Sakko oder Blazer? Das sind die Unterschiede

Sakko und Blazer für Herren – diese beiden Begriffe werden oft synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich aber um zwei verschiedene Kleidungsstücke, die sich in Schnitt und Design unterscheiden und zu verschiedenen formellen Anlässen getragen werden. Das Sakko ist die klassische Herrenjacke, deren moderne Variante der weniger formell geschnittene Blazer ist.

Mit einem Herren-Sakko oder -Blazer kannst du bei formellen oder festlichen Anlässen fast nichts falsch machen. Beide Jacken sind für solche Gelegenheiten bestens geeignet. Allerdings ist abhängig vom Anlass entweder die eine oder die andere Jacke die bessere Wahl. Sakkos werden in der Regel aus einem edlen Stoff gefertigt und besitzen eine aufgesetzte Tasche auf Brusthöhe, in der nach Geschmack ein Einstecktuch Platz findet. Zudem sind Sakkos oft mit Schulterpolstern versehen und verfügen über mindestens eine Knopfreihe, manchmal auch zwei. Wenn zwei Knopfreihen vorhanden sind, wird das Sakko (selbst bei weniger formellen Anlässen) meist zugeknöpft getragen.

Abgeleitet vom lateinischen Wort „Saccus“, was sich mit „Sack“ übersetzen lässt, hat der uns heute geläufige Begriff „Sakko“ mit dieser Bedeutung fast nichts mehr zu tun. Einzig der Schnitt des Sakkos kann den Wortursprung noch erklären – ein Sakko ist nämlich weniger figurbetont geschnitten als ein Blazer. Der schlichte und klassische Schnitt lässt sich vor allem damit erklären, dass das Sakko vorwiegend von Männern getragen wurde, die der Arbeiterklasse angehörten. Traditionell wurde es aus flexiblen und knitterarmen Stoffen (Schurwolle, Baumwolle oder Leinen) hergestellt und war damit eher ein praktisches als festliches Kleidungsstück.

Der Blazer gilt aufgrund seines Schnitts als weniger formell. Denn er ist figurbetonter geschnitten und wirkt sportlicher. Der Herren-Blazer kommt mit einer Knopfreihe aus und verfügt über aufgesetzte Taschen. Er dazu sitzt lockerer, weil er keine Schulterpolster hat. Außerdem muss Mann ihn nicht unbedingt geschlossen tragen.

Das Sakko ist oft einzeln erhältlich und lässt sich dadurch leicht zu einer feinen Anzughose kombinieren. So bist du bei schicken Events bestens gekleidet. Steht also etwa eine Hochzeit ins Haus oder ein Opernbesuch auf dem Plan, hältst du mit einem Sakko problemlos den Dresscode ein.

Du möchtest dir ein smartes Outfit für besondere Anlässe zusammenstellen? Wie wäre es mit einem dreiteiligen Anzug (inklusive Sakko natürlich) und eleganten Brogue-Schuhen? Was du beim Anzugkauf dann beachten solltest, erklären wir dir in unserem Guide zum Anzugkauf.

Selbst ein klassisches Sakko kannst du freizeittauglich stylen, wenn du es mit einem T-Shirt, legeren Jeans und Sneakern kombinierst. Dieser Look eignet sich auch für den Arbeitsplatz – wenn business casual angesagt ist. Oder du schnappst dir direkt ein casual Sakko. Dieses besitzt einen lockeren Schnitt und ist aus leichteren Stoffen wie Leinen oder Baumwolle hergestellt – diese Materialien machen die Herrenjacke atmungsaktiv und sorgen sogar in den warmen Sommermonaten für angenehmen Tragekomfort. Auch auf Schulterpolster wird bei einem casual Sakko oft verzichtet, damit es lockerer fällt. Das Revers kann mal breiter ausfallen und damit maskuliner wirken oder schmaler geschnitten sein und damit dem Sakko ein sportliches Aussehen verleihen.

Der Blazer für Herren ist wahrscheinlich das vielseitigere Basic-Teil für deinen Kleiderschrank, weil er sich nicht nur für formelle, sondern auch viele weitere Anlässe eignet. Mit einem Blazer machst du auf der Geburtstagsfeier ebenso eine gute Figur wie auf einem ersten Date oder beim Vorstellungsgespräch. Auch beim Business-Meeting ist der Blazer absolut angemessen und damit das perfekte Kombiteil.