Wissenswertes über Styrodur
17.10.2022 | von Kleinanzeigen
17.10.2022 | von Kleinanzeigen
Styrodur- oder XPS-Platten eignen sich zur Dämmung von Fassaden oder Dächern. Außerdem darfst du dich bei diesem Dämmstoff über eine hohe Druckfestigkeit und eine geringe Wasseraufnahme freuen. Du kannst Styrodur in verschiedenen Ausführungen bestellen. Die Dämmplatten unterscheiden sich beispielsweise in ihrer Stärke, aber auch in ihrer Druckfestigkeit.
Styrodur ist ein geschützter Markenname der Firma BASF. Wenn du Original Styrodur-Platten kaufen möchtest, musst du dich also an diesen Hersteller wenden. Viele andere Firmen verkaufen ähnliche Produkte unter dem Namen XPS-Platten. Bei diesen handelt es sich genauso wie bei Styrodur um expandiertes Polysterol. Die Ähnlichkeit mit dem Namen „Styropor“ ist keineswegs zufällig. Das besteht nämlich ebenfalls aus aufgeschäumtem Polysterol. Styrodur ist deutlich feinporiger und bringt infolgedessen teilweise andere Eigenschaften mit sich. Zum Beispiel ist es deutlich weniger empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, sodass du Styrodurplatten auch ganz hervorragend für die Dämmung von Flachdächern verwenden kannst. Doch auch das Verlegen unter Hartböden ist möglich.
Eigenschaften von Styrodur
Styrodur bringt direkt eine ganze Menge von positiven Eigenschaften mit sich. Dazu gehört eine hohe Druckfestigkeit von 700 kPa, sodass Styrodurdämmungen in der Regel begehbar sind. Außerdem verrottet das Material nur sehr langsam, nimmt kaum Wasser auf und weist aufgrund seiner niedrigen Dichte ein geringes Eigengewicht auf.
Außerdem ist die Styrodurdämmung sehr günstig. Der Preis hängt von der Stärke und von der Größe der Platten ab. Eine 5 cm dicke Styrodur-Platte kannst du schon für rund 10 Euro pro Quadratmeter kaufen. Wenn du Styrodur als Dämmung verwendest, musst du dir keine Gedanken, um deine Gesundheit machen. Als giftig gilt nur das Flammschutzmittel HBCD, das aber seit einigen Jahren verboten ist und als Dämmung im Haus verbaut in der Regel keine Probleme verursacht. Eine fachgerechte Entsorgung ist allerdings Pflicht, damit es nicht ins Grundwasser gelangt.
Styrodur weist eine hohe Temperaturbeständigkeit und gilt als schwer entflammbar. Das bedeutet, dass es ohne Zündquelle nicht selbstständig weiter brennt. Allerdings beginnt Styrodur ab Temperaturen von etwa 100 Grad zu schmelzen und sich dann auch zu verflüssigen. Es gilt also: Styrodur ist hitzebeständig bis zu einem gewissen Grad, aber nicht feuerfest.
Die Wärmeleitfähigkeit ist entscheidend für die Dämmeigenschaften. Styrodur verfügt über einen relativ niedrigen Lambda-Wert von 0,032 W/mK und bietet so eine effektive Dämmung. Allerdings bestehen deine Hauswand oder dein Dach nicht allein aus Styrodur, sondern auch aus Putz, Steinen und anderen Materialien. Um also die Dämmeigenschaften aller Schichten mit einzubeziehen, gibt es den sogenannten U-Wert. Diesen kannst du mithilfe der R-Werte der einzelnen Bauteilschichten berechnen.
Mit einer Styrodurdämmung lässt sich der U-Wert senken, da sich die Dämmeigenschaften verbessern. Als kleiner Anhaltspunkt: Voraussetzung für eine Förderung durch die KfW ist, dass bei einem Dach ein U-Wert von 0,14 W/(m²K) durch die Styrodordämmung erreicht wird. Bei einer Dämmung der Außenwände genügt hingegen ein Wert von 0,20 W/(m²K). Schau dir dazu einfach die Tabelle der KfW an. Eine Absenkung des U-Wertes ist aber nicht nur wichtig, damit du dir Fördergelder sichern kannst. Je geringer der Wert ist, desto weniger Heizenergie musst du verwenden!
Je nach Anwendungsbereich sind verschiedene Stärken sinnvoll. Die Dicke der Platten beeinflusst nicht nur die Dämmeigenschaften, sondern wirkt sich auch auf den Preis aus. Platten mit einer Stärke von 120mm sind natürlich in der Regel teurer als dünnere Modelle mit nur 20 mm. Üblicherweise kannst du Styrodur-Platten mit 6mm, 8mm, 15mm, 20mm, 25mm, 30mm, 40mm, 50mm oder 60mm kaufen. Auch dickere Modelle mit 70mm, 80mm, 90mm, 100mm, 140mm, 160mm oder sogar 200mm sind verfügbar.
Auch die restlichen Maße der Styrodur-Platten variieren. Am besten suchst du dir Platten in der optimalen Größe für dein Projekt aus. Bei manchen Anbietern kannst du dir die Platten nach Maß zuschneiden lassen, sodass du das später nicht selbst tun musst, was dir einiges an Zeit sparen wird!
Du kannst Styrodur in Form von Platten kaufen und dann vielseitig bearbeiten. Das Schneiden des aufgeschäumten Materials ist zum Beispiel mit einem Dämmstoffmesser oder einem Heißdraht möglich. Zum Befestigen empfehlen wir dir das Verkleben der Dämmplatten mithilfe von Klebeschaum oder Silikon. Wichtig ist, dass es sich um einen lösungsmittelfreien Kleber handelt. Achte darauf, dass alle Platten dicht aneinanderschließen und fülle die Lücken bei Bedarf mit PU-Schaum. Grundsätzlich kannst du auch zwei Styrodurplatten zusammenkleben. Alternativ gibt es Styrodurplatten mit Nut und Feder, die wie zwei Puzzlestücke zusammenpassen.
Rein theoretisch ist es möglich, Styrodur zu schleifen. Allerdings raut sich die Oberfläche dadurch auf. Du musst sie anschließend also wieder glätten. Normalerweise ist es besser, es einfach mit dem Heißdraht rund zu schneiden.
Styrodur lässt sich vielseitig weiterverarbeiten und ist zum Beispiel überstreichbar. Du kannst es auch lackieren. Teste die jeweilige Farbe aber immer an einem Reststück deiner Dämmplatten. Denn die poröse Oberfläche kann unterschiedlich auf verschiedene Arten von Lacken und Farben reagieren. In der Regel ist auch das Verputzen eine Option. Vorher solltest du aber immer eine Armierungsschicht auftragen. Auch das Verkleiden und anschließende Tapezieren stellt eine Möglichkeit dar.
Styrodurplatten punkten mit einer hohen Widerstandsfähigkeit und einer hervorragenden Beständigkeit gegen Feuchtigkeit
Die geringe Wärmeleitfähigkeit verbessert die Dämmeigenschaften der Fassade oder des Daches ungemein
Du kannst Styrodurplatten in fast jeder Stärke kaufen und so passend zu deinem Bedarf auswählen
Styrodur lässt sich streichen, lackieren oder tapezieren, sodass der nachträglichen optischen Gestaltung nichts im Weg steht