haben sie kein Interesse daran, einen ganzen Jahrgang zu kaufen. Käufer, die an Konvoluten interessiert sind, erhoffen sich meistens, dadurch einen niedrigeren Bündelpreis zu erzielen. Als Verkäufer kann sich der Einzelverkauf daher also mehr lohnen. Das kommt aber auch meist auf die Comicbuch-Reihe an, da sich unterschiedliche Comics verschieden gut verkaufen.

Mit ein wenig Glück sind deine alten Fix-und-Foxi-Hefte wirklich etwas wert und du kannst sie gewinnbringend verkaufen. Die meisten bringen jedoch nicht viel Geld ein und eignen sich auch nicht unbedingt als dauerhafte Geldanlage. Stöber doch mal in den Comics bei Kleinanzeigen und mach dir ein Bild von dem aktuellen Angebot.

Übrigens: Wir verraten dir natürlich auch, wie KNAX-Hefte und Prinz-Eisenherz-Hefte wert sind.