Dämmung nach Untergrund
21.10.2022 | von Kleinanzeigen
21.10.2022 | von Kleinanzeigen
Eine richtige Wärmedämmung erleichtert dein Leben ungemein. Denn dadurch musst du weniger heizen, was deine Nebenkosten senkt und deinem grünen Gewissen guttut. Allerdings erfordern unterschiedliche Untergründe verschiedene Maßnahmen. Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, solltest du dich also vor dem großen Dämmprojekt ein wenig mit den verschiedenen Fassadenarten auseinandersetzen. Oftmals steckt die Dämmung schon in einer Luftschicht in der Außenwand. Manchmal kannst du sie nachträglich einblasen. Vielleicht musst du auch Dämmplatten von außen auf die Fassade anbringen. Darüber hinaus sind bei der Dämmung über einer Bodenplatte besondere Anforderungen zu beachten.
Zweischaliges Mauerwerk kommt seit Beginn des 19. Jahrhunderts zum Einsatz, sodass viele der heutigen Häuser damit ausgestattet sind. Es setzt sich aus einer Innenschale und einer Vormauerschale zusammen. Die Innenschale dient der Stabilität der Wand, während die Vormauerschale viel Raum für die optische Gestaltung lässt. Zugleich liefert sie Schutz vor der Witterung. Als Vormauerschale bieten sich Betonwerksteine, Klinker oder andere Vormauerziegel an. Beide Schichten halten dank Drahtankern zusammen. Zwischen ihnen entsteht ein Hohlraum, den du hervorragend für die Außendämmung nutzen kannst.
Für die Dämmung von zweischaligem Mauerwerk bieten sich Dämmplatten aus Mineralwolle sowie verschieden Hartschaumplatten an. Du kannst zwischen Stein- und Glaswolle wählen. Tatsächlich ist auch die Außendämmung mit Holz möglich. Holzfasern und andere Holzwerkstoffe bieten gute Dämmeigenschaften und sind noch dazu eine nachhaltige Lösung. Diese Dämmstoffe sollten aber möglichst schon beim Bau eingearbeitet werden. Alternativ kann die Dämmung auch nachträglich eingeblasen werden. Dafür müssen Löcher in die Vormauerschale gebohrt werden. Sollte eine Einblasdämmung nicht möglich sein, lässt sich die Klinkerfassade aber auch von außen mit einem Wärmeverbundsystem bekleben.
Wenn dein Haus eine monolithische Außenwand besitzt, verfügt es nur über eine Schale aus einem Baustoff. Dieser wird lediglich noch Putz und Mörtel hinzugefügt. Es handelt sich oft um durchdachte, hochwertige Konstruktionen aus Materialien, die selbst schon eine ausreichende Wärmedämmung bieten. Andere benötigen durchaus eine zusätzliche Isolierung, die nicht nur Kälte, sondern auch Sommerhitze abhält.
Bei einem einschaligen Haus bleibt dir nichts anderes übrig, als es nachträglich von außen zu dämmen. Dabei kannst du zwischen zwei Varianten wählen. Eine Möglichkeit stellt die sogenannte vorgehängte hinterlüftete Fassade dar. Dabei wird eine äußere Verkleidung mithilfe einer Konstruktion an die Außenwand gehängt, sodass wie beim zweischaligen Mauerwerk zwei Schichten entstehen. Als Verkleidung eignen sich OSB-Platten, Kunststoff, Aluminium und viele andere Materialien. In dem Zwischenraum, der sich dadurch bildet, ist Platz für Platten aus Mineralwolle oder Hartschaum.
Alternativ kannst du dich für ein Wärmeverbundsystem entscheiden und die einschalige Fassade auch von außen mit Dämmplatten bekleben. Wähle einen Kleber aus, der für den Untergrund geeignet ist. Zusätzliche Dübel sorgen für einen noch besseren Halt. Anschließend folgen eine Armierungsschicht und der Außenputz.
Es gibt monolithisches Ziegelmauerwerk, das so gute Dämmeigenschaften mit sich bringt, dass du keine zusätzlichen Maßnahmen ergreifen musst. Viele der Ziegel sind schon vorab mit Dämmmaterial befüllt worden. Dabei kommen meist Granulate zum Einsatz, die in den feinen Poren der Ziegel Platz finden. Manche Ziegel bieten aber schon allein aufgrund ihrer vielen kleinen Poren und der Luft, die sich darin sammelt, eine erstklassige Wärmedämmung.
Einer der bekanntesten Hersteller für Porenbeton ist die Firma Xella mit Sitz in Duisburg, die den innovativen Baustoff unter dem Markennamen Ytong verkauft. Porenbeton besteht aus Quarzsand, Wasser und Kalk und zeichnet sich durch eine hohe Dichte an gleichmäßigen Poren aus. Du ahnst es schon: Diese haben den gleichen Effekt wie die Poren in einem Ziegelmauerwerk. Denn die große Menge an Luft im Porenbeton ist ein schlechter Wärmeleiter und sorgt so für eine hervorragende Dämmung.
Damit die Kälte aus dem Boden nicht in das Haus zieht, braucht auch die Bodenplatte eine geeignete Dämmung. Diese befindet sich entweder unter- oder oberhalb der Platte. Bei Neubauten wird die Dämmung meist direkt unterhalb der Bodenplatte verlegt. In bereits bestehenden Häusern kannst du nachträglich oberhalb der Bodenplatte eine Dämmschicht anbringen. Druckfeste Eigenschaften spielen hier eine wichtige Rolle. Da sich die Höhe des Bodens durch die nachträgliche Maßnahme erhöhen wird, sind dünne Dämmmaterialien eine gute Wahl. Vakuum-Dämmplatten besitzen zum Beispiel eine geringe Höhe von nur 2 cm.
Zweischaliges Mauerwerk isolierst du schon beim Bau mit Dämmplatten, nachträglich lässt sich eine Einblasdämmung realisieren
Für die nachträgliche Außendämmung bieten sich auch eine vorgehängte hinterlüftete Fassade oder ein Wärmeverbundsystem an
Bei monolithischem Mauerwerk liefern innovative Baustoffe oft selbst eine ausreichende Dämmwirkung
Die nachträgliche Dämmung über der Bodenplatte realisierst du mit Vakuumplatten