Welches Material eignet sich für die Fassadendämmung?

11.10.2022 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Mineralische Fassadendämmung
    1. 1.1Glaswolle und Steinwolle
    2. 1.2Weitere Einsatzmöglichkeiten
    3. 1.3Was kostet eine Fassadendämmmung mit Mineralwolle?
  2. 2Synthetische Fassadendämmung
  3. 3Organische Materialien für die Fassadendämmung
  4. 4Fazit: Mehrere Materialien eignen sich für eine gute Fassadendämmung

Es gibt zahlreiche Gründe, die für eine Fassadendämmung sprechen: Sie spart Heizenergie, senkt somit Heizkosten und ist aufgrund des geringeren Verbrauchs an Öl oder Gas auch noch umweltfreundlich. Du solltest also auf keinen Fall darauf verzichten, wenn du dir ein kuscheliges warmes Zuhause wünschst und zugleich deinen ökologischen Fußabdruck verringern möchtest. Die Fassadendämmung gehört unter den Putz und ist so von außen nicht sichtbar. Als Dämmmaterial für die Fassade kommen mineralische, synthetische und organische Stoffe infrage.

Mineralische Fassadendämmung

Mineralwolle ist eine der häufigsten Arten der Fassadendämmung. Sowohl Glaswolle als auch Steinwolle basieren auf mineralischen Materialien. Dementsprechend ähneln sich beide in ihren Eigenschaften, bestehen aber aus unterschiedlichen Grundmaterialien, sodass es dennoch gewisse Unterschiede gibt. Glaswolle wird zum Beispiel zu 70 bis 80 Prozent aus Altglas gefertigt. Bei den Dämmplatten aus Steinwolle kommen Gesteinsarten wie Kalkstein, Dolomit oder Feldspat zum Einsatz.

Glaswolle und Steinwolle

Beide Arten von Mineralwolle sind in Form von gepressten Platten erhältlich. Diese weisen elastische Eigenschaften auf, sodass du sie leicht verarbeiten kannst. Allerdings ist die Glaswolle noch flexibler als die Steinwolle. Ein wesentlicher Vorteil beider Materialien ist, dass sie nicht brennbar sind. Wenn eine kleine Zahl wie zum Beispiel 035 hinter der Mineralwolle steht, ist damit die individuelle Wärmeleitfähigkeit gemeint. Je niedriger diese Zahl ausfällt, desto höher ist die Dämmwirkung der Mineralwolle. Mit einer Dämmung mit einem Wert von 032 oder 035 entscheidest du dich für Platten mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit. Infolgedessen bleibt die Wärme länger in den Innenräumen.

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Weitere Einsatzmöglichkeiten

Glaswolle oder Steinwolle eignet sich auch als Dämmung unter dem Estrich. Wenn sich der Boden eisig anfühlt und du häufig kalte Füße hast, solltest du eine Dämmung des Bodens im Erdgeschoss zusätzlich erwägen. Ist der Estrich bereits verlegt, wäre das Herausnehmen mit enorm viel Aufwand verbunden. Alternativ könntest du eine Dämmung der Kellerdecke in Betracht ziehen.

Was kostet eine Fassadendämmmung mit Mineralwolle?

Die Kosten für Mineralwolle sind moderat und im Vergleich zu vielen organischen Dämmstoffen deutlich geringer. Nur synthetische Dämmstoffe sind manchmal günstiger. Der Preis für Steinwolle kann unter fünf Euro pro Quadratmeter liegen. Dabei kommt es aber auch immer darauf an, wie dick die Dämmplatten sind. Platten aus Mineralwolle mit 160 mm Dicke sind natürlich teurer im Quadratmeter als Platten mit 140 mm Dicke.

Synthetische Fassadendämmung

Wenn dein Budget begrenzt ist, kannst du dein Zuhause auch mit einer synthetischen Dämmung energetischer und umweltfreundlicher machen. Mit einer Fassadendämmung mit Styropor oder EPS entscheidest du dich außerdem für eine enorm günstige Lösung. Es handelt sich um ein erdölbasiertes Dämmmaterial, dessen luftige Struktur durch das Aufschäumen von Polysterol entsteht und so für eine gute Wärmedämmung und einen hervorragenden Schallschutz sorgt.

Neben EPS kannst du auch eine PU-Dämmung für deine Fassade verwenden. In diese Kategorie fallen die PUR- und die PIR-Fassadendämmung, die du in Form von Hartschaumplatten kaufen kannst. Sie bestehen aus aufgeschäumten Kunststoffen. Da ihnen weder die Witterung noch Feuchtigkeit etwas abhaben können, triffst du mit beiden eine gute Wahl.

Organische Materialien für die Fassadendämmung

Du wünschst dir eine effektive Fassadendämmung ohne Styropor, Glaswolle oder Steinwolle? Dann kannst du zu einem der organischen Materialien wie die Holzfaser- und die Hanfdämmung greifen. Beide bieten eine gute Wärmedämmung und lassen sich leicht verarbeiten. Bei der Dämmung aus Holzfaser sind die Kosten allerdings relativ hoch. Dafür ist sie aber auch vielseitig einsetzbar. Beispielsweise sind die Fasern aus Holz nicht nur für die Wanddämmung geeignet. Du kannst sie auch im Bodenbereich einsetzen, sodass eine zusätzliche Wärmedämmung zwischen den Stockwerken gewährleistet ist. Als besonderer Bonus liefern Holzfaserplatten eine hervorragende Trittschalldämpfung.

Fazit: Mehrere Materialien eignen sich für eine gute Fassadendämmung

  • Du kannst dich für eine mineralische, synthetische oder organische Dämmung entscheiden. Die Unterschiede liegen vor allem im Preis, aber auch in den Eigenschaften

  • Mineralische Dämmwolle kann in Form von gepressten Platten als Fassadendämmung dienen

  • EPS ist besonders günstig, basiert aber auf Erdöl

  • Wenn du nach einer ökologischen Alternative suchst, dann entscheide dich doch einfach für Hanf oder Holzfaser

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