Wie erkenne ich echte Mecki-Figuren?
Bei echten Mecki-Figuren muss man zuerst zwischen Steiff und Goebel unterschieden. Beide habe jeweils eigene charakteristische Merkmale, an denen du sie gut erkennst.
Echte Steiff-Figuren erkennst du an:
- Knopf im Ohr: Dieser ist immer links zu finden. Art und Beschriftung des Knopfes haben sich im Lauf der Zeit verändert, sodass du darüber sogar das Alter der Steiff-Figur bestimmen kannst:
- Knöpfe mit „STEIFF“ in Druckbuchstaben wurden bis ca. 1952 verwendet; diese stammen vorwiegend aus Altbeständen der Zeit vor und während des Zweiten Weltkriegs.
- Ab 1952 wurde der Nickel-Knopf mit dem Steiff-Schriftzug in erhabener Schreibschrift eingeführt. Dieser Knopf wurde mit zwei auf der Rückseite angebrachten „Krallen“ befestigt, die im Ohr umgebogen wurden.
- Ab 1969 wurde der „Linsenknopf“ eingeführt, eine Hohlniete, die ebenfalls aus Nickel bestand. Auch hier ist der „Steiff“-Schriftzug in Schreibschrift eingeprägt.
- Seit 1978 verwendet Steiff einen zweiteiligen Messingknopf, ebenfalls mit eingeprägtem Steiff-Schriftzug. Außerdem wird der gleiche Knopf, allerdings ohne „Steiff“, zur Kennzeichnung von Ware zweiter Wahl verwendet.
Mit dem Knopf ist auch das zweite Merkmal befestigt, nämlich:
- Die Fahne: Neben den Worten „Steiff Original“ müssen dort auch „Made in Germany“ sowie Materialhinweise stehen. Als wichtigste Sammlerinformation ist dort auch die Artikelnummer zu finden. Sie wird in vier Grundtypen gegliedert:
- Papier-Fahnen, die aus der Zeit zwischen 1948 und 1950 stammen.
- Bis 1980 verwendete Steiff gelbe Leinenfähnchen.
- Ab 1980 wurden gelbe bzw. weiße (für Repliken) Stoff-Fahnen eingesetzt.
- Seit 1986 verwendet Steiff ein weißes oder gelbes Band. Es ist – je nach Art des Artikels – in schwarzer bzw. roter Farbe bedruckt.
- Eine zusätzliche weiße Fahne mit der Aufschrift „Made in US-Zone Germany“ lässt darauf schließen, dass die Figur aus der Zeit zwischen 1947 und 1953 stammt.
- Artikelnummern: Die ab 1947 verwendeten Nummern sind identisch mit dem bis zum Zweiten Weltkrieg verwendeten Serien- und Artikel-Nummern. Erst ab 1959 und 1965 werden hier Änderungen vorgenommen und ab 1968 wird ein neues Nummernsystem eingeführt. Um 1990/91 erfolgt schließlich die Umstellung auf eine EAN-Nummer.
Weitere Erkennungsmerkmale: Wenn die oben genannten Zeichen im Laufe der Zeit verloren gegangen sind, kannst du die Echtheit von Steiff-Figuren auch anhand anderer Merkmale erkennen. Erwähnenswert sind vor allem Art und Sitz der Nähte, Nasen- bzw. Krallen-Bestickung, Art und Befestigung der Augen, verwendete Materialien und Gewicht sowie, falls vorhanden, Druck- oder Brummstimmen.
Echte Goebel-Figuren erkennst du:
- Am Stempel: Art und Aussehen des Stempels verraten dir auch, in welchem Zeitraum die Figur gefertigt wurde. Meist befindet sich der Stempel am Boden der Figur, bzw. am Fuß.
- An der Nummer: Sie ist dem Namen der Figur zugeordnet und in der Regel am Markenstempel zu finden.
Es gab übrigens auch in der DDR einen Igel, der dem West-Mecki zum Verwechseln ähnlich sah. Sein Name schrieb sich aber anders, nämlich „Mäcky“ mit „ä“ und „y“. Die bekannteste Figur war der „Raucher-Mäcky“, der ein Räucherstäbchen im Mund hatte, das wie eine Zigarette aussah. Wenn man es entzündete, sah es aus, als ob die Figur paffte. Auch für diese Mäckys gibt es Sammler, zumal sie selten sind, weil sie heutzutage nicht mehr produziert werden.